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0466 - Straße der toten Männer

0466 - Straße der toten Männer

Titel: 0466 - Straße der toten Männer Kostenlos Bücher Online Lesen
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Steve zog den noch immer zögernden Walter hinter sich her.
    Der G-man öffnete die Zimmertür.
    Ein markerschütternder Schrei empfing ihn. Mit schreckgeweiteten Augen schaute eine Frau auf ihn. Jetzt hatte es auch Walter eilig.
    »Mistreß Altwater!« rief er.
    Die Frau bewegte die Lippen, ohne ein Wort hervorzubringen.
    »Wo ist Ihr Sohn?« fragte Steve.
    Die Frau war nicht in der Lage, eine brauchbare Auskunft zu geben. Sie stammelte etwas vor sich hin und deutete nach oben.
    Dillaggio stürmte die steile Treppe hoch und sprang auf die erste Tür zu. Er riß sie auf.
    Das Zimmer war leer.
    Eine andere Tür führte weiter.
    Sie war verschlossen.
    Steve nahm einen Anlauf und sprang dagegen. Berstend krachte der Riegel aus dem krachenden Holz. Die Tür flog auf und donnerte gegen ein Möbelstück.
    Dillaggio wurde von dem Schwung, den er zur Öffnung der Tür gebraucht hatte, in das Zimmer gerissen. Er stolperte über einen festen schweren Körper, fing sich wieder, wirbelte herum und kniete nieder.
    Vor ihm lag ein blonder Mann.
    Eine stark blutende Kopfwunde und eine Army-Dienstpistole unweit der rechten Hand des Mannes zeigten Steve, was geschehen war.
    »Mein Gott…« stammelte David Walter.
    »Ist das Bill Altwater?« fragte Steve.
    Die schluchzend über ihrem Sohn zusammenbrechende Frau enthob den fassungslos dastehenden Polizeichef einer Antwort.
    Steve tastete nach dem Puls des blonden Mannes.
    »Mein Gott…«, stammelte der Polizeichef wieder.
    »Verdammt, Mann, stehen Sie nicht so herum«, fauchte ihn der G-man an, »suchen Sie das Telefon und rufen Sie die Ambulance an, aber schnell!«
    Acht Minuten später lag der Mann, der wenige Tage vorher aus Deutschland gekommen war, auf einer Bahre, und mit gellenden Sirenen und blinkenden Rotlichtern jagte der Wagen zum Hospital.
    Steve Dillaggio raste mit seinem Dodge in die gleiche Richtung. Er lenkte das schwere Fahrzeug mit einer Hand. Die andere brauchte er, um die Ruftaste seines Funkgeräts zu bedinen.
    Dann meldete sich das FBI New York.
    »Schickt mir mal sofort eine komplette Mannschaft nach Hillsdale-Manor. Ich glaube, ich habe unseren Mann!«
    ***
    Roy, der Fingerabdruckexperte unseres nach Hillsdale entsandten Teams, kam mir auf dem langen Gang des Krankenhauses entgegen. Schon von weitem machte er eine Bewegung, die mir alles sagte.
    »Altwater liegt auf dem Operationstisch«, berichtete er. »Vorher durfte ich ihm noch die Prints abnehmen. Der Zentralsektor ist kreisförmig…«
    Er brauchte nicht weiterzusprechen. Ich hatte selbst noch die Abdrücke, die von unserem Unbekannten stammen mußten, genau im Gedächtnis. Altwaters Abdrücke konnten gar nicht identisch sein.
    »Wie geht es ihm?« fragte ich deshalb, ohne auf seine negative Auskunft einzugehen.
    »Gott sei Dank sind manche Leute zu ungeschickt, um sich selbst was anzutun«, meinte Roy. »Unser Freund hat sich aber auf alle Fälle eine Streifschußnarbe oberhalb der rechten Schläfe beigebracht.«
    »Ist er vernehmungsfähig?«
    »Steve hat mit dem Doc gesprochen, der weiß alles.«
    Steve wartete vor dem Operationssaal.
    »Es tut mir leid, Jerry, daß ich falschen Alarm gegeben habe. Roy…«
    »Er hat es mir schon gesagt. Was war eigentlich los?«
    Dillaggio schilderte mir die Sache mit dem deutsch ausgesprochenen Käfer, das der Polizeichef als Reefers verstanden hatte.
    »Und deshalb hat dieser Altwater einen Selbstmordversuch unternommen?« fragte ich.
    »Ja, so ein…«
    Steve Dillaggio stutzte plötzlich.
    »Mensch, Jerry, jetzt fällt der Groschen bei mir. Der Junge hat offensichtlich tatsächlich etwas mit Marihuana zu tun gehabt, was?«
    Anders konnte ich es mir auch nicht vorstellen.
    »Warte hier!« bat ich Steve. Dann ging ich nach unten, um von meinem Jaguar aus das Hauptquartier anzuruien.
    Phil saß in unserem Büro.
    »Gut, daß du anrufst, Jerry — mir ist etwas eingefallen. Da ist gerade eine Meldung gekommen. In der Amsterdam Avenue ist heute mittag ein Arzt erschossen worden. Seine Assistentin hat einen Lungensteckschuß, ist operiert worden und war kurz vernehmungsfähig. Ein Mann, der sich zuerst Sryders und danach dann Pepking nannte, habe sich eine schwere Schnittverletzung an der Kante der rechten Hand behandeln lassen und habe anschließend vermutlich geschossen. Das ist alles.«
    »Was heißt vermutlich?«
    »Gesehen hat es die Patientin nicht, weil sie mit dem Rücken zum Wartezimmer stand, als von dort geschossen wurde. So heißt es in der Meldung, mehr

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