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048 - Bestien aus Feuer und Asche

048 - Bestien aus Feuer und Asche

Titel: 048 - Bestien aus Feuer und Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schmerzhafter Schlag traf meine Schulter, die Finger, die sich soeben um den Kolben des Revolvers geschlossen hatten, öffneten sich, die Waffe rutschte ins Leder zurück, der Arm fiel kraftlos herab.
    Die Bestie senkte den grauenerregenden Schädel und wollte mir die stumpfen Teufelshörner in den Bauch rammen. Als Blocker sich nach vom beugte, riß ich mein Knie hoch.
    Die Wucht des Treffers riß das Scheusal hoch. Blocker machte zwei Schritte zurück, hob die Arme, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.
    Ich griff nach einem Stuhl und rammte dem schwarzen Wesen die Holzbeine gegen den Körper. Blocker schrie seine Wut heraus. Sein Faustschlag zertrümmerte den Stuhl.
    Er griff mich sofort wieder an, ich schraubte mich herum und schlug aus der Drehung zu. Ohne die Wirkung abzuwarten, drehte ich mich erneut, und diesmal erwischte ich meinen Gegner mit dem hochgestreckten Bein.
    Es war eine Karateattacke, die jeden Menschen niedergestreckt hätte, doch Sean Blocker war kein Mensch mehr.
    Die Kraft der Hölle füllte ihn aus, und die setzte er immer wilder gegen mich ein. Er war ungeduldig. Er wollte mich endlich bezwingen.
    Ein schwerer Treffer warf mich zurück. Ich krachte auf den Tisch, der in der Mitte des Raumes stand, und Schmerz durchzuckte meine Glieder.
    Blocker wuchtete sich vor, ich zog, auf dem Tisch liegend, meine Beine an und stemmte sie gegen das Ungeheuer. Ich wollte Blocker zurückstoßen, doch die Kraft in meinen Beinen reichte dafür nicht aus.
    Er preßte mich wie eine Sprungfeder zusammen. Sein Körpergewicht schob mich mitsamt dem Tisch zwei Meter durch den Raum, dann stieß der Tisch gegen ein Hindernis, fiel um, und ich landete auf dem Boden.
    Ein Tritt des Monsters riß mir einen Schrei von den Lippen. Ich wälzte mich zur Seite und hatte das Gefühl, man hätte meinen Brustkorb mit glühenden Kohlen gefüllt.
    Noch so ein Tritt hätte mich derart geschwächt, daß mein Widerstand zerbrochen wäre.
    Das Scheusal starrte mich mit seinen weißglühenden Augen an und wollte mir den Rest geben.
    Vorhin, als ich gestürzt war, hatte ich ein leises metallisches Klimpern vernommen. Die silbernen Wurfsterne waren in meiner Tasche gegeneinandergeprallt und brachten sich auf diese Weise in Erinnerung.
    Ich holte einen von ihnen blitzschnell heraus, und als das Bein des Monsters vorzuckte, hieb ich den magischen Stern gegen seine Kniescheibe.
    Das Höllenwesen brüllte fürchterlich auf, fuhr herum und humpelte durch das Zimmer. Ich kämpfte noch mit den Nachwirkungen des Fußtritts, wußte aber, daß ich das Scheusal nicht entkommen lassen durfte, denn Blocker war eine Gefahr für jeden, dem er begegnete.
    Wahllos packte er Gegenstände und schleuderte sie nach mir, während er zum Fenster hinkte. Ich warf den Silberstern aus dem Handgelenk.
    Blinkend fegte das Silbergeschoß mit den scharfen Zacken durch den Raum, doch Blocker brachte sich mit einem weiten Sprung davor in Sicherheit.
    Der Wurfstern verfehlte ihn und blieb im breiten Rahmen eines billigen, kitschigen Bildes stecken. Das Scheusal öffnete das Fenster.
    Ich griff mir den nächsten der drei Wurfsterne, doch ehe ich ihn werfen konnte, beförderte sich Blocker mit einem Panthersatz aus dem Fenster.
    Ich unterdrückte einen enttäuschten Fluch, hastete zum Fenster und sah Blocker über die Straße laufen. Er rannte an meinem Wagen vorbei und überkletterte die Friedhofsmauer. Das Gittertor, das nur vier Meter entfernt gewesen wäre, beachtete er nicht.
    Er ließ sich von der Mauerkrone fallen und verschwand aus meinem Blickfeld. Bei dem Gedanken, er könnte mir entkommen und mordend durch die Stadt ziehen, brach mir der kalte Angstschweiß aus.
    ***
    Frank Meax war sicher, daß Tony Ballard gegen das von ihm geschaffene Höllenwesen keine Chance hatte. Er hakte den lästigen Schnüffler im Geist bereits ab.
    Wenn er mehr Zeit gehabt hätte, hätte er sich an dem grauenvollen Schauspiel, das in Blockers Wohnung ablief, ergötzt, doch er hatte den Entschluß gefaßt, Zug um Zug seine Vorhaben zu realisieren.
    Da Blocker nicht dichtgehalten hatte, wußten außer Ballard auch andere von der gefährlichen Erfindung. Vielleicht gab es weitere Verrückte, die versuchen wollten, ihm seine Waffe abzunehmen.
    Deshalb wollte Frank Meax seine Probleme nicht langsam und vorsichtig lösen, wie er es zunächst vorgehabt hatte, sondern Schlag auf Schlag.
    Als der Kampf in Blockers Wohnung begann, kehrte Meax zu seinem Wagen zurück. Er stieg ein und

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