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0458 - Eine Frau regiert die Unterwelt

0458 - Eine Frau regiert die Unterwelt

Titel: 0458 - Eine Frau regiert die Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
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vor einem Mord nicht zurückschreckt. Denken Sie daran, wenn Sie ihm heute Nacht das Geld bringen.«
    Ich drehte' mich um, als wollte ich das Büro verlassen.
    »Agent Cotton«, rief er leise, »ich… werde auspacken. Aber nicht hier.«
    »Kommen Sie in mein Büro«, sagte ich.
    »Das… das kann ich nicht«, stotterte er. »Aber vielleicht können wir uns irgendwo treffen.«
    Ich nannte ihm eine Kneipe in der Nähe des Catham Square. Ich wusste genau, warum er nicht zu uns kommen wollte. Er wurde beobachtet.
    ***
    Conny Clay saß zehn Minuten unbeweglich auf seinem Platz. Er wollte auspacken, aber Jay Burks war unberechenbar und saß in der Klemme.
    Clay wusste ganz genau, welches Risiko er einging, aber der Laden gehörte Burks. Er musste einfach tun, was der Boss befahl. Seine Hände zitterten, denn gleich musste der Telefonanruf kommen.
    Clay sah auf die Uhr. Es war halb elf. In diesem Augenblick klingelte das Telefon. Er nahm den Hörer ab und lauschte.
    Eine Stimme, die er sofort erkannte, sagte sanft: »Conny?«
    »Ja.«
    »Du hast Schwierigkeiten, wie ich höre.«
    Clay verfärbte sich, aber das konnte Burks am anderen Ende der Leitung nicht sehen.
    »Schwierigkeiten?«, wiederholte er heiser. »Ich verstehe dich nicht.«
    »Nein?«, klang es gefährlich zurück. »Und was wollte dann der Bulle von dir?«
    Der Hörer in Clays Hand zitterte. »Er hat sich nach Clements erkundigt. Das war alles.«
    »Was hast du ihm gesagt?«
    »Nichts natürlich, du kennst mich doch, Jay.«
    »Eben«, sagte Jay gedehnt. »Aber lassen wir das jetzt.- Hast du das Geld?«
    »Es liegt neben mir.«
    »Gut, ich erwarte dich pünktlich um zwölf.«
    »Am alten Platz?«
    »Nein. Sieh zu, dass du den Laden unbemerkt verlässt. Du fährst bis zur Mason Avenue. Bei der Unterführung zur Manhattan Bridge wechselst du das Taxi. Dann fährst du weiter bis zum East River Park. Ein Stück zurück, am Pier 43, wird dich Bill in Empfang nehmen. Ist das klar, Conny?«
    »Klar«, sagte er und legte den Hörer auf.
    ***
    Ein Polizeiwagen stand am Bordstein an der Ecke des Häuserblocks. Gegenüber in einer Einfahrt lehnte ein Mann im Regenmantel. Er sah aus wie ein besserer Penner, doch Conny Clay ließ sich nicht täuschen.
    Er ging wieder zurück und benutze den Hinterausgang, der zur Elisabeth Street führte.
    Er blickte sich forschend um, konnte aber nichts entdecken. Glücklicherweise täuschte er sich, sonst wäre das für ihn die letzte Nacht gewesen.
    An der Ecke Bayard Street stoppte er ein vorüberfahrendes Taxi, fuhr damit eine halbe Meile, wechselte in ein anderes und stieg an der Jackson Street aus.
    Das Pier 43 gehörte zu den Hafenanlagen von O’Brian Brothers.
    Clay ging an den Lagerschuppen vorbei bis hinunter zum East River.
    Draußen auf der Mole stand eine schmale Gestalt. Es war Bill.
    »Hallo, Bill«, sagte er, als er auf ihn zutrat.
    »Hallo«, antwortete der.
    Das war alles, was zwischen den beiden gesprochen wurde.
    Bill ging vor, an die Mole zurück, zwischen den Lagerschuppen hindurch, bis sie zu einer halbverfallenen Baracke kamen, in der alte Ölfässer gelagert wurden.
    Conny Clay trug einen kurzläufigen Derringer in der Tasche. Trotzdem war ihm nicht ganz wohl, als er Jay Burks gegenüberstand.
    Bill schloss die Tür, schob den Riegel vor und lehnte sich an die Bretterwand.
    Neben Burks stand der Magere.
    »Die Tasche«, sagte Burks.
    Clay gab sie ihm.
    Burks öffnete sie schnell, zählte hastig die Dollarpakete und schloss sie wieder.
    »Was hast du jetzt vor?«, fragte er Clay und blickte ihn scharf an.
    »Ich, ich fahre wieder zurück«, stotterte er.
    »So, du fährst wieder zurück. Aber was hältst du davon, wenn wir was dagegenhaben? Wir haben den Eindruck, du redest zuviel. Und das mögen wir nicht, nicht wahr, Cole?« Er wandte sich an den Hageren.
    Der schien auf das Stichwort gewartet zu haben.
    Er schob die Hand in seine Jackentasche und brachte sie mit einer schnellen Bewegung wieder zum Vorschein. Aber jetzt lag ein schweres Klappmesser darin, mit einer fünf Zoll langen Klinge.
    »Aber das könnt ihr doch nicht machen!«, schrie Clay auf. »Tu das nicht, ich sage kein Wort, Jay, kein Sterbenswort.«
    Zoll für Zoll kam Cole näher.
    Jay Burks drehte sich um, als ob ihn die ganze Sache nichts anging, und wollte gerade die Baracke durch die Hintertür verlassen, als draußen auf dem Holzsteg Schritte herankamen. Und dann polterte jemand gegen die Bretterwand.
    »Öffnen Sie, FBI!«, befahl eine

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