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0409 - Der Tod im roten Jaguar

0409 - Der Tod im roten Jaguar

Titel: 0409 - Der Tod im roten Jaguar Kostenlos Bücher Online Lesen
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Office. Unterdessen war Baines fortgefahren.
    »Schon kurz nach dem von mir herbeigeführten Zusammenstoß kam eine junge Frau aus einer Telefonzeile und ging auf den Mann mit den Narben zu. Sie war vielleicht einssechzig groß, wirkte aber bedeutend größer, weil sie sehr hohe Absätze trug. Ihre Kleidung war elegant und bestimmt nicht billig. Sie hatte rotes Haar und grüne Augen. Der Mund war blassrosa geschminkt. Sie trug ein anthrazitfarbenes Kostüm und eine schwarze Lackhandtasche. Die beiden kannten sich bestimmt, das sah man an der Art, wie sie miteinander sprachen.«
    »Stop, Baines«, murmelte ich und schrieb eifrig. »Ich muss die letzten Punkte der Beschreibung noch notieren.«
    Ich schrieb rasch und kritzelte dann über den Text: FBI-Hauptquartier + Colonel McFair im Weißen Haus per Fernschreiber oder Polizeiblitzgespräch. Dann drückte ich Phil den Zettel in die Hand. Er nickte und lief hinaus.
    »Okay, Baines«, sagte ich. »Sonst noch etwas?«
    »Die beiden warten auf irgendetwas, Sir, das ist sicher. Sie blicken immer wieder zu den Schwingtüren am Eingang.«
    »Wer weiß, was für Leute das sind, Baines«, murmelte ich. »Wenn Sie zu den Entführern gehörten, würden sie sich eigentlich nicht mehr auf dem Flugplatz herumtreiben, nicht wahr? Aber es könnten Leute sein, die aus anderen Gründen ein schlechtes Gewissen haben, und deshalb werden wir der Spur selbstverständlich nachgehen. Sonst haben Sie noch nichts weiter in Erfahrung bringen können?«
    »Nein, Sir. Aber ich mache sofort weiter. Es gibt eine Menge Leute hier, mit denen ich noch nicht gesprochen habe. Übrigens glaube ich, dass die G-men draußen gerade angekommen sind, die Sie mir angekündigt hatten. Wir werden uns jetzt aufteilen können und dadurch schneller vorankommen.«
    »Gut, Baines«, sagte ich. »Melden Sie sich wieder, sobald irgendein Grund dafür besteht. Auf jeden Fall, sobald Sie mit der Stewardess gesprochen haben.«
    »Selbstverständlich. Sir.«
    ***
    Ich legte auf. Zwei Spuren, dachte ich, von denen buchstäblich nichts zu halten ist. Ein betrunkener Konstrukteur, der unter dem Einfluss des Alkohols Verwünschungen ausstößt. Wenn man die Drohungen eines jeden Alkoholikers ernst nehmen würde, müsste man Tausende von Leuten einsperren, die niemals ernstlich daran dachten, ihre Drohungen wahr zu machen. Und dieses seltsame Pärchen auf dem Flugplatz hatte natürlich auch nichts mit Senator Kinsley zu tun. Denn warum hätte es sich dann noch auf dem Flugplatz aufhalten sollen?
    Die entscheidende Spur stand noch immer aus. Davon war ich fest überzeugt.
    Ich war es auch noch, als sich schon zehn Minuten später Baines erneut meldete. Diesmal klang seine Stimme aufgeregt.
    »Sir, ich glaube, jetzt haben wir wirklich etwas in der Hand! Die Stewardess ist gerade hier angekommen. Sie stand dabei, als der Senator von einem jungen Mann beim Verlassen der Maschine angesprochen wurde. Der junge Mann erzählte etwas von einem dringenden Anruf aus Washington. Da stieg der Senator sofort in den offenen Jeep und fuhr mit dem jungen Mann auf das östliche Ende der Empfangshalle zu. In diesem östlichen Teil, Sir, wenn ich Sie daran erinnern darf, fand ich dann das blutbefleckte Taschentuch.«
    »Kann die Stewardess uns eine brauchbare Beschreibung des jungen Mannes liefern, der den Senator ansprach?«
    »Sie erinnert sich an zwei Narben auf der linken Wange. Dicht nebeneinander, verhältnismäßig kurz und parallel zueinander, sagt sie.«
    Ich schluckte.
    »Mann, Baines«, rief ich aus. »das ist ja der Bursche, den Sie angerempelt haben!«
    »Das muss er sein, Sir«, bestätigte der Detective mit ebenfalls rauer Stimme.
    »Nehmen Sie unsere G-men und kreisen Sie das Pärchen ein«, befahl ich: »Sie dürfen uns jetzt nicht mehr entwischen!«
    »Das geht nicht, Sir«, sagte Baines. »Das waren vorhin nicht die G-men, die ich vor der Halle aus einem Wagen steigen sah. Es waren irgendwelche anderen Männer. Die G-men sind noch nicht da.«
    Ich fluchte laut und wenig vornehm.
    »Soll ich allein versuchen, die beiden festzunehmen?«
    »Nein, Baines. Unter gar keinen Umständen. Greifen Sie erst ein, sobald unsere G-men da sind. Bleiben Sie mit den Leuten auf dem Flugplatz. Ich komme so schnell zu Ihnen, wie es nur möglich ist.«
    Ich warf den Hörer auf die Gabel. Im selben Augenblick kamen Phil und Donald Jackson zurück.
    »Wir haben es durchtelefoniert«, sagte Phil. »Sowohl McFair als auch unsere Kollegen im Hauptquartier

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