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0478 - Wir jagten Mr. Unbekannt

0478 - Wir jagten Mr. Unbekannt

Titel: 0478 - Wir jagten Mr. Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
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können sie sie gleich hochnehmen.«
    »Okay«, sagte Phil. »Wird alles erledigt. Du scheinst deinen Denkapparat aber gehörig angestrengt zu ha…«
    Das Wort blieb ihm im Mund stecken. Ich nahm gerade eine Linkskurve auf zwei Rädern!
    ***
    Edgewater war ein kleines Nest, hauptsächlich von Beamten und Angestellten bewohnt. Aber am Wasser gab es auch ein paar klotzige Villen. Es war der »Kleine Millionärsstrand«.
    Ich fuhr hinunter zum Hafen. Die Straße kannte ich genau. Vor einem halben Jahr erst hatte ich hier einen aufregenden Fall.
    Es war nicht mehr ganz dunkel, aber auch noch nicht richtig hell.
    Ich trat hart auf die Bremse, so daß Phil mit dem Kopf gegen die Frontscheibe stieß.
    »He!« schrie er. »Du brauchst mich nicht gleich umzubringen!«
    »Sieh dort hin!« sagte ich. »Das sind sie!«
    »Wer?«
    »Unsere Bomben! Siehst du nicht die Bierautos?«
    Bei Phil dämmerte es.
    Am Pier lag ein kleiner Frachter, vielleicht ein Zwölfhunderttonner. Irgendwelche Bewegungen konnte man von unserem Standort aus nicht ausmachen. Vielleicht hatten sie ihre kostbare Fracht bereits umgeladen und wollten auslaufen?
    Wir stiegen aus, nachdem Phil unsere Standortmeldung an die Zentrale durchgegeben hatte. Sie mußten bald hier sein.
    Vorsichtig schlichen wir den Strauchweg, der an der linken Seite der Straße entlanglief, hinunter. Vom Pier aus konnte man uns nicht sehen. Aber wenn jemand bei den Lastwagen geblieben war, mußten wir höllisch aufpassen.
    Die blaue Pontiac-Limousine, die mir der Tankwart beschrieben hatte, stand hinter einem Verladeschuppen. Sie war leer. Ebenso leer wie die übrigen Bierautos, die wir einer kurzen Besichtigung unterzogen.
    Der Frachter stand unter Dampf. Ich vermutete, daß die Gangster bereits an Bord wären. Trotzdem war es unwahrscheinlich, daß sie die Fahrzeuge einfach zurückließen.
    Phil stieß mich an. »Da kommen sie, vier Männer. Der vorderste trägt eine Maschinenpistole.«
    Ich ging hinter dem ersten Lastwagen in Deckung. Phil nahm den nächsten.
    Die Männer sprachen leise miteinander, aber ich konnte nicht verstehen, um was es ging. Der mit der Maschinenpistole kam auf den Lastwagen zu, hinter dem ich mich verborgen hatte.
    Ich wartete, bis er die Tür öffnete und einsteigen wollte. Dann war ich hinter ihm und drückte ihm meine Pistole in den Rücken.
    Er wurde ganz steif. Die Maschinenpistole hatte er in der linken Hand, der Lauf zeigte noch oben.
    »Keinen Laut und keine falsche Bewegung«, zischte ich. »Leg die Tommy Gun auf den Sitz, den Griff zu mir!«
    Er gehorchte, und ich nahm das Ding an mich. »So, und jetzt steigen Sie ein. Geben Sie Ihren Kollegen ein Zeichen, daß sie noch mal herkommen sollen.«
    Er rührte sich nicht.
    »Euer Spiel ist aus. Es ist besser für Sie, wenn Sie tun, was ich sage. Es könnte bei der Strafzumessung berücksichtigt werden.«
    »Bullen?«
    »FBI.«
    Er öffnete die Tür auf der anderen Seite. »He! Kommt noch mal her!« rief er leise, aber doch laut genug, daß sie ihn verstehen konnten.
    Ich hoffte, daß auch Phil verstand, was los war.
    Da ich kein Risiko eingehen durfte, beförderte ich den Mann mit dem Pistolenkolben ins Reich der Träume. Es war ein harmloser Schlag, und im Augenblick hatte ich keine Wahl.
    Ich nahm die Tommy Gun und stieg aus.
    Die drei kamen dicht hintereinander. Und ein Stück zurück entdeckte ich Phil. Wie ein alter Mohikaner beschlich er seine Gegner.
    Als sie noch fünf Schritte entfernt waren, trat ich hinter dem Wagen vor. Sie nahmen die Arme hoch, ehe ich etwas sagen konnte.
    Phil tastete sie nach Waffen ab.
    »Was nun, Jerry?«
    »Paß schön auf sie auf. Ich will mal wieder Planken unter die Füße bekommen.«
    »Warte noch, unsere Leute müssen gleich hier sein!«
    Ich grinste. »Ich möchte sichergehen, Phil. Also mach schon!« Ich gab ihm die Maschinenpistole und schlich zum Pier.
    Der Steg war noch nicht eingezogen, also schienen sie auf die Rückkehr der vier anderen zu warten. Aber ich hatte nicht daran gedacht, daß die auf dem Schiff aufmerksam werden konnten, wenn die Fahrzeuge stehenblieben.
    Ich mußte deshalb schnell handeln.
    Auf dem Vordeck sah ich nur einen Posten, der gelangweilt am Ruderhaus lehnte.
    Ich warf einen Stein ins Wasser, und prompt beugte er sich über die Reling. Diesen Augenblick benutzte ich, um an Bord zu kommen. Ich war hinter ihm, bevor er überhaupt ahnte, was los war. Ich schickte ihn für die Zeit auf die Bretter, schleifte ihn hinter die Aufbauten und

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