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0474 - Der Hexenstein

0474 - Der Hexenstein

Titel: 0474 - Der Hexenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fegte aus der grauen Öffnung, überschlug sich in der Luft, ich sah noch dieses gefährliche Blitzen und ging volles Risiko ein, als ich mich nach hinten schleuderte, über das Geländer hinweg.
    Dahinter begann nicht sofort der Abgrund, es war noch ein schmaler Steg darunter, auf dem ebenfalls eine Schneehaube lag. In sie fiel ich hinein, während über mir die Axt hinwegwischte und irgendwo in der Schlucht landete.
    Jetzt war der Zombie waffenlos, und das hatte ich gewollt!
    Kam er?
    Ich wartete. Auch Thomas war schlau, so daß ein kleiner Nervenkrieg begann.
    Viel bewegen konnte ich mich auf dem glatten Schnee nicht. Ich lag zwar schräg, schloß mit dem Kopf bereits am Rand des Vorsprungs ab. Die Mütze hatte ich während des Kampfes verloren. Es fiel mir erst jetzt auf, als der nasse Schnee auf der Kopfhaut klebte.
    Wann würde er erscheinen? Er mußte einfach den Tunnel durchqueren. Es gab keine andere Möglichkeit, denn außen herum konnte er auf keinen Fall gehen.
    Da waren der Abgrund und die steile Felswand mit ihrem rutschigen Eis und festgefrorenem Schnee in den Höhlen und Spalten.
    »Johnnnn…«
    Beim erstenmal glaubte ich, mich getäuscht zu haben. Wer konnte schon meinen Namen rufen?
    Dann drang der dünne Schrei ebenfalls an meine Ohren, und ich vernahm wieder das eine Wort:
    »Johnnnn…«
    Mein Gott, da rief Heinz Stahlmenger. Er mußte sich irgendwo unter mir befinden und um Hilfe rufen. Wo er steckte, konnte ich nicht sehen, außerdem wagte ich nicht, mich zu bewegen, so lauschte ich weiter der Stimme, die das dumpfe Rauschen des Wildbachs übertönte.
    Heinz Stahlmenger befand sich in großer, wenn nicht in Lebensgefahr. Konnte ich ihn aus dieser Gefahr herausholen? Ich versuchte, ihm zumindest Hoffnung zu geben, deshalb antwortete ich ihm.
    »Alles okay, Heinz, ich bin noch da!«
    Pause, dann wieder die dünne Stimme. »Der Zombie… was ist…?«
    »Er lebt noch.«
    »Beeilen Sie sich, John! Ich kann mich hier nicht mehr lange halten. Ich liege auf einem Felsvorsprung. Irgendwas ist mit meinem Bein…«
    »Und die Hexe?«
    »Nicht da!«
    Sie nicht, aber Thomas. Er hatte eine günstige Zeit abgewartet und kam auch nicht langsam und etwas behäbig, wie die Zombies es an sich haben, aus dem Tunnel, nein, er hatte es raffiniert angefangen, duckte sich und rollte sich dabei über den Boden, so daß dünner Schnee wolkenartig aufstob.
    Ich richtete mich auf, die Sicht wurde mir genommen, aber ich wußte, wo er sich befand.
    Als er hochkam, schoß ich.
    Einmal, zweimal und auch ein drittes Mal.
    Ich hörte keinen Schrei, sah aber innerhalb der Flockenwolke zuckende Bewegungen, als würde der Zombie mit einem makabren Tanz beginnen, der ihn zu Boden schleuderte, dann wieder in die Höhe trug, und ihn im nächsten Augenblick, wie von einem Faustschlag getroffen, abermals in den Schnee schickte, wo er liegenblieb und sich nicht mehr rührte.
    Ich hatte ihn geschafft!
    Sekundenlang blieb ich in der Haltung und wirkte mit meinem halb ausgestreckten Arm wie eine Eisfigur. Dann endlich bewegte ich mich und kam auf die Füße.
    Ich war leicht unterkühlt, ging breitbeinig und mit steifen Schritten auf das Bündel zu, das mitten auf dem Weg lag, ein Untoter war und auf den Namen Thomas hörte.
    Nein, gehört hatte!
    Drei Silberkugeln überstand auch er nicht. Während ich auf den leblosen Körper starrte, lud ich automatisch die Waffe nach. Thomas lag halb auf der Seite und halb auf dem Rücken. Eine Kugel war ihm in die Wange gefahren. Ich sah zwar das Einschußloch, aber kein Blut. Dafür eine andere, sirupdicke Flüssigkeit von graugrüner Farbe, die wie ein Wurm aus der Wunde kroch.
    Ich schüttelte den Kopf. Um einen normalen Zombie erledigen zu müssen, hatte ich zweimal nach Kandersteg fahren müssen. Eigentlich ein Unding, aber die Sache war noch nicht beendet.
    Die Gastern-Hexe hatte ihren Helfer für alle Zeiten verloren. Um so grausamer würde sie zurückschlagen, um sich an Stahlmenger und mir zu rächen.
    Noch hielt sie sich verborgen, aber sie besaß in Heinz Stahlmenger einen Trumpf, den ich nicht unterschätzen durfte.
    »Johnnn…« Ich hörte abermals seinen verzweifelt klingenden Ruf und konnte ihm endlich eine positive Antwort geben.
    »Thomas ist erledigt. Er hat meinen Kugeln nicht widerstehen können, Heinz!«
    Stahlmenger antwortete nicht. Ich rief noch einmal nach ihm und hörte dann erst seine Antwort.
    »Hol mich hier weg, John!«
    »Wo steckst du denn?«
    »Noch vor dem

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