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045 - Die Blut GmbH

045 - Die Blut GmbH

Titel: 045 - Die Blut GmbH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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soweit. Das ist es, was ich meinte.“
    Erik bedeutete uns zu schweigen. Er ließ kein Auge von ihr, bewegte die Hand vor den offenen Augen des entrückten Mädchens. Sie reagierte nicht darauf.
    „Das ist echt“, murmelte er.
    „Was?“ entfuhr es mir.
    „Sie ist ohne Zweifel in Trance.“ Er sah Barbara an. „Sie sagen, es geschieht jeden Abend?“
    Sie nickte mit blassem Gesicht. „Immer kurz nach acht.“
    „Wie lange schon?“
    Sie dachte einen Augenblick nach. „Eine Woche glaube ich, oder ein, zwei Tage mehr. Ich kann es nicht mehr so genau sagen, weil ich anfangs nicht darauf achtete.“
    „Und hatten Sie das Gefühl, daß es intensiver wurde?“
    Zögernd antwortete sie: „Ja, den Eindruck hatte ich. Darum suchte ich auch Harry … Herrn Fuchs auf!“
    „Was ist es, Doktor?“ fragte Herr Rothenberg besorgt.
    „Nicht eindeutig zu sagen.“
    „Hypnose?“ forschte ich weiter.
    Er nickte zögernd. „Ja, das ist möglich.“
    „Aber wer …?“ begann Herr Rothenberg.
    Dr. Fellner unterbrach ihn. „Ich kann nichts Präzises sagen. Ich müßte sie genau untersuchen, sie einigen Tests unterziehen und ein paar Tage lang beobachten. Es könnte auch eine durch den Schock ausgelöste Bewusstseinsstörung sein. Wann ist sie überfallen worden? Auch nach acht Uhr, nicht wahr?“
    Barbara nickte verblüfft.
    „Ich kann jetzt und hier nichts tun“, fuhr Dr. Fellner fort. „Es scheint mir auch nicht gefährlich, solange Sie sie im Auge behalten. Geben Sie ihr noch ein paar Tage Zeit und bereiten Sie sie behutsam darauf vor. Wir wollen einen neuen Schock vermeiden. Lassen Sie in ihr nicht den Gedanken aufkommen, mit ihrem Kopf wäre etwas nicht in Ordnung. Sie braucht jetzt eine Menge Selbstbewusstsein. Wenn Sie glauben, daß sie bereit ist, dann will ich es gern versuchen.“
    Erfreut stimmte der alte Rothenberg zu. Er schien seine Fassung langsam wiederzugewinnen. Mir war im Augenblick nicht klar, ob Erik die Sache absichtlich verharmloste oder sie tatsächlich für harmlos hielt. Mir lagen ein paar Fragen auf der Zunge, und Barbara nicht minder, wie ich mit einem Seitenblick bemerkte, aber wir schwiegen beide. Ich nahm mir vor, mit Erik nach diesem Besuch ein paar Punkte zu erörtern.
    „Versuchen Sie nicht, sie gewaltsam aus diesem Zustand aufzuwecken, es sei denn, sie ist in unmittelbarer Gefahr. Bewusstseinsstörungen sollten so behutsam wie möglich beseitigt werden. Es könnte sonst sein, daß sie sich tiefer zurückzieht.“
    „Tiefer?“ fragte Barbara.
    „Weiter fort von der Realität, die sie erschreckt; tiefer in ihr Unterbewusstsein.“ Er lächelte beruhigend, als er Barbaras erschreckte Miene sah. „Haben Sie keine Angst, es … ah, sie erwacht!“
    Tatsächlich ging eine Veränderung vor sich: Die Starre verschwand und machte einer Lebendigkeit Platz. Es war, als füllte sich eine Leere hinter ihren Augen.
    „Benehmt euch ungezwungen“, bat Dr. Fellner.
    Ein wenig gezwungen begannen wir uns ungezwungen zu benehmen. Aber es klappte schon recht gut, als das Mädchen ganz aus ihrer Trance erwachte. Sie lächelte unsicher. Wahrscheinlich spürte sie ganz instinktiv, daß irgend etwas geschehen war. Aber die Unsicherheit verschwand, als sie an unserem Verhalten nichts Außergewöhnliches entdecken konnte.
    Es wurde noch ein recht gemütlicher Abend, trotz meiner bohrenden Ungeduld. Ich wollte endlich mit Erik reden. Ich hatte das Gefühl, daß er mehr wußte, als er den Rothenbergs sagte. Daher atmete ich auf, als Erik sich zu verabschieden begann. Einen günstigen Augenblick nützte ich dazu, mich bei Barbara für die Küsse zu revanchieren. Ich dachte mich unbeobachtet, aber als wir aufblickten, war Sonjas Gesicht uns zugewandt. Sie lächelte. Es schien sie zu amüsieren, daß wir uns ertappt fühlten. Barbara legte warnend den Finger an die Lippen. Ihre Schwester nickte unmerklich. Wenn sie noch eine Spur von Verdacht gehabt hatte, daß Dr. Fellner und ich in Wirklichkeit ihretwegen gekommen waren, dann war auch die jedenfalls jetzt beseitigt.
     

     

Während der ganzen Fahrt zu seinem Büro sagte Erik nichts. Ich kannte das schon – wenn er schweigsam war, arbeitete etwas in ihm.
    Kurz nach Mitternacht erreichten wir sein Haus, und er führte mich geradewegs in die Büroräume und meinte mit einem Blick zur Bar: „Du füllst dir am besten ein Glas, an dem du dich festhalten kannst. Ich glaube, da steckt allerhand dahinter.“
    Wenn ich einen Rat als gut empfinde, stelle ich im

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