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0478 - Der Horror-Kalender

0478 - Der Horror-Kalender

Titel: 0478 - Der Horror-Kalender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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davon ausgehen, daß alle verkauften Kalender verseucht sind.«
    »So ist es.«
    »Weißt du, was das bedeutet, John?« Bill sprach sofort weiter. »Wir müßten theoretisch mit Tausenden von Toten rechnen, je nach dem, wie viele Kalender verkauft worden sind.«
    »So sehe ich das auch.«
    »Und was willst du dagegen unternehmen?«
    »Es bleibt dabei. Ich fahre morgen noch einmal zu diesem Fantreffen. Nur die Nacht muß überstanden werden.«
    »Das hoffe ich auch.«
    »Sollte sich irgend etwas ereignen, Bill, rufe ich dich an. Ansonsten…«
    »Sehen wir uns morgen, John.«
    »Okay, gute Nacht.«
    »Falls man schlafen kann.«
    Das war die Frage. Ich schaute nachdenklich auf das Telefon und stellte es wieder weg. Dann ging ich in die Küche. Großen Hunger hatte ich nicht, aber ich mußte eine Kleinigkeit essen, um nicht vom Fleisch zu fallen.
    Was hat ein Junggeselle im Küchenschrank stehen, der nicht kochen kann? Richtig, Fertiggerichte und Bier.
    Ich entschied mich für ein Essen, das Kinderherzen normalerweise höher schlagen läßt. Nudeln und rote Soße. Das Zeug brauchte ich nur ins Wasser zu legen und erhitzen.
    Nach zehn Minuten lagen die Nudeln auf meinem Teller. Die Soße lief darüber wie dickes Blut. Ich aß ohne großen Appetit und stellte die Hälfte des frugalen Mahls wieder weg.
    Aus der Küche zurückkehrend, hielt ich eine Flasche Bier zwischen den Fingern und in der anderen Hand ein Glas. So ausgerüstet, ließ ich mich wieder in meinen Stammsessel fallen, der so stand, daß ich auf die Glotzkiste schauen konnte.
    Eigentlich verbringe ich die Abende nicht vor dem Flimmerkasten, aber ich hatte nicht die richtige Lust, zu einem Buch zu greifen. Außerdem gehöre ich zu den Menschen, die beim Fernsehen sehr gut nachdenken können, ohne etwas von der eigentlichen Handlung, die da vor mir ablief, mitzubekommen.
    Das Licht hatte ich bis auf zwei dämmrig wirkende Lampen gelöscht, schaltete den Apparat ein und bekam zunächst mal die Nachrichten mit, die ich genau verfolgte.
    Sie waren keine Offenbarung. Es gab wieder neue Umweltskandale und auch gewisse Friedensverhandlungen stockten, obwohl allmählich eistauende Angebote aus dem Osten einsickerten.
    Schon beim Wetter drehten sich meine Gedanken wieder um den Fall.
    Am nächsten Tag mußte ich mir den Maler zur Brust nehmen, ob er wollte oder nicht. Ich würde mich nicht mehr abspeisen lassen, dafür stand einfach zu viel auf dem Spiel.
    Doch wer war dieser Javankala? Okay, ein Maler, das nahm ich noch hin. Meiner Ansicht nach mußte mehr hinter ihm stecken. Möglicherweise gehörte er zu den Personen, die mit der Hölle im Bunde standen oder irgendeinem anderen Dämon dienten, der dafür Sorge getragen hatte, daß sich das Talent des Mannes ausbaute und er zu einem Meister seines Fachs geworden war. Natürlich mußte er dafür bezahlen, möglicherweise sogar mit seiner eigenen Seele.
    Ich nuckelte am Bier und rauchte dabei eine Zigarette. Die Beine hätte ich hochgelegt, so typisch Spießbürger, hätte eine gewisse Gruppe von Leuten gesagt.
    Das störte mich nicht. Ich wollte nur nachdenken, und das konnte ich, denn über die Mattscheibe lief eine Folge der Serie »Loveboat«. Richtig seicht und auch seifig. Hinzu kamen die pastellartigen Farben, und fast alle Menschen waren perfekt.
    Fast wie im richtigen Leben…
    Natürlich meldete sich das Telefon und unterbrach meine Gedankenkette. Ich rechnete mit Bill als Anrufer, der möglicherweise Rückfragen hatte, doch es war Suko.
    »Kommst du noch rüber?« fragte ich.
    »Vielleicht, aber deswegen rufe ich nicht an.«
    »Sondern?«
    »Ich habe Geräusche gehört. Nicht in meiner Wohnung, außen an der Hausmauer, vor dem Fenster.«
    »Ach. Was war es denn?«
    »Ein Sirren oder Summen. Sogar ziemlich deutlich. Hast du nichts vernommen?«
    »Nein, tut mir leid.«
    »Bei dir läuft die Flimmerkiste.«
    »Die ich gleich ausschalten werde.« Ich hielt die Fernbedienung bereits in der Hand. Auf Knopfdruck wurde der Bildschirm wieder graugrün. Dann legte ich den Hörer neben den Apparat und stand auf. Sehr schnell hatte ich das Fenster erreicht und schaute in den vom Himmel rieselnden feinen Schneeteppich.
    Die Geräusche, die Suko vernommen hatte, hörte ich nicht. Vielleicht hatte er auch das Rieseln des Schnees gegen die Außenseite des Fensters gemeint. Auch nach einer halben Minute hatte sich da nichts geändert. Das sagte ich Suko auch per Telefon.
    »Dann sind deine Ohren verstopft, John.«
    »Oder du

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