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044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

Titel: 044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Garagenwand.
    »Hier könnte ein Lagerraum sein«, vermutete Bob.
    Die Tür war geschlossen, aber nicht abgesperrt. Dahinter befand sich ein kleiner, schmaler Raum, vollgepfropft mit Angelzeug, Surfbrettern, Fahrradzubehör, einem zerlegten Skateboard und einigen großen Stücken, die wie Teile eines großen Hängegleiters aussahen. Durch ein kleines Fenster fiel spärliches Licht ein. An der Wand gegenüber der Tür stand eine Werkbank.
    »Da ist Sams Wikingerkostüm!« rief Peter.
    Der Fellüberwurf hing an einem Nagel in der Wand. Der Helm und die Stulpenstiefel mit der ledernen Verschnürung lagen auf der Werkbank. Der Schild, das Schwert und eine Beuteltasche waren auf dem Fußboden abgelegt. Peter öffnete die Tasche und sah zu Bob hoch.
    »Hier haben wir unseren Geist!«
    In der Tasche steckten die goldbetreßte Kapitänsmütze, die lange dunkelblaue Jacke mit den Messingknöpfen, die enge Hose, die altmodischen Stiefel und das Teleskop, nicht jedoch 98

    das Entermesser. Außerdem enthielt die Tasche zerlumpte Seemannskleidung und Tang – die Ausstattung des zweiten
    »Geistes«, der sich den Ragnarsons auf der Insel gezeigt hatte.
    »Na also!« rief Peter.
    »Sam hat tatsächlich selbst die Geister gemimt, genau wie ich es mir dachte!« triumphierte Bob. »Als wir zum ersten Mal hier waren, steckte er in diesem Kapitänskostüm!«
    »Ja, und dazu verstellte er seine Stimme und machte ganz eindrucksvoll auf alt«, sagte Peter. »Wir wußten ja an dem Tag noch gar nicht, wie Sam in Wirklichkeit aussieht!«
    »Nein«, bestätigte Bob. »Anscheinend hatten wir ihn dabei unterbrochen, wie er seinen Auftritt als Geist einübte. Er probierte verschiedene Haltungen und Bewegungen aus und kontrollierte sich dabei im spiegelnden Küchenfenster.«
    »Hier findet sich vielleicht noch mehr, Bob.« Peter nahm sich das Chaos auf dem Fußboden des kleinen Lagerraums vor, und Bob untersuchte die Werkbank. Sie gingen gründlich vor: Peter stöberte in allen Ecken herum, und Bob kletterte zum Dachgebälk hinauf. Oben auf einem der Balken entdeckte er ein Kästchen. Er sprang herunter und zeigte Peter seinen Fund.
    »Was ist denn das?«
    »Das ist die Erklärung«, sagte Bob. »Die Erklärung dafür, daß Sam alle anderen Leute von Ragnarson Rock fernhalten will.«
    Peter sah sich den Inhalt des Kästchens an. Darin lagen fünf große Münzen – blanke Goldmünzen – und dazu einige gold-glänzende kleine Klumpen. Bob nahm eine der Münzen heraus.
    »Die ist von 1847«, stellte er fest. »Und diese Klümpchen sind bestimmt Nuggets – ebenfalls Gold.«
    Die beiden Jungen wechselten einen Blick.
    »Das verschollene Gold der Star of Panama!« Peter stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Das hat Sam auf der Insel gefunden«, ergänzte Bob.
    »Und nun will er natürlich die anderen aus dem Weg haben, damit er ungestört weitersuchen kann!« ging es Peter auf.
    Das jähe Knattern eines Motorrads schien wie aus dem Nichts zu kommen. Entsetzt starrten die beiden einander an.
    99

    Spuren eines Besuchs
    Vor Mrs. Mannings Haus verzog sich Justus mit seinem Fahrrad blitzschnell in die Büsche am Straßenrand, als Sam Ragnarson auf seinem Motorrad aus der Einfahrt gerollt kam.
    Auf der Landstraße über dem Canyon drehte der Bursche dann auf und raste an Justus vorüber, ohne ihn zu sehen. Das Motorgeräusch verhallte, und wieder war alles still.
    Justus richtete sich langsam auf und schob sein Rad die steile Zufahrt zu dem großen, weitläufigen Landhaus hinauf.
    Er lehnte das Fahrrad an die Hausmauer und klopfte an der Eingangstür. Darauf erschien ein großer Mann mit ernstem Gesicht, der einen dunklen Anzug mit Krawatte trug.
    »Könnte ich bitte Mrs. Manning sprechen?« fragte Justus.
    »Sie ist gerade in der Küche und macht Kaffee. Du kannst hereinkommen und bei mir warten.«
    Im Wohnzimmer setzte sich der Mann hin und lächelte Justus melancholisch zu. Nachdenklich sah er auf seine Uhr.
    »Wollte der andere Mann auch zu Mrs. Manning?« erkundigte sich Justus.
    »Welcher andere Mann?«
    »Sam Ragnarson. Ich sah ihn eben wegfahren.«
    »Ich bin hier niemand anderem begegnet, mein Junge.«
    Da setzte sich auch Justus und sah sich bewundernd die teure Einrichtung und die modernen Gemälde an den Wänden an. Die großen Fenster ermöglichten nach allen Richtungen den Ausblick auf die Bergwelt. Von einer Fensterfront aus bot sich ein malerisches Panorama des Meeres im Hintergrund. Auf einem Tisch sah Justus die gerahmte Fotografie eines

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