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0442 - Der Blick ins Jenseits

0442 - Der Blick ins Jenseits

Titel: 0442 - Der Blick ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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James Powells Büro geführt. Die dunkelhaarige Sekretärin hatte dem Mann sogar eine Tasse Kaffee aufgebrüht, den er in kleinen Schlucken trank, ansonsten aber kein Gespräch begann, so daß sich Glenda ziemlich unwohl fühlte und froh war, als die drei Männer mit Jane Collins bei ihr erschienen. Sofort erhob sie sich.
    »Sir, das ist Abbé Bloch, der Sie unbedingt sprechen möchte.«
    »Danke, Glenda.«
    »Brauchen Sie mich noch?«
    »Im Moment nicht, aber wenn Sie so nett wären und uns Kaffee bringen würden?«
    »Natürlich, gern. Du nimmst Tee, Suko?«
    »Nein, auch Kaffee.«
    »Okay.«
    Abbé Bloch hatte sich erhoben. Altersmäßig war er schwer einzustufen.
    Er mußte die Fünfzig schon erreicht haben. Der Mann machte einen distinguierten Eindruck. Ein wenig vornehm wie ein alter französischer Adeliger. Sein silbergraues Haar war sorgfältig und in leichten Wellen nach hinten gekämmt. Das Gesicht zeigte einen klaren, offenen Ausdruck, und der Blick seiner Augen war nachdenklich und forschend zugleich.
    Er trug einen grauen, schlicht wirkenden Anzug, darunter ein Hemd, aber keine Krawatte. Die Hände hielt er leicht gekrümmt, so daß die Fingerspitzen fast die Ballen berührten.
    »Sie sind Abbé Bloch?« fragte Sir James.
    »Ja.«
    »Dann darf ich Sie mit den anderen und auch mich bekannt machen.«
    Sir James stellte Jane, Suko und Bill vor. Der Abbé lächelte, als er ihnen die Hand reichte. Auf den Gesichtern der vorgestellten Personen ruhte sein Blick für einen Moment, und die Lippen wurden von einem Lächeln in die Breite gezogen.
    »Ich freue mich«, sagte er. »Ich freue mich wirklich, Sie endlich kennenzulernen.«
    »Dann hat John Sinclair von uns erzählt?« fragte Bill.
    »Das blieb wohl nicht aus, Mr. Conolly.«
    Glenda hatte für Sitzgelegenheiten gesorgt, und Sir James bat, doch Platz zu nehmen.
    Sie bildeten einen Halbkreis, der nur von Sir James unterbrochen wurde, weil sich dieser auf seinen Platz hinter dem Schreibtisch niedergelassen hatte.
    Abbé Bloch schaute sich um. Er strahlte Ruhe und Überlegenheit aus.
    Glenda erschien mit einem Tablett, auf dem die Kaffeetassen standen.
    Über den runden Rändern der Tassen schwebte ein dünner Dampfstreifen. »Danke, Glenda, wir bedienen uns selbst«, sagte Sir James, als die Sekretärin das Tablett abstellte.
    »Wenn Sie noch irgendwelche Wünsche haben, Sir…«
    »Melden wir uns.«
    Glenda Perkins ging wieder, während Jane sich erhob und die Tassen verteilte. Erst als alle einen Schluck getrunken hatten, kam Abbé Bloch zur Sache.
    Er hatte sich zurückgelehnt und die Hände aufeinander gelegt. Seine Fingerspitzen zitterten nicht. Äußerlich war er die Ruhe selbst. »Sie werden sich bestimmt gewundert haben, weshalb ich Sie hier so plötzlich besuche, aber das hat seinen Grund, wie Sie sich vorstellen können. Es geht um John Sinclair.«
    »Den echten oder den toten?« fragte Sir James leise.
    Der Abbé hob mit einer ruckartigen Bewegung den Kopf. »Wie meinen Sie das?«
    »Sie sind nicht informiert?«
    »Nein.«
    »Dann will ich Ihnen die Tatsachen darlegen, so wie sie sich uns darstellen.«
    Sir James räusperte sich und begann mit seinem Bericht. Er vertraute dem Abbé, deshalb sparte er auch nicht mit Details, die der Mann aus Frankreich sehr wohl zur Kenntnis nahm. Auf seinem Gesicht zeigte sich ein verwunderter Ausdruck, denn von Johns Tod hatte er noch nichts gehört.
    »Und Sie haben einen Mann namens Logan Costello in Verdacht?« erkundigte er sich.
    »Ja.«
    »Was hat die Mafia mit John Sinclair zu tun?«
    »Eigentlich nichts, aber Costello arbeitet mit dem Teufel zusammen. Da haben wir die Verbindung.«
    Der Abbé nickte. »So habe ich es mir auch vorgestellt. Der Teufel.« Er lachte auf und schüttelte auch gleichzeitig den Kopf. »Wahrscheinlich gibt es auch Parallelen zu der Sache, deretwegen ich gekommen bin. Meine Freunde und ich haben Anzeichen dafür, daß sich John Sinclair zu einem bestimmten Punkt begeben hat, der sehr gefährlich für ihn werden kann. Es ist die alte Templer-Komturei in Belgien, nahe der Stadt Arlon. Ein Rest aus dem Mittelalter, aber eine gefährliche Stätte, denn man kann sie als den Geburtsort der Baphomet-Templer bezeichnen. Da wurde diese Sekte offiziell gegründet. Die auf den Kreuzzügen abtrünnig gewordenen Templer trafen sich dort. Hinzu kamen einige Versprengte, und sie gründeten dort ihren neuen Orden, denn an dieser Stelle genau hat sich ihnen die Hölle offenbart.«
    »Wie geschah

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