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0478 - Wir jagten Mr. Unbekannt

0478 - Wir jagten Mr. Unbekannt

Titel: 0478 - Wir jagten Mr. Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
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’ne Filmgesellschaft, die ’ne Kriegsschnulze drehen will. Aber das binden wir denen natürlich nicht sofort auf die Nase.«
    »Komm mal her, Ted«, rief der Boß. »Steig mal auf den Wagen!«
    Wheel hechtete hoch. Als er die Plane zurückschlug, sah er die Bomben. Schön nebeneinander aufgereiht und original verpackt.
    »Aber… aber, Boß«, stammelte er. »Das ist doch gar nicht möglich! Wir haben doch die Dinger auf dem Karren, in den Bierfässern…«
    Der Dicke lachte. »Sieh sie dir genau an, Ted. Na, fällt dir was auf?«
    »Nein.«
    »Okay, das sollte es auch nicht. Und den Bullen wird auch nichts auffallen. Aber sie werden die Sperre aufheben, wenn sie die beiden Wagen geschnappt haben.«
    ***
    »Noch drei Meilen, dann kommt die Sperre«, sagte der Fahrer vor sich hin. Er warf einen Blick in den Rückspiegel. Sein Kollege fuhr dicht hinter ihm. Alles kam darauf an, daß es echt aussah.
    Er schaltete auf den dritten Gang herunter. Vor ihm blitzten die ersten Lichter von Fort Lee.
    Noch eine Meile!
    Da sah er plötzlich ein rotes Licht. Es war mitten auf der Straße und wanderte hin und her.
    Er fuhr langsam heran, bis er die Polizisten ausmachen konnte, die links und rechts auf der Straße standen. Zwei Motorräder lehnten an einem Baum.
    Er hatte noch knapp zwanzig Meilen drauf. Der Polizist, der die rote Lampe schwenkte, trat zur Seite. In diesem Augenblick trat der Fahrer aufs Gas. Der schwere Motor heulte auf, und im nächsten Augenblick schoß der Lastwagen an den Polizisten vorbei.
    Der andere folgte.
    Aber sofort starteten zwei Motorräder. Nach knapp dreihundert Yard hatten sie die beiden Lastwagen eingeholt und stoppten sie.
    Die Polizisten trugen Maschinenpistolen.
    »’runter vom Bock!« befahl der eine. »Stellt euch dort ’rüber!«
    Die LKW-Fahrer hoben die Hände, fluchten fürchterlich, wie es zu ihrer Rolle paßte, und ließen sich nach Waffen absuchen.
    »Warum habt ihr nicht gehalten?« fragte der Streifenpolizist.
    Sie zuckten nur die Schultern.
    »Wir dachten, es wäre ein Überfall!«
    »Überfall! Daß ich nicht lache! Was habt ihr geladen?«
    »Filmmaterial, ihr könnt ja nachsehen!«
    Inzwisehen waren noch zwei Polizisten dazu gekommen. Sie kletterten auf die Wagen.
    Als -sie die Bomben sahen, waren sie sprachlos.
    »Das soll Filmmaterial sein?«
    »Na klar, für irgend so ’nen Kriegsfilm!«
    »Kriegsfilm ist gut«, sagte der eine Polizist. »Verständigt sofort die Zentrale. Wir haben die Bomben!«
    Einer rannte zum Streifenwagen und telefonierte mit dem Einsatzleiter.
    In knapp fünf Minuten waren die Einsatzkommandos verständigt.
    Den beiden Fahrern wurden Handschellen angelegt, zwei Polizisten nahmen ihre Plätze ein, und dann jagte die ganze Kolonne nach New York.
    ***
    Niemand beachtete den dunkelblauen Pontiac, der kurz hinter der Sperre parkte.
    Der Boß selbst überzeugte sich, daß das Manöver geglückt war. Als die Polizisten abzogen, sagte er:
    »Los, wenden, Fred. Die Straße ist frei.«
    Ted Wheel wartete mit den Bierautos zwei Meilen vor Fort Lee. Er übernahm selbst den ersten Wagen, den mit den »Bierfässern«, drehte ihn auf der Straße und fuhr hinter dem Pontiac her, der abermals gewendet hatte.
    »Das mußt du doch zugeben«, sagte der Lange, der neben ihm saß, »der Boß hat Ideen! Auf so was wärest du nicht gekommen!«
    »Aber wir müssen für ihn die Dreckarbeit machen. Er macht sich die Finger nicht schmutzig, spielt nur den feinen Herrn und steigt den Weibern nach.«
    »Meinst du Polly?«
    »Ja, Polly.«
    Sie durchfuhren Fort Lee, ohne aufgehalten zu werden, und bogen am Ortsausgang auf eine Nebenstraße ein, die direkt nach Edgewater führte.
    »Sieh dir mal diesen Idioten an!« fluchte Ted und zeigte auf den Pontiac, der plötzlich nach links wegrutschte, wie ein Schiff zu schlingern begann und endlich quer zur Straße anhielt.
    Aber Ted hatte kaum ausgesprochen, als ihm fast das Steuerrad aus der Hand gerissen wurde. Der schwere Wagen rutschte einfach weg.
    »Verdammt, wir haben einen Platten!«
    Ted brachte den Wagen knapp hinter dem Pontiac zum Stehen. Als er ausstieg, sah er, daß es dem nachfolgenden Lastwagen ähnlich erging. Sie taumelten, kurvten wild über die schmale Straße und benahmen sich wie bockende Pferde.
    Der Boß keuchte heran. »Schöne Schweinerei«, rief er. »Alle vier Reifen sind platt!«
    Ted ging um den Wagen herum. Bei ihm waren es nur drei, die auf der rechten Seite. Bei den anderen war es genauso.
    Jemand knipste

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