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0409 - Raissas Raubtier-Horror

0409 - Raissas Raubtier-Horror

Titel: 0409 - Raissas Raubtier-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gefahr!« sagte Myxin. Seine Stimme war kaum zu hören. »Jemand will sie…«
    Kara, ebenfalls unter Druck stehend, fasste nach dem Arm des kleinen Magiers. »Nein, so ist das nicht. Das kannst du nicht sagen. Sie stehen nicht unter Druck. Da ist jemand.«
    »Wer?« schrie der Engel.
    »Ich weiß es nicht, aber er ist kein Dämon.« Myxin stand direkt an der Grenze. Seinen Kopf hatte er nach vorn gedrückt und wirkte in dieser Haltung so, als wollte er sich jeden Augenblick abstoßen.
    Doch Myxin blieb stehen. Flüsternd gab er seinen Kommentar.
    »Da ist jemand, ich spüre es. Da lauert etwas. Aber er ist nicht unser Feind. Er hat eine Ausstrahlung.« Myxin legte eine kurze Pause ein.
    »Sie, sie ist menschlich.«
    »Und wer?«
    »Kara, ich weiß es noch nicht.« Myxins Stimme hatte einen ärgerlichen Unterton. Seine Begleiter konnten ihn verstehen. Für den kleinen Magier waren die Flammenden Steine etwas Besonderes, sogar etwas Unantastbares. Wenn es jetzt ein Mensch geschafft hatte, sie zu manipulieren, so ging ihm das an die Substanz.
    »Soll ich die Totenmaske holen?« fragte Kara.
    »Nein.« Schroff winkte er ab. Die dünne, leicht grünlich schimmernde Gesichtshaut hatte sich gespannt. Der Mund war kaum noch zu erkennen, nur die Augen leuchteten. Sie schienen das Fremde in sich aufsaugen zu wollen.
    Plötzlich zuckte er zurück.
    »Hast du die Lösung?« fragte der Eiserne.
    »Ja.«
    »Wer?« Auch Kara war nervös geworden, was selten vorkam.
    Myxin ließ sich Zeit mit der Antwort. Schließlich deutete er ein Nicken an.
    »Ich kenne ihn, ihr kennt ihn. Er hat es geschafft, durch die Steine Verbindung aufzunehmen.«
    »Sag es endlich!«
    Myxin kam Karas Aufforderung nicht nach, denn auf jedem Stein malte sich das Gesicht derjenigen Person ab, die es als Mensch tatsächlich verstanden hatte, die flaming stones für sich zu gewinnen.
    Es war – Professor Chandler!
    ***
    Viermal sahen die drei Zuschauer das Gesicht in den Steinen. Ein altes Männergesicht, umgeben von schlohweiß gewordenen Haaren.
    Mit tiefen Falten auf der Stirn, die dort ein nachdenkliches Muster zeigten. Sie lagen über den klar und ernstblickenden Augen, die viel Weisheit und Wissen in ihrem Blick vereinigten.
    Ein Mensch, ein Mathematiker und gleichzeitig jemand, der sich mit Magie beschäftigte. Vielleicht war er der Einzige auf der Welt, der es geschafft hatte, die Mathematik und die Magie miteinander zu verbinden. So hatte er fremde Dimensionen und Welten berechnen können, eine Tatsache, die man als unwahrscheinlich ansehen konnte.
    Es war dem Professor sogar gelungen, die Bahn des unsichtbaren Planeten der Magier zu berechnen, dieses geheimnisvollen Gestirns, auf dem sich so viele entscheidende Dinge abgespielt hatten, und Myxin konnte aufatmen, denn Chandler, der in Österreich in einem alten Schloss wohnte, war kein Feind. Er würde immer mit ihnen zusammenarbeiten, wenn sich die Möglichkeit bot.
    Die drei Zuschauer entspannten sich wieder. Über Karas Gesicht huschte sogar ein Lächeln. Die Blitze zuckten nicht mehr, dennoch war die Schwärze aufgerissen worden, denn die sich in den Steinen abzeichnenden Gesichter gaben genügend Helligkeit ab, dass diese sogar in das Quadrat hineinfallen konnte.
    »Ich werde reden!« sagte Myxin und erntete keinen Widerspruch.
    Er musste es einfach tun, denn der kleine Magier sah sich als Besitzer der Steine. Zudem hatte er unwahrscheinlich darunter gelitten, als sie von Arkonada manipuliert worden waren.
    »Bitte« sagte Kara.
    Und Myxin sprach. Er formulierte die erste Frage und hoffte, dass man ihn hörte. »Du bist Professor Chandler?«
    »Ja.«
    »Wo hältst du dich auf?«
    »Nicht in einer fremden Dimension. Ich bin auf meinem Schloss in der Wachau.«
    »Trotzdem ist es dir gelungen, mit uns Verbindung aufzunehmen. Wie ist das möglich?«
    »Wer die Mathematik beherrscht, braucht die Magie nichtauszuschließen,« erklärte der Wissenschaftler. »Ich versuche immer wieder, neue Dinge zu entdecken. Dabei sehe ich zu, in fremde Dimensionen einzudringen und sie auch zu begreifen.«
    »Hast du das wieder geschafft?«
    »Ja, es ist mir gelungen, denn es wird ein Ereignis eintreten, über das viel geredet wurde.«
    »Und was?«
    »Der Komet. Die Menschen haben ihn vor zweitausend Jahren den Stern von Bethlehem genannt. Wissenschaftler gaben ihm den Namen Halleyscher Komet. Zahlreiche Menschen warten und zittern. Sie hoffen, dass er kommt, dass sie ihn sehen werden. In der folgenden Nacht wird man

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