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048 - Bestien aus Feuer und Asche

048 - Bestien aus Feuer und Asche

Titel: 048 - Bestien aus Feuer und Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zur Seite zu drehen. »Mach ‘ne Fliege!«
    »Ich trinke meine Cola…«
    »Verdammt, hast du nicht gehört, was ich gesagt habe?« brüllte
    »Bongo«. Jetzt wandte er sich »Vivi« zu. Er griff nach ihrem Glas und schüttete ihr den Inhalt blitzschnell ins Gesicht.
    »Vivi« schrie auf und sprang wutentbrannt vom Hocker.
    »Verschwinde!« grollte »Bongo«. »Ich will dich heute nicht mehr sehen, also komm mir in den nächsten vierundzwanzig Stunden nicht unter die Augen.«
    »Vivi« wischte sich die klebrige Flüssigkeit ab, schüttelte immer wieder die Hände und starrte ihren untreuen Freund haßerfüllt an.
    »Du siehst mich überhaupt nicht mehr! Nie mehr!« schrie sie.
    »Um so besser«, sagte Gene »Bongo« Sutherland gelassen. »Hau endlich ab, ich habe zu tun.«
    Zornig stampfte »Vivi« davon. Der Rockerboß lachte, und seine Freunde lachten mit ihm. Sie waren sich einig: So muß man ein Mädchen behandeln – wie einen Menschen zweiter Güte, denn das waren sie in ihren Augen.
    »Bongo« wandte sich wieder Vicky Bonney zu. »Die lästige Laus sind wir los.«
    »Sie haben sie nicht gerade sehr fein behandelt.«
    »Eine andere Sprache versteht ›Vivi‹ nicht. Sie ist nicht gerade das, was man ein kluges Mädchen nennt.«
    Vicky Bonney hätte gern das Lokal verlassen. Sie wäre lieber zu einem späteren Zeitpunkt wiedergekommen, aber es war zu befürchten, daß »Bongo« sie nicht gehen ließ.
    »Wir wollen kein weiteres Wort mehr über ›Vivi‹ verlieren, okay?«
    sagte der Rockerboß. »Erzähl mir einen Schwank aus deinem Leben, Baby. Weißt du, daß du scharf bist wie eine Packung schwedischer Rasierklingen?«
    »Befürchten Sie nicht, daß Sie sich daran verletzen könnten?«
    »Vielleicht blute ich gern.«
    »Masochist?«
    »Bei dir schon, Süße«, sagte »Bongo« und beugte sich zu Vicky herüber.
    Als er seinen Arm um sie legte und sie an sich ziehen wollte, sagte sie erstaunlich ruhig und bestimmt: »Pfoten weg!«
    »Kleine, spiel nicht das Blümchen Rühr-mich-nicht-an.«
    »Lassen Sie mich los!«
    »Was ›Bongo‹ haben möchte, kriegt er auch!« knurrte der Rockerboß. »Bist du nicht willig, gebrauch’ ich Gewalt!«
    Er riß Vicky an sich, sie glitt vom Hocker, drehte sich aus seiner Umklammerung und schlug mit der Handkante zu. Gene »Bongo«
    Sutherland schrie wütend auf, sprang vom Hocker und schlug ungeniert mit der Faust nach Vicky Bonneys hübschem Gesicht.
    Mit »Vivi« konnte er so umspringen, aber nicht mit Vicky, die gelernt hatte, wie man sich verteidigt, und die ständig im Training stand.
    Sie duckte sich, die Faust des Rockers wischte knapp über sie hinweg. Der Treffer hätte sie niedergeworfen. Höchstwahrscheinlich hätte er ihr die Besinnung geraubt. Schnelligkeit und ein sicheres Auge bewahrten sie davor, und nun belehrte sie den Rockerboß, daß er nicht in allen Mädchen dumme Gänse sehen durfte.
    Ihr Karatetritt traf ihn schmerzhaft, dann wirbelte sie um die eigene Achse, setzte mit der Handkante nach und fällte den wesentlich kräftigeren Burschen, der den großen Fehler begangen hatte, sie zu unterschätzen.
    Als »Bongo« auf den Boden knallte und benommen den Kopf schüttelte, rutschten seine Freunde vom Hocker. Ehe sie gegen Vicky etwas unternehmen konnten, verließ sie das Lokal. Den Cherry Brandy würde sie ein andermal bezahlen. Im Augenblick war es wichtiger, daß sie ihre Haut rettete.
    Im Lokal halfen die beiden Rocker ihrem Boß auf die Beine. Er stieß sie wütend von sich. »Warum habt ihr sie euch nicht geschnappt, ihr Idioten?«
    »Das wollten wir, aber sie flitzte wie ein Kastenteufel raus.«
    »Los, wir fangen dieses Miststück ein, und dann kann sie was erleben. Die Braut gehört uns allen. Versteht ihr, was ich meine?«
    Die beiden Rocker grinsten. »Klar, ›Bongo‹. Es wird uns ein Vergnügen sein, die Kleine ordentlich zu bedienen.«
    »Bongo« kam langsam wieder in Form. Er stürmte mit seinen Freunden aus dem Lokal. Die Rocker schwangen sich auf ihre Maschinen und brausten los.
    Vicky Bonney hörte das Röhren der schweren Motorräder und lief schneller. Sie rannte in eine schmale Straße, an einem alten, kunstvoll dekorierten Brunnen vorbei, Stufen hinauf.
    Links entdeckte sie einen unscheinbaren Durchgang und versteckte sich zunächst darin, aber dann hörte sie, wie die Rocker die Stufen hinauffuhren, und eilte weiter.
    Ihr Herz klopfte wild gegen die Rippen. Wenn sie von Dämonen verfolgt worden wäre, hätte sie ihre vierläufige

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