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047 - Die letzten Tage von Riverside

047 - Die letzten Tage von Riverside

Titel: 047 - Die letzten Tage von Riverside Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Drakullen. Neun Drakullenweiber waren mit Papz Zsatar
    »verheiratet« - Zchonni benutzte ein anderes Wort -, alle anderen waren seine Töchter und die Kinder und Jäger seine Söhne und Enkel.
    »Und warum habt ihr Zotleyqucitä verlassen, warum diesen langen Weg zur Küste auf euch genommen?« Aus den Augenwinkeln beo- bachtete Matt, wie vier Drakullen begannen, den gebratenen Geier zu tranchieren. Fett, spritzte zischend und qualmend in die Glut.
    Zchonni hob abwehrend die drei Klauen seiner Rechten. »Tamurzartans Geheimnis«, grunzte er.
    An ihm vorbei blickte der Menschenmann aus der Vergangenheit zu dem einzelnen Wagen hinter dem Zelt. Sechs Drakullen mit Zwillingsklingen in den rechten und dampfenden Fleischstücken in den linken Klauen schaukelten zur Mitte der. Wagenburg. Sie lösten die sechs Wächter ab.
    »Dieser Wagen transportiert eine wertvolle Fracht.« Matt vermied eine direkte Frage. Und tatsächlich schwieg Zchonni. »Auch ein Geheimnis Tamurzartans, hab ich Recht?«
    Jemand reichte Zchonni ein auf einen abgeschälten Ast aufgespießtes Stück Geierfleisch. Zchonni hielt es Matt hin.
    »Erlange Sattheit, Weichhaut Maddrax.«
    ***
    Riverside, Kalifornien, 24. Dezember 2011
    Die Waffe! Simon rannte in die Küche. In die Kirche hatte er die SIG-Sauer noch mitgenommen. Und dann, nach der Rückkehr, das Halfter über die Stuhllehne gehängt.
    Verdammte Weihnachtsstimmung! Er hatte sich einlullen lassen.
    Er riss die Pistole aus dem Holster und entsicherte sie. Zurück zur Haustür!
    »Rudy! Dieser Bastard!« Pete kauerte im Flur neben der Haustür. Er heulte wie ein getretener Hund. »Rudy und seine Scheißkerle! Sie haben Gina erschossen! Diese Bastarde…!«
    Simon riss ihn hoch. »Ins Haus mit dir! Du hast doch ein Jagdgewehr! Hol es!« Er ließ den zitternden Pete los. Hinaus in die Dunkelheit.
    Auf dem Bürgersteig flammten Scheinwerfer auf. Motorräder brausten davon. Behelmte Gestalten jagten über Colins Grundstück, hetzten durchs offene Tor, schwangen sich auf zwei der drei Maschinen, die dort noch standen.
    Schüsse krachten durch den Abend. Von fern näherten sich Polizeisirenen. Eine Männerstimme brüllte auf der Terrasse der Ashtons.
    Simon sah Mündungsfeuer dort. Colin, ganz eindeutig Colin! Er feuerte mit seiner Dienstwaffe - der Henker mochte wissen, auf wen.
    Wieder rannten zwei Gestalten mit Helmen aus dem Haus und durch den Garten der Ashtons. Simon riss die Waffe hoch und drückte ab. Drei Mal. Ein Motorradfahrer im Garten riss die Arme hoch. Im nächsten Moment verschwand er hinter der Hecke aus Simons Blickfeld. Der zweite schaffte es bis zur letzten Maschine, die noch auf dem Bürgersteig wartete. Dort erwischte ihn Simons Kugel - er stürzte gegen sein Motorrad und prallte mitsamt dem Gerät auf den Asphalt.
    Simon spurtete los. Statt erst zur Straße zu laufen, brach er durch die Hecke und sprang auf Colins Grundstück. Immer noch brüllte sein Nachbar wie ein angeschossener Bär. Seine mächtige Silhouette löste sich aus dem Schatten des Hauses, schaukelte auf den Rasen hinaus. Acht oder neun Schritte entfernt, ziemlich genau zwischen Colin und sich selbst, sah Simon einen Körper im Gras liegen. Er wand sich hin und her, jemand stöhnte.
    »Kümmer dich um ihn!«, rief Simon. »Ich schnapp mir den auf dem Bürgersteig!« Er lief auf die Garagenzufahrt, rannte zum Einfahrtstor und schwang sich drüber. Das Heulen der Polizeisirenen schwoll an. Ein Motorrad lag halb auf dem Bürgersteig, halb auf der Straße. Ein Körper hing über Tank und Lenkstange, versuchte sich aufzurichten, rutschte ab, versuchte es erneut.
    Ein Schuss explodierte hinter Simon. Asphalt spritzte neben ihm auf, Gesteinsplitter trafen sein Gesicht. Die Gestalt auf dem Motorrad zuckte zusammen, stemmte sich hoch, hob den Kopf. Im matten Schein der Straßenbeleuchtung erkannte Simon Budy Armagosa.
    Er warf sich flach auf den Bürgersteig, drückte sich gegen den Gartenzaun und blickte hinter sich. Pete stand dort unter dem Gingko, sein Jagdgewehr krampfhaft unter die rechte Achsel gepresst.
    »Bist du komplett übergeschnappt?!«, schrie Simon. Mündungsfeuer blitzte auf, ein metallenes Geräusch klang nicht weit von Simon entfernt auf, ein Querschläger jaulte vom Motorrad aus auf die Straße und schlug in einen parkenden Wagen.
    Rudy hob die Hand. »Großvater«, stöhnte er.
    »Hör auf, Pete!«, brüllte Simon. »Es ist dein Enkel!« Die Cops, warum brauchen die verdammten Cops eine

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