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0478 - Wir jagten Mr. Unbekannt

0478 - Wir jagten Mr. Unbekannt

Titel: 0478 - Wir jagten Mr. Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
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eine Taschenlampe an. Der Fahrweg war übersät mit eineinhalbzölligen Nägeln, die eine breite und schwere Kappe hatten.
    Der Boß wurde blaß. »Ich habe nur’ einen Reservereifen. Wenn sie uns jetzt erwischen, sitzen wir wie die Maus in der Falle.«
    »Wir haben alle nur einen Reservereifen«, stellte Ted Wheel sachlich fest. »In zwei, drei Stunden wird es hell. Dann kommen wir mit unserer Ladung nie aufs Schiff.«
    Knapp zweihundert Yard rechts von der Straße kam ein gelbes Licht herüber. Es schien von einem Glasdach auszustrahlen, das wiederum zu einer Garage gehören konnte, »Ob die da drüben die Nägel ausgestreut haben?« meinte der Lange. »Vielleicht brauchen sie Arbeit?«
    »Kaum. Ich meine viel eher, daß hier ’ne Straßensperre war. Vielleicht haben die Bullen vergessen, die Nägel zusammenzufegen.«
    Der Boß winkte ab. »Warum die Nägel hier liegen und wer sie ausgestreut hat, ist im Augenblick völlig gleichgültig. Wir müssen uns an die Tatsachen halten! Los, Ted, sieh mal, was los ist. Nimm dir noch zwei Männer mit.«
    Ted langte unter den Fahrersitz und brachte eine Maschinenpistole zum Vorschein. Der Lange und der Fahrer vom dritten Wagen schlossen sich ihm an.
    Ein Kiesweg führte zu den Gebäuden. Als sie näher kamen, erkannten sie, daß es sich um eine Autoreparaturwerkstatt handelte.
    Die Garagentüren waren geschlossen. Aber ein Lichtstlreifen kam darunter hervor.
    Ted polterte mit der Faust gegen die Stahltür.
    Eine grämliche Stimme sprach- von innen: »Was wollen Sie?«
    »Machen Sie auf!« antwortete Ted. »Wir sind von der Holten-Brauerei, ein PKW und mehrere Lastwagen. Wir haben uns ’ne Menge Plattfüße geholt!«
    »Tut mir leid, Mister. Wir haben schon geschlossen. Nach Edgewater sind es nur sechs Meilen. Versuchen Sie’s dort!«
    Ted gefiel das nicht. Er schlug hart gegen die Tür. Immer wieder.
    Eine zweite Stimme wurde hörbar. Und die Stimme gefiel Ted bedeutend besser. Sie sagte: »Mach auf, Chess. Du kannst ein paar Grüne gut gebrauchen.« Ein Bolzen quietschte, und der eine Türflügel öffnete sich nach innen.
    Teds Taschenlampe beleuchtete ein hageres Gesicht.
    Der Mann mit der grämlichen Stimme sagte: »Knipsen Sie Ihre- Lampe aus, junger Mann. Solche Sachen sind machmal unbekömmlich.«
    Ted und der Lange traten ein. Der andere blieb draußen. Er hatte die Maschinenpistole übernommen.
    Neben der Drehbank stand noch jemand. Er rauchte eine Zigarette, die schief im Mundwinkel steckte. Er sah sehr wach aus.
    »Von der Holten-Brauerei, sagen Sie. Interessant, ich war dort auch mal Fahrer.«
    »So«, sagte Ted, »na, dann kennen Sie ja den Rummel.«
    »Und die Fahrer«, ergänzte der Mann an der Drehbank. »Ich bin nämlich immer noch dort. Aber ich fahre nicht mehr, weil ich Lagerverwalter geworden bin. Warum erzählen Sie das Märchen von den Bierwagen?«
    Ted ging zur Tür und öffnete sie. »Überzeugen Sie sich!« sagte er. »Sie stehen dort unten.«
    Der Mann steckte seine Nase in die Dunkelheit, nahm sie aber schnell wieder zurück, als ihn der Lauf der Maschinenpistole kitzelte. Langsam wich er zurück.
    »Ihr wißt jetzt Bescheid«, sagte Ted kalt. »Nehmt euer Werkzeug und montiert die Reifen ab. Dann könnt ihr sie meinetwegen hier oben flicken. Ich gebe euch eine Stunde!«
    »Ach, so ist das«, krächzte der mit der grämlichen Stimme.
    »Ja, genau so!«
    Sie nahmen zwei Wagenheber mit und verließen die Garage.
    Der Lange blieb zurück, um sich das Haus anzusehen. Es konnten noch andere Leute da sein.
    Die anderen gingen hinunter zur Straße.
    Der Boß rannte aufgeregt hin und her. »Wo bleibt ihr denn so lange?« brüllte er Ted an. »Wir wollen hier nicht übernachten!«
    Die beiden Männer machten sich an die Arbeit. Die anderen halfen ihnen.
    Sie hatten gerade die ersten fünf Reifen abmontiert, als aus Richtung Fort Lee ein zuckendes Rotlicht heranfegte.
    »Kein falsches Wort!« befahl Ted und verschwand im Chausseegraben. Neben ihm lag der mit der Maschinenpistole. Zwei andere suchten Deckung hinter dem mittleren Lastwagen. Ihre Pistolen lagen im Anschlag.
    Der Streifenwagen hielt mit quietschenden Bremsen.
    »Was’n hier los?« fragte einer der Beamten den Dicken, der am nächsten stand.
    »Eine tolle Schweinerei. Sehen Sie sich das an, Sergeant! Nägel! Es hat uns böse erwischt!«
    »Gehören Sie zu der Kolonne?«
    »Nein«, lächelte der Dicke zurück. »Die kamen erst später. Eine feuchte Ladung!«
    Aber der Streifenpolizist war

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