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0415 - Roboter-Grauen

0415 - Roboter-Grauen

Titel: 0415 - Roboter-Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Japan. Er ist bereit, die Stelle des Kaisers anzutreten. Seine Roboter werden den kaiserlichen Hof überfallen und andere töten.«
    »Stimmt das?« fragte ich flüsternd.
    »Ja, so und nicht anders ist es. Er wird sie so weit trainieren, dass sie alles tun, was er ihnen befiehlt. Sie werden den Palast angreifen und alles niedermachen, was sich ihnen in den Weg stellt.«
    »Und wann soll das geschehen?« fragte Suko.
    »Ich habe keine Ahnung. So genau hat er mich in seine Pläne nicht eingeweiht. Da wird er sich auch hüten, das kann ich euch versprechen. Ich bin nur sein Aushängeschild.«
    Nach diesen Worten wusste ich noch immer nicht, auf welcher Seite er nun stand. Konnten wir ihn vielleicht auf unsere Seite zu ziehen? Es stand auf der Kippe, wir würden abwarten und erst einmal sehen, wie sich der andere verhielt.
    Starr schaute ich ihm ins Gesicht. Nichts las ich in seinen Augen.
    Bis er schließlich den Kopf schüttelte und flüsterte: »Keine Chance, sage ich Ihnen. Keine Chance. Mein Bruder Yamiga ist stärker. Er herrscht in diesem Bereich. Er ist überall, auch wenn wir ihn nicht sehen. Tut mir leid. Sie sind seine Gefangenen. Noch einmal, Sie hätten auf mich hören und weglaufen sollen, dann wäre jetzt alles klar. So aber sind Ihre Chancen auf null gesunken.«
    Suko, der die gleichen Gedanken verfolgte wie ich, fragte: »Sie kennen sich doch hier unten aus – oder nicht?«
    »Einigermaßen.« Nach dieser Antwort legte der Mann seinen Kopf schief. Dabei grinste er scharf. »Machen Sie sich nur keine zu großen Hoffnungen, Mr. Sinclair. Hier unten sind wir Verlorene. Mein Bruder kontrolliert alles.«
    »Damit rechnen wir natürlich«, erwiderte ich. »Aber auch wir haben unsere Maxime. Das heißt, wir greifen an, und Sie werden uns dabei zur Seite stehen. Sie, Yago, kennen sich hier unten aus. Sie wissen, wo Ihr Bruder sitzt. Deshalb fordern wir Sie auf, uns zu ihm zu bringen. Haben Sie verstanden?«
    »Das schon, nur werden Sie kein Glück mit dieser Forderung haben. Wie ich meinen Bruder kenne, wird er nicht zulassen, dass Sie diesen Raum hier verlassen.«
    Suko drehte sich um. »Wie will er das verhindern?«
    »Glauben Sie mir, er ist schlauer.« Yago lächelte kurz, bevorsich seine Züge verkanteten. »Hören Sie nicht?« flüsterte er. »Das leise Zischen, er ist bereits…«
    Er sprach nicht mehr weiter, weil er von Sukos hastiger Bewegung abgelenkt wurde. Mein Freund und Partner wirbelte herum und lief mit hastigen Schritten zur Tür.
    Trotzdem kam er zu spät.
    Er schaffte es nicht mehr, die von selbst zufallende Tür aufzuhalten. Sie war einfach zu schnell.
    Als Suko sich mit der Schulter gegen sie wuchtete, war sie bereits ins Schloss gefallen.
    Wir waren gefangen.
    »Das Zischen, hört genau hin!« Yago hatte wieder gesprochen und grinste diabolisch. Als er sich in Bewegung setzte, ließen wir ihn laufen. Sein Gang war schleichend. Er bewegte sich auf eine Wand zu und deutete mit dem ausgestreckten Zeigefinger zu Boden.
    »Dort!« flüsterte er. »Aber nicht nur dort befinden sich die Düsen. Gas strömt aus. Gas strö…« Sein Gesicht veränderte sich. Er riss die Augen auf, die rechte Hand fuhr zur Kehle und umklammerte sie.
    Aus seinem Mund drang ein tiefes Stöhnen. Dann drehte er sich auf der Stelle und sackte zusammen wie eine Spirale, die von einer flachen Hand an der Oberseite Druck bekommen hatte.
    Wir standen da, schauten ihm zu, konnten nichts machen, denn auch ich spürte den Ansturm dieses heimtückischen Gifts, das Suko und mir die Luft raubte.
    Ich hatte das Gefühl, in einen Kreisel geraten zu sein, der sich immer enger um meinen Körper zog.
    So eng, dass ich keine Luft mehr bekam und schließlich zu Boden schlug. Das aber merkte ich nicht mehr.
    ***
    Shimada stieg aus dem Geröll wie ein lebendig gewordener Schatten. In der Düsternis zwischen den Wänden wirkte er noch unheimlicher, als er es in Wirklichkeit schon war. Von seinem Gesicht war nicht viel zu sehen. Zudem zerflossseine Gestalt, als sie über den Steinen tanzte, aber in dieser Dunkelheit sahen der Teufel und Yakup Yalcinkaya das helle Blitzen der gefährlichen Schwertklinge, als die lebende Legende ihre Waffe zog.
    Man konnte Asmodis nicht so leicht aus der Fassung bringen. In dieser Sekunde war es Shimada tatsächlich gelungen, denn er traf auf einen ziemlich sprachlosen Gegner.
    Die beiden starrten sich an.
    Yakup fühlte sich in diesem Augenblick wie ein Statist, aber durchaus nicht als der große Verlierer

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