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0426 - Gangster in feiner Gesellschaft

0426 - Gangster in feiner Gesellschaft

Titel: 0426 - Gangster in feiner Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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der Gangster zu, was ihm der andere zu erzählen hatte.
    »Gib mir die Bucks«, forderte der Mann aus der Kneipe, als er zu Ende gekommen war.
    Ein kurzer trockener Schlag knallte in sein Gesicht und wari ihn an die Wand, wo er langsam herunterrutschte. Sid Buckany war der Ansicht, ein spendierter Drink genüge für die Information, die er eben erhalten hätte.
    Der Mann hockte auf dem Boden und sah ihn von unten wütend an.
    Sid Buckany blieb noch einen Augenblick stehen, als warte er darauf, dass der Mann wieder hochkomme. Achselzuckend drehte er sich um und ging in Richtung Harry Howard Square davon.
    Er strich erst einmal eine Weile um den Nash herum, ehe er ihn auf schloss und sich hinter das Steuer setzte. Sein Ziel war die 69. Straße Ost, wo er sich hundert Yards vor dem Distriktgebäude des FBI in die Reihe der parkenden Fahrzeuge einfädelte, Sid hatte seine ganz persönlichen Ansichten darüber, wie er dieses Ding drehen würde. Dazu gehörte nach seiner Überzeugung, dass er sich erst einmal den Weg freimachen musste. Mit seinen Mitteln natürlich.
    Als ein roter Jaguar aus der Einfahrt kurvte, huschte ein zufriedenes Grinsen über sein Gesicht. Eine Sekunde später startete er den Wagen und folgte dem Jaguar. Die Verfolgung verlangte keine außergewöhnlichen Fähigkeiten. Langsam schob er sich näher und näher heran. Die beiden G-men in dem Jaguar schienen nichts zu merken. Auf ihrer Fährte würde er den Mann finden, der ihm aus diesem Versteckspielen heraushelfen sollte.
    In der 38. Straße bog der Jaguar auf einen Parkplatz. Der Gangsterwagen schob sich in der Reihe der Fahrzeuge weiter. Fieberhaft suchte Sid nach einer Parklücke. Er durfte den Anschluss jetzt nicht verlieren. Er fand sie vierzig Yards weiter und stieß den Nash rückwärts hinein. Eilig schob er sich gegen den Strom der Passanten zurück zum Parkplatz. Die beiden G-men verschwanden gerade um die Ecke und gingen hinauf zum Times Square.
    Der Gangster zog den Hut tiefer in die Stirn und schlug den Mantelkragen hoch. Es bedurfte keiner großen Denkarbeit, zu erraten, was sie hier wollten. Dass am Times Square Rauschgift gehandelt wird, weiß in New York jeder. Und dieser Jeff war rauschgiftsüchtig, das hatte Sid in der Bowery erfahren. Er bezog Stellung in einer Nische, die den Eingang zu einem Kino bildete. Von dort aus behielt er die beiden G-men im Auge, die mit einem der zahlreich vorhandenen Eckensteher verhandelten.
    Plötzlich stieß ihn jemand leicht in den Rücken. »Brauchen Sie was, Mister?«
    Sid zuckte zusammen, fuhr herum. Hinter ihm stand ein schmächtiger Mann mit lauernden Augen. Bei Buckanys Anblick schoss ihm die Farbe aus dem Gesicht.
    »Sid? Mensch, bist du wahnsinnig? Sämtliche Bullen dieser Stadt…«
    »Halt deinen Schnabel!«, fuhr der Gangster ihn an, froh über den Zufall, der ihm diesen Mann über den Weg geführt hatte. »Um meine Angelegenheiten kümmere ich mich allein! Hör zu: Ich suche einen Mann namens Jeff…«
    ***
    Er war den beiden G-men um gut zwanzig Minuten voraus, als er sich durch den engen Durchgang neben dem alten Haus tastete. Er fand die Tür und drückte dreimal ganz kurz auf den Klingelknopf. Das war das verabredete Signal, das nur die Eingeweihten kannten. Sein alter Freund aus früheren Tagen hatte es preisgegeben.
    Sid hatte keine Taschenlampe bei sich, und das machte es schwierig, den Weg zu finden. Er tastete eine Weile hinter dem inneren Türrahmen nach einem Lichtschalter und fand ihn auch. Doch als er den Kipphebel herunterdrückte, blieb es so finster wie zuvor. Der Gangster riss ein Streichholz an und machte in seinem flackernden Schein ein paar Schritte vorwärts. Aber lange hielt das zuckende Flämmchen nicht an. Er warf es zu Boden, als die Hitze seine Fingerkuppen erreichte. Wieder umgab ihn Finsternis.
    Auf einmal blieb er mit den Füßen hängen, stolperte, versuchte sich mit den Händen irgendwo zu fangen, griff ins Leere und schlug der Länge nach auf den gefliesten Boden. Der Colt schlitterte ein Stück weiter und prallte irgendwo an eine Wand. Sid stieß einen Fluch aus. Die Leute hier im Hause hatten eigenartige Methoden, einen Besucher zu empfangen. Der Gangster konnte nicht ahnen, dass auch sein Freund nur einen Teil des Zeremoniells kannte, das einem in diesem Hause die Türen öffnete.
    Im Schein eines weiteren Streichholzes suchte er nach seiner Waffe. Die türlosen Öffnungen der linken Gangseite waren das erste, was er untersuchte. Auch in diesen Zimmern

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