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0452 - Die finstere Seele

0452 - Die finstere Seele

Titel: 0452 - Die finstere Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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diese beiden sofort nach seinen Schwachpunkten zu suchen begannen und hofften, ihn abservieren zu können.
    Stygia hatte geglaubt, Julian beeinflussen zu können, weil sie ihm seinerzeit in Alaska als erste Frau in seinem Leben entgegengetreten war. Aber mittlerweile hatte er ihr gezeigt, daß er sich von ihr nicht manipulieren ließ. Sie hatte keine Gewalt über ihn. Eher war es umgekehrt.
    Nach ihrem jüngsten Rausschmiß aus dem Thronsaal hatte sie sich mit Astaroth getroffen und ihm, ihrem Gönner, brühwarm berichtet, daß Julian einen Amulett-Träger aus dem Reich der Menschen zu sich in die Hölle geholt hatte, um ihn auf seine Seite zu ziehen. Sie konnte noch mit weiteren Details dienen, nachdem sie einen der Hilfsgeister abgefangen hatte, die in Julians Auftrag unterwegs waren…
    Astaroth, selbst ohne Machthunger, hatte schon immer stärkstes Mißtrauen gegen Höllenfürsten gehegt, die nicht aus der internen Hierarchie der Schwarzen Familie heraus an die Spitze getragen wurden, sondern die von außen kamen. Er hatte Eysenbeiß ebensowenig über den Weg getraut wie Leonardo. Und diesem Julian traute er erst recht nicht, über den es schon Gerüchte gegeben hatte, lange ehe er geboren worden war.
    Deshalb verfolgte Astaroth, was jetzt im Thronsaal geschah.
    Der Amulett-Träger, von Julian allein zurückgelassen, hatte mit seiner Zauberscheibe das Podium und den Knochenthron gesprengt! Und die niederen Geister, die ihn daraufhin gefangennehmen wollten, hatte er in die Flucht geschlagen!
    Na warte , dachte Astaroth, zu einem zweiten Zamorra lasse ich dich erst gar nicht werden, der hier als Unruhestifter erster Klasse auftritt!
    Astaroth ließ sich auch dadurch nicht einschüchtern, daß dieser Neger ein Amulett besaß. Diese insgesamt sieben Sterne von Myrrian-ey-Llyrana waren zwar gefährlich, aber wenn man es nicht gerade mit dem siebten zu tun hatte, konnte man mit ihnen fertig werden. Außerdem mußte man sich ja nicht selbst die Finger schmutzig machen!
    Kurz dachte er an Astardis, der ja auch ein Amulett besaß. An sich waren diese Zauberscheiben magisch neutral und gehorchten nur dem Willen ihres Besitzers.
    Astaroth wartete, bis der Neger Ombre den Thronsaal verlassen hatte. Dann trat er hinter ihm aus der Wand auf den langen Gang hinaus, und mit ihm glitten zwei Hilfsgeister heran, die er festgehalten und ihnen befohlen hatte, ihn zu unterstützen.
    Lautlos folgte er Ombre, verringerte den Abstand zwischen ihnen und packte dann blitzschnell zu. Noch ehe der Neger begriff, was los war, befand er sich bereits in den Klauen des Erzdämons.
    »Jetzt!« zischte Astaroth, der den Hilfsgeistern bereits vorher exakte Anweisungen gegeben hatte.
    Von den Seiten glitten sie heran, griffen beide nach dem Amulett, das vor Ombres Brust hing, und rissen es ihm ab.
    Der erste der Geister verging mit einem schauerlichen Schrei durch die Amulett-Energie. Der zweite schaffte es, das Amulett lange genug zu halten, ehe auch er verglühte, und danach war es nicht mehr auf Ombre eingestellt.
    Der Neger versuchte sich zu wehren. Aber Astaroth überschwemmte ihn mit lähmender Magie. Ombres Abwehr wurde immer schwächer. Schließlich befand er sich willenlos in der Gewalt des Erzdämons. Der brauchte ihn jetzt mit seinen Klauenhänden nicht mehr festzuhalten.
    Gelassen hob Astaroth das Amulett auf.
    Verblüfft starrte er es an.
    Es mußte stark sein, unheimlich stark. Mit Sicherheit gehörte es nicht zu den ersten drei oder vieren, die Merlin seinerzeit geschaffen hatte, sondern mußte eines aus den letzten Produktionen sein! Astaroth wunderte sich, weshalb er es deshalb so einfach berühren konnte. Immerhin befand Ombre, der eigentliche Besitzer, sich noch in der Nähe der Silberscheibe, die auf diese Nähe reagieren mußte.
    Er beschloß, seinen Gefangenen erst einmal sicherzustellen, ehe er sich jetzt an Julian heranmachte, der ja mittlerweile seinen Ausflug auch beendet haben mußte…
    ***
    Zamorra strebte auf eine der Telefonkabinen zu, als zwei Ladies mittleren Alters an ihm vorbei zum Ausgang strebten. Dort war jenseits der Glastür ein Taxi auf der Straße vor dem Hotel zu sehen. Der Fahrer wartete auf die beiden Ladies, die sich nicht gerade leise unterhielten.
    Von einer Indianerin war die Rede, die über seltsame Kräfte und Fähigkeiten verfügen sollte. Sie sollte als heilende Hexe ein Phänomen sein.
    Wie elektrisiert blieb Zamorra stehen. Nicole stieß gegen ihn, weil sie mit seinem Anhalten nicht gerechnet

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