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0411 - Brennpunkt Mimas

Titel: 0411 - Brennpunkt Mimas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überbrücken konnte, indem man verschiedene Schaltungen vornahm und wenigstens den Großteil der Leistung dieses ausgefallenen, Gerätes auf technischen Umwegen erbrachte.
    Fünfzehn Minuten später- waren die drei Männer voll bei der Arbeit. Sie lösten Drähte ab, schleppten die schweren Bruchstücke des Konverters aus der Kammer hinaus auf den Gang und gingen daran, sie zu zerlegen. Cascal notierte die Nummern der ausgefallenen Teile und suchte nach den gleichen Nummern. Wo er etwas fand, schrieb er es auf.
    Bisher hatte er in dreiundzwanzig von dreißig Fällen Glück gehabt, aber die Teile, die an anderen Stellen der Jet ausgebaut werden mußten, waren relativ unwichtig; „Wie steht es?" erkundigte sich Roms Kasinet nach einer Stunde.
    Er sah furchterregend aus. Sein nackter, schweißglänzender Oberkörper war mit den Spuren von Öl und Schmutz bedeckt, und die Arme waren bis über die Ellenbogen schwarz und bluteten aus einer Menge winziger Risse und Schnitte. Er setzte keuchend einen schweren Stahlzylinder ab, der heiß war und einen stechenden, unangenehmen Geruch ausströmte.
    „Fragen Sie mich lieber nicht, Roms!" empfahl ihm Cascal. Kasinet schwieg und arbeitete weiter.
    „Eine deutliche Frage, und bitte eine ehrliche Antwort", sagte Cascal nach einer Weile. Er deutete mit seinem Stift auf den Hyperphysiker.
    „Ja, Joak ?"
    „Wir haben insgesamt dreitausend total zerstörte Teile. Von diesen dreitausend Teilen sind fünfhundert nur Verbindungen. Sie sind einfach zu ersetzen ;%,Drähte und Kabel in allen Durchmessern sind vorhanden. Entsprechendes Werkzeug auch.
    Von den verbleibenden zweieinhalbtausend Nummern, die wir festgestellt haben, habe ich tausend gefunden. Wir können sie aus dem Geschütz, aus Nachrichtengeräten, aus Schirmen und Generatoren und Servoaggregaten ausmontieren und wiederverwenden. Bleiben eineinhalbtausend Teile, darunter das Herzstück der Anlage. Werden wir mit dem Konverter noch einreal starten können, Taschin ?"
    Er zeigte auf die verstreut in Gruppen daliegen, Teile, die den halben Korridor :vor der Konverterkammer ausfüllten: Nach etwa dreißig Sekunden sagte Taschin leise: „Ja und, nein."
    „Können Sie das näher erklären?" fragte Joak Cascal beunruhigt.
    „Wir können mit Bordmitteln das Herzstück nicht herstellen. Ich werde in den nächsten Stunden etwas errechnen - vielleicht können wir ein Provisorium zusammenbasteln. Dieses Provisorium kann uns aber in akute Lebensgefahr bringen."
    Cascal stand auf und wischte das Öl an der Hose ab.
    „Ich bin hundemüde", sagte er. „Ich schlafe jetzt ein paar Stunden, Ihnen empfehle ich das gleiche, und nachher werden wir versuchen, die zahlreichen Teile wieder auszubauen. Eine schwache Hoffnung ist besser als keine," Der Feldlinien-Kalkulator sagte mutig: „Dieser Auffassung bin ich auch, Joak."
    In den folgenden fünf Stunden, in denen die Jet mit gelöschten Lichtern auf dem unregelmäßig geformten Felsbrocken stand und mit ihm eine Kreisbahn um einen leblosen, unwichtigen Planeten zog, schliefen die Männer. Cascal ahnte ziemlich genau, daß der 30.
    November des Jahres 2908 vorübergehen würde, ohne daß sich die Jet rührte.
    In den nächsten Tagen arbeiteten sie wie die Wilden.
    Sie montierten an sämtlichen Stellen der Jet, die sie wand der Stammrollen festgestellt hatten, die fehlenden Teile aus, Sie schlossen sie an, legten einige Kilometer Leitungen, und der Bauplan des Konverters wurde schmutziger und abgenützter von Stunde zu Stunde. Langsam füllte sich die leere Kammer wieder mit bunten Drähten. Die drei Männer kontrollierten immer wieder ihre Arbeit; bis jetzt war ihnen kein einziger Fehler unterlaufen.
    Irgendwann, mitten in der Arbeit, begann Cascal zu fluchen.
    Er tat dies laut, mit dem Wortschatz und der Erfahrung, die er in insgesamt fünfundzwanzig Jahren Raumfahrt in den verschiedensten Schiffen gelernt hatte. Mit unsicherem Grinsen hörten die beiden Wissenschaftler zu; dann, als Cascal fast erschöpft geendet hatte und sich auf dem Bauch aus der Konverterkammer hervorschob und an die Wand lehnte, fragte der Hyperphysiker zögernd: „Was haben Sie, Joak?"
    „Ich sehe gerade im Datumsfenster meiner Uhr, daß der dreißigste November angefangen hat. Das ist der Tag, an dem sich Ishibashi und das Anti-Mädchen getroffen haben. Jetzt beginnt das Unheil. Morgen und übermorgen haben sie sich näher kennengelernt, dann ... nun, wir alle kennen das Ergebnis."
    „Ribald Corello",

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