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0471 - Schandturm der Templer

0471 - Schandturm der Templer

Titel: 0471 - Schandturm der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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begannen die Morde.«
    »Wann passierte die Hinrichtung?« fragte ich.
    »Das ist nicht lange her. Ich habe die Wochen und Tage nicht zählen können.«
    »Und jetzt tötet er?«
    »Ja, er nimmt schreckliche Rache. Die Menschen in Belpech haben Angst. Sie wollten Baphometh ein Opfer bringen. Mich haben sie auserwählt. Deshalb bin ich hergekommen.«
    »Und du hast dich nicht geweigert?« fragte ich überrascht.
    »Nein, das konnte ich nicht. Einer mußte es tun. Sie haben, mir gesagt, daß sie mich nach meinem Tod als Heilige verehren würden. Ich wäre gern gestorben. Aber Ihr seid gekommen. Jetzt wird wieder alles von vorn beginnen.«
    »Das Töten?«
    Dominique nickte und wischte die Tränenreste aus ihren Augen.
    Was sollte man dazu sagen? Wir hatten es hier mit einem mordenden Kopf zu tun, denn wir waren fest davon überzeugt, daß es ihn gab. Wie auch den Torso, denn ihn hatten wir schließlich aus dem Grab klettern sehen.
    »Dieser Körper wird niemanden mehr töten können«, versprach ich. »Wir haben ihn vernichtet.«
    »Aber nicht den Kopf.«
    Ich lächelte der Blondine aufmunternd zu. »Keine Sorge, den schaffen wir auch noch.«
    Das Mädchen schaute mich sehr skeptisch an. Dominique hatte uns einiges berichtet, aber nichts Entscheidendes.
    Das meinte auch Suko. »Ob sie mehr über die vier Totenwächter weiß?«
    »Kaum.«
    »Fragen wir sie.«
    Ich dachte an die Burg mit den vier Türmen. »Wem gehört dieses Schloß?«
    »Unserem Landsherrn in Toulouse.«
    »Er wohnt auf dem Schloß?«
    »Nein. Das sind die Edelmänner de Vintusse. Es sind Brüder, sie sollen auch zum Orden der Templer gehören. Sie haben an den Kreuzzügen in das Gelobte Land teilgenommen. Man erwartet sie heute zurück. Vielleicht sind sie auch schon da.«
    »Brüder?« hakte ich nach. »Wie viele sind es denn?«
    »Vier.«
    Suko pfiff durch die Zähne. »Da haben wir ihn ja«, murmelte er. »Das ist der springende Punkt.«
    »Scheint mir auch so.«
    »Was meint Ihr damit?« fragte Dominique.
    Ich winkte ab. »Nur so. Uns wäre es recht, wenn wir in den Ort gehen könnten. Und zwar mit dir.«
    Dominique erschrak zutiefst. »Nein, das kann ich nicht machen. Auf keinen Fall.« Sie stand auf und streckte mir abwehrend die Arme entgegen. »Es geht nicht.«
    »Und weshalb nicht?«
    »Man wüßte sofort, daß ich meiner Aufgabe nicht nachgekommen wäre und würde mich in den Kerker der Burg sperren. In diesen Verliesen sind schon viele Menschen gestorben. Sie siechten dahin, man hat sie gefoltert. Sie waren Verdammte.«
    »Wir könnten dich auch beschützen, Dominique. Außerdem würden das die vier Ritter kaum zulassen - oder nicht?«
    Sie hob ihre Schultern. »Ich kenne die ehrenwerten Herren nicht. Dazu kann ich nichts sagen.«
    »Du hast Angst?«
    »Ja.«
    Ich stand auf und strich über ihre Wange. »Keine Sorge, wir werden mit Baphomeths Dienern schon fertig, und den Kopf finden wir auch, darauf kannst du dich verlassen. Damit du dich beruhigst, Dominique, werden wir die Dunkelheit abwarten, bevor wir in das Dorf gehen. Wie hieß es noch gleich?«
    »Belpech.«
    »Gut. Werden die Bewohner hierherkommen, um zu schauen, ob du dich dem Baphometh geopfert hat?«
    Sie hob die Schultern und schaute sich nach meiner Frage etwas ängstlich um. So sehr sie sich auch anstrengen mochte, wir waren die einzigen Personen in der Nähe. Auch vom Dorf her hörten wir keinerlei Geräusche.
    »Es ist ein verfluchter Ort«, flüsterte Dominique. »Sie haben ihn hier nur verscharrt. Seit dieser Zeit traut sich niemand mehr, diese Stelle zu betreten.«
    »Und jetzt auch nicht?«
    Sie nickte. »Es ist auch keiner mit mir gekommen. Sie haben mich nicht begleiten wollen und verlassen sich darauf, daß Baphometh mich geholt hat.« Dominique senkte ihre Stimme. »Er wird es bestimmt noch einmal versuchen, das weiß ich.«
    »Nur keine Hast«, gab ich trocken zurück. »Außerdem sind wir noch da. Mit diesem Vogel haben wir so unsere Erfahrungen gesammelt, verlaß dich darauf.«
    »Ich weiß nicht so recht.«
    Meine Hand legte ich auf ihre Schultern. »Du begibst dich jetzt unter unseren Schutz, Dominique. Wir werden gemeinsam in den Ort hinabsteigen und auch der Burg einen Besuch abstatten.«
    »Das ist nicht erlaubt.«
    »Weshalb nicht?«
    »Die Herren wollen es nicht.«
    »Aber wegen dieser Burg sind wir gekommen. Wir wollen uns ihre Türme genau ansehen. Nennt man sie nicht Schandtürme der Templer?«
    »Ja - so sagt man.«
    »Weißt du denn, woher der Name

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