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048 - Bestien aus Feuer und Asche

048 - Bestien aus Feuer und Asche

Titel: 048 - Bestien aus Feuer und Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Derringer-Pistole aus der Handtasche geholt, sich nach einer guten Schußposition umgesehen und gewartet.
    Aber es widerstrebte ihr, die geweihten Silberkugeln auf Menschen abzufeuern, deshalb zog sie es vor, zu fliehen. Mit langen Sätzen jagte sie durch den Durchgang.
    Da sie Tony Ballard häufig beim Jogging begleitete, verfügte sie über eine hervorragende Kondition und über eine Ausdauer, die ihr wohl keiner zutraute.
    Vicky erreichte das Ende des Durchgangs, bog in eine kurze Gasse ein und hastete weiter.
    Da schob sich plötzlich von rechts ein Motorrad in ihr Blickfeld.
    Das blonde Mädchen stoppte schwer atmend. Einer der Rocker hatte ihr den Weg abgeschnitten.
    Jeden Augenblick konnten die beiden anderen hinter ihr auftauchen, dann wurde die Angelegenheit kritisch.
    Ich muß an ihm vorbei! dachte Vicky Bonney und setzte sich langsam in Bewegung.
    Der Rocker trug einen großen schwarzen Sturzhelm auf dem Kopf; das Gesicht war hinter dem dunklen Kunstglas nicht zu erkennen.
    Jetzt hob er die Hand und winkte Vicky zu sich.
    Den Teufel werde ich zu dir kommen! dachte das blonde Mädchen.
    Da klappte der Rocker das Visier hoch, und Vicky erkannte, daß es
    »Vivi« war. »Kommen Sie! Schnell!« rief die Rockerbraut, die »Bongo« eins auswischen wollte.
    Das konnte Vicky Bonney nur recht sein. Sie lief zu »Vivi«, schwang sich hinter ihr auf die Maschine, und das Mädchen raste los. »Vivi« fuhr, als gelte es, ein hoch dotiertes Rennen zu gewinnen.
    Vicky Bonney klammerte sich an die Rockerbraut und büßte während der Fahrt ihre Sünden ab. Sie sausten durch die Stadtteile Clerkenwell, Holborn und Bloomsburry, und dann schwenkte »Vivi«
    scharf links ab.
    Wenig später befanden sie sich in Soho. Als »Vivi« die Maschine vor einem Pub stoppte, dankte Vicky Bonney dem Himmel, daß die Fahrt zu Ende war.
    »Sagen Sie mal, hat man Sie noch nie wegen Zutief-Fliegens angezeigt?« fragte Vicky und stieg erleichtert vom Motorrad.
    »Wäre es Ihnen lieber gewesen, wenn sie uns erwischt hätten?«
    fragte die Rockerbraut zurück und nahm den Sturzhelm ab.
    »Gott bewahre.«
    »Sie dürfen mich zu einem Drink einladen.«
    »Mach’ ich gern«, sagte Vicky.
    Sie betrat mit Priscilla »Vivi« Bancroft das Pub, setzte sich mit ihr an einen Tisch und fragte, was sie haben wolle.
    »Einen schönen großen Kentucky Bourbon«, sagte »Vivi«.
    Vicky bestellte ihn und nahm für sich einen Orangensaft. »Sind wir hier vor ›Bongo‹ sicher?«
    »Er kennt dieses Lokal nicht«, sagte »Vivi«. »Bestimmt suchen sie uns nicht in Soho. London ist groß. Und wir sind zwei Stecknadeln im Heuhaufen. Es ist unwahrscheinlich, daß sie uns finden. Ich habe durch das Fenster gesehen, wie Sie mit ›Bongo‹ fertigwurden. Mir lachte das Herz im Leibe. Damit hat der Beste nicht gerechnet. Daran wird er jahrelang nagen; das freut mich.«
    »Sie sind seine Freundin, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Wie lange schon?«
    »Ein halbes Jahr.«
    »Er behandelt Sie nicht gut; warum suchen Sie sich nicht einen anderen Freund?«
    »Weil ich blöd bin. Weiß der Teufel, was mir an ihm so gefällt. Seine Wildheit? Seine Furchtlosigkeit? Sein prahlerisches Gehabe? Er hat mich heute nicht zum erstenmal so behandelt. Immer wieder schwöre ich mir, ihn nie mehr anzusehen, aber nach längstens drei Tagen falle ich um, und das alte Lied beginnt von vorn. Ich bin ein blödes Stück. Ihnen würde so etwas nicht passieren, was? Man muß zu einem Leben, wie ich es führe, geboren sein.«
    »Vivi« trank den Bourbon wie ein Mann.
    Vicky Bonney erzählte ihr, aus welchem Grund sie in jenem Lokal gewesen war. Als der Name Frank Meax fiel, nickte Priscilla »Vivi«
    Bancroft.
    »Den Windhund kenne ich. Der war eine Zeitlang hinter jedem Mädchen her. Das legte sich erst in den letzten Monaten, da hatte er auf einmal andere Interessen.«
    »Wissen Sie, welche?«
    »Ich glaube, er wollte irgendeine tolle Erfindung machen.«
    »Sprach er mit Ihnen mal darüber?«
    »Nein«, sagte Priscilla. »Wenn Sie hinter Frank Meax her sind, kann ich Ihnen nur den Rat geben, die Finger von ihm zu lassen.«
    »Warum?«
    »Erstens ist er verheiratet, und zweitens ist das kein Mann, der zu Ihnen paßt. Er ist ein eiskalter Egoist, ein Kerl, vor dem man Angst haben muß. Ich halte ihn für gefährlich. ›Bongo‹ ist gegen ihn nur ein Waisenknabe ›Bongo‹ ist bloß ein Angeber, der gern den großen, starken Mann spielt. Aber das genügt Frank Meax nicht. Der will mehr.«
    »Sie

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