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0481 - Die Clique der Verräter

Titel: 0481 - Die Clique der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Krecster-Kalopcs beschäftigt war, starb der vierte Kremine.
    Krecster-Kalopcs war der letzte Überlebende der Reizverbundschaltung.
    „Sie müssen mich freigeben!" dachte Merceile. „Zumindest müssen Sie versuchen, mich abzustoßen. Sie werden jetzt gleich sterben."
    Er nahm ihre Impulse in sich auf, aber Merceile war nicht sicher, ob er sie auch verstanden hatte, deshalb wiederholte sie ihre Anordnungen.
    Sie wußte, daß sie nicht mehr viel Zeit hatte. Es blieb ihr keine andere Wahl als die völlige Kontrolle des Kreminen wieder aufzugeben.
    Kaum war Krecster-Kalopcs frei, wandten sich seine Gedanken wieder dem nahen Ende zu. Der Kremine war so erregt, daß er in Gedanken weinte. Er konnte es kaum erwarten, ebenfalls zu sterben.
    Wieder wollte Merceile transferieren. Ihr Bewußtsein schwebte einen Augenblick zwischen zwei Körpern, dann strömte es wieder in das Gehirn des Kreminen zurück.
    Ihre Gedanken schrien auf, als sie spürte, daß Krecster-Kalopcs zu sterben begann.
    Der Kremine fühlte nichts als Dankbarkeit. Jede Faser seines Bewußtseins sehnte sich nach dem Tod.
    Er mußte schreckliche Verletzungen haben, aber er schien keine Schmerzen zu empfinden.
    Merceile transferierte erneut. Die Impulse des Kreminen waren jetzt nur noch schwach, aber Merceile reagierte durch die Aufregung der letzten Stunden unkonzentriert, so daß sie noch einmal in das sterbende Gehirn zurückfiel.
    Sie fühlte den Tod. Jetzt war es schon ihr eigenes Ende, das sie registrierte. Sie sträubte sich dagegen. Ihr Wille wurde übermächtig und riß Krecster-Kalopcs Bewußtsein noch einmal aus den Tiefen der ewigen Dunkelheit.
    „Wer ist das?" fragten Krecster-Kalopcs’ Impulse müde. „Wer ruft mich aus meinem Haus?"
    Merceile erkannte, daß der Sterbende nicht mehr wußte, wo er sich befand. Anscheinend glaubte er, in seiner schäbigen Behausung am Rande der Straße der Elenden zu liegen.
    Merceile hörte mit Krecster-Kalopcs’ längst zerstörtem Gehör den Wind um die verfallene Hütte streichen. Sand drang durch die zahlreichen Ritzen ein.
    Wir werden gemeinsam sterben! dachte sie verzweifelt.
    Noch einmal bäumte sie sich gegen das Ende auf.
    Mit einer letzten gewaltigen Anstrengung verließ sie abermals das sterbende Gehirn.
    Diesmal fiel sie nicht zurück. Ihre suchenden Pedofühler streckten sich nach Atlans Körper aus, und mit einem Gefühl unsagbarer Erleichterung kehrte sie zu dem Arkoniden zurück und dehnte sich in ihm aus.
     
    *
     
    In den letzten Sekunden seines schrecklich verlaufenen Lebens kehrten Krecster-Kalopcs’ Gedanken noch einmal in die Wirklichkeit zurück. Er wußte wieder, wer er war. Der Traum von der Straße der Elenden war vorüber.
    Er empfand sogar Schmerzen, aber das störte ihn nicht. Er starb den Tod, den er herbeigesehnt hatte. Offenbar war das Ende vom Ganjo ausgelöst worden. Wer immer dieser Fremde war, Krecster-Kalopcs fühlte Dankbarkeit.
    Erst jetzt merkte er, daß die Frau verschwunden war. Das erleichterte ihn, denn er wußte, daß sie weiterleben wollte. Im letzten Augenblick war ihr die Flucht aus seinem Gehirn gelungen.
    Krecster-Kalopcs empfand nichts mehr. Sogar der Haß auf seine Peiniger erschien ihm jetzt sinnlos.
    Er starb schnell.
     
    *
     
    Florymonths riesiger Körper lag quer über den zerquetschten Gehirnen der Kreminen. Sein Körper glühte, denn die Roboter schossen noch immer auf ihn.
    Rhodan und Atlan lagen dicht neben der Wand. Sie hatten sich an einen Platz zurückgezogen, wo es noch nicht brannte.
    Von den Pedolotsen war nichts zu sehen. Nur die Roboter hielten sich noch in der Nähe auf. Sie kümmerten sich jedoch nur um Florymonth und ließen die beiden Männer unbehelligt.
    Rhodan hoffte, daß die Pedolotsen nicht mehr hierher zurückkehren würden. Vielleicht nahmen die Greise an, daß ihre beiden Gefangenen nicht mehr am Leben waren.
    Rhodan spürte, wie Atlan seinen Arm umklammerte.
    „Merceile!" rief der Arkonide. „Sie ist zurückgekehrt."
    Ovaron und Rhodan waren erleichtert. Sie hatten schon die Hoffnung auf eine Rückkehr Merceiles aufgegeben.
    „Jetzt versuchen wir, von hier zu entkommen!" dachte Ovaron entschlossen. „Die Verräter sind verschwunden. Wenn wir uns in den Transmitterraum zurückziehen können, haben wir vielleicht eine Chance. Ich werde versuchen, den Transmitter zu schalten."
    Rhodan war einverstanden. Er stand jedoch nicht auf.
    „Worauf warten Sie noch?" erkundigte sich Ovaron. Rhodan konnte spüren, daß Ovaron ihn

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