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0458 - Eine Frau regiert die Unterwelt

0458 - Eine Frau regiert die Unterwelt

Titel: 0458 - Eine Frau regiert die Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stimme.
    Conny Clay sah etwas Blitzendes auf sich zuschwirren, das sich tief in seine rechte Schulter grub. Dann wusste er nichts mehr.
    Als die G-men in die Baracke eindrangen, kam es zu einem kurzen Schusswechsel. Außer Conny Clay gab es noch zwei Verletzte, Bill und Cole.
    Jay Burks war entkommen.
    ***
    Wir nahmen uns die drei noch in der gleichen Nacht vor. Clay plauderte sofort, aber er wusste nicht viel. Er bestätigte nur mehr oder weniger meine Theorie über den Fall.
    Der Zeiger der Uhr ging auf fünf, als Conny Clay sich endgültig entschlossen hatte. Auf einmal sprudelte alles aus ihm heraus, und ich gab dem Stenografen ein Zeichen mitzuschreiben.
    So bekam ich unter anderem heraus, dass Cole für den Mord an Dick Harper verantwortlich war. Natürlich kannte Cole nicht die tatsächlichen Zusammenhänge. Er hatte nur die Dreckarbeit geleistet. Aber kleine Hinweise genügten, dass ich mich nach einer durchwachten Nacht zu einem längst fälligen Besuch auf den Weg machte.
    Das Stadtbüro Mr. Sullivans befand sich im 27. Stockwerk der Liberty Street, gegenüber dem riesigen Hochhaus von Singer.
    In dem elegant eingerichteten Empfangsraum begrüßte mich eine etwas üppige Blondine. Ihr Puppengesicht strahlte mich an, als ob wir alte Bekannte wären.
    »Was kann ich für Sie tun?«, fragte sie mit einer übersüßen Stimme.
    Mein Antwortlächeln war etwas herber, aber nicht weniger freundlich. »Ich wollte mit Mr. Sullivan sprechen.«
    »Sind Sie angemeldet?«
    »Nein. Mein Name ist Cotton vom FBI. Ich bin sicher, dass Mr. Sullivan Zeit für mich hat.«
    »Oh«, machte sie nur, und ihr Mund wurde so rund wir ihre Kulleraugen.
    Sie verschwand hinter einer dick gepolsterten Tür, kam aber schon nach wenigen Augenblicken zurück, um sie weit für mich aufzuhalten.
    »Mr. Sullivan lässt bitten«, hauchte sie und strahlte mich an.
    Ich trat in das tollste Büro, das ich je gesehen hatte. Alles antik, man hörte förmlich den Holzwurm ticken.
    Meine Füße versanken in einem echten Kirman.
    Mr. Sullivan kam hinter dem Schreibtisch hervor und begrüßte mich mit einem strahlenden Lächeln.
    »Bitte, nehmen Sie Platz, Agent Cotton«, sagte er und wies auf einen Sessel.
    Ich setzte mich und betrachtete ihn genau, während er an seinen Platz zurückging.
    Sullivan sah gut aus. Sein scharfgeschnittenes Gesicht passte zu seiner schlanken durchtrainierten Erscheinung. Er mochte ungefähr fünfundvierzig Jahre alt sein - und ich musste es zugeben - wirkte sympathisch.
    Sullivan zeigte auf eine barocke Zigarettendose, die neben mir auf einem Tischchen stand. »Bitte, bedienen Sie sich, Agent Cotton. Darf ich Ihnen einen Drink anbieten?«
    Ich lehnte mit dem Hinweis auf die frühe Tageszeit ab. Dann kam ich zur Sache.
    »Es handelt sich um eine etwas heikle Angelegenheit, Mr. Sullivan«, begann ich mit fester Stimme. »Ich wäre Ihnen verbunden, wenn Sie diese Unterredung vertraulich behandeln würden.«
    »Agent Cotton, das ist selbstverständlich. Ich weiß, was ich dem Staat schuldig bin. Also, worum handelt es sich?«
    Er lächelte so gewinnend, dass ich mir wie ein Beschenkter vorkam.
    Ich erzählte ihm eine traurige Geschichte, in der Gowans angeblicher Selbstmord im Mittelpunkt stand, und erwähnte im Zusammenhang damit den Namen Jay Burks.
    »Es ist mir wirklich unangenehm, dass ich Sie damit behelligen muss, Mr. Sullivan. Aber wir haben heute Nacht zwei Freunde dieses Gangsters festgenommen. Beim Verhör behauptete nun eines dieser Individuen, dass Jay Burks mit Ihnen befreundet wäre.«
    Sullivan schüttelte den Kopf. »Das ist mir unverständlich. Wie, sagten Sie, wäre der Name?«
    »Jay Burks«, wiederholte ich.
    »Da muss eine Verwechslung vorliegen. Anders kann ich mir das nicht erklären.«
    »Sehen Sie, das habe ich mir auch schon gedacht«, sagte ich. »Ich meinte gleich zu Mr. High - Mr. High ist der Chef des New Yorker FBI-Districts - es ist unmöglich, dass ein so angesehener Bürger wie Mr. Sullivan in irgendeinem Kontakt zu so üblen Gangstern steht.«
    Sein dankbarer Augenaufschlag war eine Meisterleistung.
    »Stellen Sie sich vor«, lächelte ich, »ich habe selbst einmal geglaubt, Sie mit Burks zusammen gesehen zu haben. Irgendwo in der Bowery, ich weiß nicht mehr, wie das Lokal hieß. Aber so kann man sich täuschen.«
    Sullivan spielte mit. Aber sein Lächeln hatte etwas von seiner Wärme eingebüßt. »Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar, dass Sie so offen zu mir sind.«
    »Aber das ist doch

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