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0475 - Meine Totenbraut

0475 - Meine Totenbraut

Titel: 0475 - Meine Totenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sprachen Bände, und die Dämonenpeitsche besaß ebenfalls magische Kräfte.
    Es war zuerst nur eine fixe Idee von ihm gewesen, aber er setzte sie sehr schnell in die Tat um und zog die Peitsche aus dem Gürtel. Zwar nicht so elegant wie sonst, seine Bewegungen hatten viel von der meisten Kraft verloren, dennoch war er in der Lage, mit der Peitsche einen Kreis über den Boden zu schlagen, so daß die drei Riemen aus der Öffnung rutschten und mit ihren Enden den feuchten Untergrund berührten.
    Suko vergaß das Monster, er konzentrierte sich auf sich selbst und seine Verletzung. Wieder mußte er sich hinsetzen. Das Klatschen der Wellen und das Rauschen des wild hochschäumenden Seewassers umgab ihn, doch er ignorierte auch diese Geräusche.
    Suko hob die Peitsche an. Er hielt den Griff mit beiden Händen fest und brachte die drei Riemen mit großer Anstrengung so weit hoch, daß er sie um seinen Hals legen konnte.
    Sie wirkten dabei wie drei nebeneinander liegende Schlangenkörper. Magie gegen Magie, so hieß die Devise. Suko konnte nur hoffen, daß die Kraft der Peitsche so groß war, die andere Magie zu zerstören.
    Mit einer Hand hielt er den Griff fest, die anderen Finger hatte er um die Enden der Peitsche gelegt.
    Jetzt konnte er nur noch hoffen!
    Und er hatte Glück.
    Aber es war ein Kampf, der in seinem Innern tobte, er spürte das gewaltige Brennen nicht nur in der Brust, auch am Hals, wobei er das Gefühl hatte, einen flammenden Reifen als Kragen zu besitzen.
    Die Welt verschwamm vor seinen Augen. Das Gesicht verzerrte sich, er sah einfach nichts mehr und merkte auch nicht, daß er allmählich zur Seite kippte, den Halt verlor und von seiner Sitzfläche fiel, sich überrollte und am Boden liegenblieb.
    Wehrlos…
    Suko befürchtete, genau das Falsche getan zu haben, weil er sich nicht mehr rühren konnte, aber das ging vorbei, und er spürte, wie die Kraft langsam zurückkehrte.
    Er hatte gewonnen!
    Seine Magie war stärker gewesen, als die der Totenbraut. Er bekam wieder Luft, das Brennen verschwand. Durch eine zuckende Bewegung rutschten auch die drei Riemen der Peitsche von seinem Hals und blieben im feuchten Ufergras liegen.
    So wie Suko.
    Er ruhte sich aus. Alles war ein wenig plötzlich gekommen, aber man ließ ihm nicht die Zeit.
    Als sich ein Sprüh- und Gischtregen über ihn ergoß, wurde er wieder zurück in die Realität gerissen.
    Er rollte sich auf die Seite und stand auf.
    Das Monster war da!
    Suko sah die gewaltige Bestie, als er sich drehte, und er sah auch die beiden Arme, die von zwei Seiten auf ihn zukamen wie gewaltige Scherenklammern.
    Sie griffen zu.
    Zwar tauchte Suko noch zur Seite, doch er schaffte es nicht mehr, diesem Griff zu entgehen.
    Von zwei verschiedenen Seiten bekamen ihn die Pranken zu fassen, hielten eisern fest und rissen ihn danach in die Höhe, wobei er sich dem weit geöffneten Maul näherte…
    ***
    Margaretha zeigte weder Freude, Überraschung noch Jubel. Sie nickte nur und erklärte: »Es war eine kluge Entscheidung von dir, dich so verhalten zu haben. Damit hast du zumindest ein Leben retten können. Das Ding hätte deinen Freund zerrissen.«
    »Warum hat es das bei dir nicht getan?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht habe ich ihm einfach leidgetan, wenn du verstehst.«
    »Oder war es Diablitas Magie?«
    »Auch. Sie wollte ja, daß ich ewig lebe, aber sie ahnte nicht, daß ich einmal dir begegnen würde.«
    Erst jetzt löste sie sich von der dritten Stufe. Sie mußte noch zwei weitere hinabschreiten, um die Treppe hinter sich zu lassen. Ich beobachtete sie dabei.
    Den Kopf hielt sie stolz erhoben, so gehörte es sich für eine Siegerin. Eine Hand lag auf dem Geländer, sie schleifte über das Holz hinweg, und ich hatte wiederum nicht den Eindruck, daß es sich bei Margaretha um einen weiblichen Zombie handelte, obwohl einiges bei ihr dafür sprach.
    Sie atmete nicht. Der Stoff des Kleides war hauchdünn. Innerhalb des Schlosses hatte sich die Kälte festgesetzt, doch Margaretha fror nicht. Es zeichnete sich auch keine Gänsehaut auf ihrem Körper ab. Bei jedem Schritt zitterte der Stoff ein wenig, er schmiegte sich bei den Bewegungen immer enger an ihren Körper. Ich sah das leichte Zittern der Brüste und auch den interessanten Schwung ihrer Hüften. Margaretha war eine schöne junge Frau. Ich verstand Hector de Valois, daß er sich in sie verliebt hatte.
    Aber wie bei den berühmten Königskindern war es den beiden nicht gelungen, zueinander zu kommen. Nur war

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