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0478 - Der Horror-Kalender

0478 - Der Horror-Kalender

Titel: 0478 - Der Horror-Kalender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kennengelernt. Er war gewissermaßen der Ehrengast auf diesem Con.«
    »Den sehe ich mir auf jeden Fall an«, erklärte Lady Sarah. Ich hörte kaum hin und dachte nur über den Kalender nach. Das war schon der zweite, der magisch aufgeladen war. Wenn ich hochrechnete, kam ich zu einem schlimmen Ergebnis. Ich mußte davon ausgehen, daß die gesamte Auflage magisch verseucht war.
    Diese Tatsache trieb mir den Schweiß auf die Stirn. Zudem konzentrierte sich die gesamte Magie allein auf den Monat Februar, und das hatte etwas zu bedeuten.
    Mich drängte die Zeit. Ich mußte den Grund herausfinden, bevor es zu spät war und andere Kalenderbesitzer mit ins Verderben gerissen wurden.
    Auch Lady Sarah dachte mit. »Ich weiß nicht, wie hoch die Auflage ist«, sagte sie mit belegt klingender Stimme. »Aber wenn jeder Kalenderkäufer den gleichen Horror erlebt…« Sie preßte eine Hand vor die Lippen und stoppte ihre Rede. »Mein Gott, das wäre ja furchtbar.«
    »Sicher, das ist mir auch klar.«
    »Und wie sieht dein Plan aus?« erkundigte sie sich.
    »Er steht noch nicht fest. Ich werde dem Con wohl wieder einen Besuch abstatten.«
    Sarah Goldwyn schaute auf die Uhr. »Das wird dir kaum gelingen. Da ist schon geschlossen. Ich habe die Zeiten im Kopf.«
    »Dann gehe ich morgen.«
    »Willst du nicht versuchen, diesen Zeichner zu finden?«
    »Das auch, aber es wird schwierig sein. Der hat sich bestimmt nicht offiziell in einem Hotel angemeldet.«
    »Das glaube ich auch nicht.«
    Ich schaute mir den Kalender noch einmal an. Das Märzbild lag oben. Lady Sarah ging hin und schleuderte den Kalender in den Kamin, der sich hier oben ebenfalls noch befand. »Wenn ich ihn wieder anzünde, wird er verbrennen. Ich kann ihn nicht mehr sehen. Von Gruselkalendern habe ich die Nase voll.«
    Unten hörten wir Schritte.
    »Das wird Jane sein«, sagte Lady Sarah, ging ins Treppenhaus und hörte die Stimme der ehemaligen Hexe.
    »Bist du hier irgendwo im Haus, Sarah?«
    »Ja, hier oben.« Sie lachte. »Und ich bin nicht allein. Ich habe Besuch bekommen.«
    »Wer ist es denn?«
    »Ich bin es.«
    »John? Ha, ist das denn die Möglichkeit! Soll ich hochkommen, oder wollt ihr…«
    »Wir kommen zu dir.«
    Jane umarmte mich, als ich die Treppe herunterkam. Sie trug einen dicken Wintermantel aus Stoff und hatte den Kragen noch hochgestellt. Die Kurzhaarfrisur, sehr chic gekämmt, gefiel mir noch immer. »Du hast dich wirklich lange nicht mehr blicken lassen, du untreuer Patron.«
    »Ja, gib's ihm!«
    Ich stellte mich gegen die beiden Frauen. »Was soll ich machen, der Job frißt mich auf. Außerdem waren wir viel auf Reisen.«
    »Aber jetzt bist du privat gekommen - oder?«
    »Das denkst du, Jane«, sagte Sarah Goldwyn. »John hat wieder ein heißes Ding auf der Pfanne.«
    Das war wieder einer ihrer typischen Treffer.
    »Und welches?«
    Ich schüttelte den Kopf und deutete auf Lady Sarah. »Sie wird es dir sagen, Jane. Ich muß mich leider verabschieden. Macht's gut, ihr beiden Hübschen! Wir sehen uns ja morgen.«
    Wir verabschiedeten uns mit Küssen auf die Wange. Vor dem Haus winkte ich noch einmal.
    Suko hatte im Büro gewartet und war gespannt auf meinen Bericht. Ich erklärte ihm alles, er wiegte den Kopf und sagte: »Das gleiche hätte ich an deiner Stelle auch getan, John. Abwarten und morgen noch einmal hingehen. Aber mit mir.«
    Ich hielt den Hörer des Telefons bereits in der Hand und ließ mich mit der Computerabteilung verbinden. Die Chance, etwas herauszubekommen, war zwar nur gering, aber ich wollte nichts unversucht lassen. Wenn jemand in einem Hotel absteigt, muß er sich anmelden. Eine Chance für mich.
    Ich wußte nur den Namen Javankala, mehr nicht. Die Kollegen beschwerten sich, weil es ihnen doch ein wenig dürftig vorkam, sie versprachen aber, alles zu geben.
    »Ja, wie immer«, sagte ich.
    Oft hatte mir die moderne Elektronik helfen können, diesmal erlebte ich eine Fehlanzeige.
    »Nichts zu machen, Mr. Sinclair. Es ist kein Gast dieses Namens gemeldet worden.«
    »Dann bedanke ich mich vorerst.«
    »Keine Ursache.«
    Suko grinste mich an. »Und jetzt?« fragte er.
    »Fahre ich nach Hause, genehmige mir einen kleinen Abendtrunk und haue mich anschließend aufs Ohr. Ich habe mir nämlich sagen lassen, daß Horrorcons sehr anstrengend sein sollen.«
    »Das kann stimmen.«
    Ich nahm Suko mit. Auf der Fahrt kauten wir den Fall noch einmal durch. Uns war klar, daß wir so schnell wie möglich handeln mußten. Wir standen unter

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