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0411 - Der Steinzeit-Magier

0411 - Der Steinzeit-Magier

Titel: 0411 - Der Steinzeit-Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Professor Zamorra«, stellte der Parapsychologe sich vor.
    »Von wo? Ich kenne Sie nicht«, stieß Fränkle hervor. Er wechselte einen schnellen Blick mit seiner Kommilitonin. »Du etwa?«
    Die brünette Studentin schüttelte stumm den Kopf.
    »Wir kommen aus Frankreich«, gestand Zamorra. »Und wir sind an dieser Geschichte, mit der Sie zu tun hatten und haben, brennend interessiert.«
    »Wer hat das denn schon bis Frankreich geblasen?« staunte Fränkle düster.
    »Sehen Sie, ich möchte das Schicksal Doktor Eilerts ein wenig aufhellen«, sagte Zamorra.
    »Er ist verschwunden und bisher nicht wieder aufgetaucht. Dafür ist die Polizei zuständig. Sind Sie Archäologen oder Detektive?«
    »So etwas Ähnliches«, sagte Zamorra. »Was halten Sie davon, wenn Sie sich von uns einladen lassen und wir das alles in einem netten Lokal drüben in der Stadt besprechen? Später zeigen Sie uns die Ausgrabungsstätte…«
    »Was interessiert Sie so daran? Die Polizei hat alles Wissenswerte erfahren. Wenden Sie sich an Inspektor Bernstein.«
    »Von dem kommen wir. Und er glaubt weniger, als wir ahnen«, warf Nicole ein. »Der Wilde, der Herrn Garling erschlagen hat, war ein Mensch aus der Bronzezeit.«
    »Er war ein Verrückter«, sagte Fränkle brummig. »Einer, der die Hitze der letzten Tage nicht vertragen hat oder den die Magnetfeldschwankungen durcheinander gebracht haben…«
    »Magnetfeldschwankungen?« Zamorra horchte ebenso wie Nicole auf. »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Nichts. Wollen Sie nicht gehen? Wir haben noch zu tun, wir beide.«
    »Was denn?« fragte Nicole. »Sie graben doch zur Zeit nicht.«
    »Natürlich nicht. Ohne Doktor Eilert können wir nichts machen. Wahrscheinlich wird man uns abberufen und die Grabungsstelle schließen lassen. Aber es gibt noch jede Menge Berichte und Protokolle zu schreiben, Untersuchungen zu Ende zu führen…«
    »Es sieht nicht so aus, als würde die Grabungsstelle geschlossen«, sagte Nicole. »Die Kripo in Friedrichshafen ist interessiert an der Weiterarbeit. Bernstein rechnet damit, daß weitere Skelett-Teile entdeckt werden.«
    Anke Grieshuber schloß die Augen. Sie lehnte sich kopfschüttelnd zurück. »Hören Sie auf«, bat sie. »Ich rühre da draußen keinen Finger mehr. Ich…«
    »Sie möchten nicht die sterblichen Überreste Ihres Mentors ausgraben«, sagte Nicole direkt. »Ich verstehe das.«
    Zamorra warf ihr einen ärgerlichen Blick zu. »Das hättest du auch für dich behalten können«, sagte er leise.
    »Sie hat recht«, wandte die Studentin ein. »Genau das ist es.«
    »Wie kommen Sie darauf, daß der gefundene Schädel der Ihres Dozenten sein könnte?« erkundigte sich Nicole. »Wegen der Goldzähne?«
    »Nici…«, murmelte Zamorra. Er streckte die Hand aus und berührte den Arm seiner Gefährtin. Er drückte leicht zu.
    »Die Zähne«, sagte Anke Grieshuber. »Die Goldzähne sitzen genau da, wo auch Doktor Eilert sie hatte.«
    »Mumpitz«, brummte Fränkle. »Zufällige Übereinstimmung. Vor ein paar Jahren, vielleicht schon vor längerer Zeit, hat jemand einen Menschen ermordet und dort verscharrt, und wir haben ihn gefunden. Wie sollte denn Dr. Eilert seinen eigenen Schädel finden können, he?«
    »Das fragt sich die Polizei auch«, sagte Zamorra.
    »Eben. Es ist völlig unmöglich.«
    »Nicht, wenn Eilert in die Vergangenheit gerissen wurde. In die Bronzezeit, genauer gesagt«, sagte Nicole.
    Fränkle riß die Augen auf.
    »Gehen Sie«, verlangte er. »Sofort. Sie machen sich ja lächerlich mit Ihrer Spinnerei.«
    »Haben Sie eine bessere Erklärung?« fragte Nicole.
    »Für die Erklärung ist die Polizei zuständig. Ich bin Archäologe, kein Kriminalist. Lassen Sie uns in Ruhe, oder ich werfe Sie eigenhändig hinaus.«
    »Wir weichen der Gewalt«, sagte Nicole spitz. »Übrigens, Sie angehender Wissenschaftler – Hirn geht vor Muskeln.«
    »Raus«, schrie Fränkle.
    Zamorra erhob sich und zog Nicole hinter sich her. »Mußtest du ihn so provozieren?« fragte er tadelnd, als sie den »letzten Heller« verließen und über die Straße zum Parkplatz gingen. »Jetzt stehen wir ebenso dumm da wie vorher, und Unterstützung werden wir wohl auch kaum zu erwarten haben.«
    »Da wäre ich mir gar nicht sicher«, sagte Nicole. »Ich wollte ihn ein wenig aus der Reserve locken. Manche Leute fangen erst an, unkonventionell zu denken, wenn man sie bis aufs Blut reizt.«
    »Was du fabelhaft geschafft hast, meine Süße. Wir werden uns nicht mal mehr an der

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