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0483 - Im Zeichen des Ganjos

Titel: 0483 - Im Zeichen des Ganjos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Roboter in diesem Sanatorium den Unterschied nicht, dem organischen Personal und vor allem den Ärzten wird er nicht entgehen. Außerdem sind wir hier nicht registriert.
    „Falls sich die Behandlung von Geisteskranken seit meinem Abflug nicht wesentlich geändert hat". widersprach der Ganjo, „gibt es hier nur Robot-Personal. Wir Ganjasen bringen unheilbare Fälle sicher in Sanatorien unter, in denen alles getan wird, um ihnen ihr abnormales Verhalten als normal erscheinen zu lassen. Das ist gnädiger als ein ständiges Ringen um eine unerreichbare geistige Gesundheit."
    „Was ‘flüstert’ ihr miteinander, Terraner?" fragte Atlan ironisch.
    „Überlegt ihr, wie wir uns am besten einer ganjasischen Schocktherapie entziehen?"
    „Hier gibt es keine Schocktherapie", antwortete ich und berichtete, was Ovaron mir mitgeteilt hatte.
    Mein arkonidischer Freund wurde nachdenklich. Doch bevor er sich äußern konnte, entstiegen zwei Roboter dem Lift. Sie blieben vor uns stehen und musterten uns aus ihren rötlich schimmernden Augenzellen.
    „Dürfen wir die Hoheiten ins Bad begleiten?" fragte ein Roboter in unterwürfigem Tonfall. Die Maschinen schienen gar nicht zu bemerken, daß wir bewaffnet waren.
    „Gewiß, gern", antwortete ich, ebenfalls auf Neu-Gruelfin.
    „Dann bitte ich die Hoheiten, uns zu folgen", erwiderte der Roboter, und schritt an uns vorbei, den langen Korridor entlang.
    Atlan sah mich skeptisch an. Daß der Arkonide sich immer so langsam dazu entschließen konnte, auf sein Glück zu vertrauen!
    Inzwischen sollte er doch wissen, daß man mit rein logischen Abwägungen manchmal nicht weiterkam. Ich jedenfalls war entschlossen, das Spiel für einige Zeit mitzuspielen - und ein Bad konnten wir weiß Gott vertragen!
    Die Roboter führten uns zu einem zweiten Lift. Anschließend ging es einen weiteren Korridor entlang und schließlich in eine gläserne Halle mit Kunststoffboden und einer Reihe von geräumigen Umkleidekabinen.
    Sowohl Atlan als auch ich ließen uns nicht lange bitten, sondern begaben uns sofort in je eine Kabine. Diese Einrichtung schützte uns vor der Gefahr, daß den Robotern an unserer Kleidung wesentliche Unterschiede zur Kleidung der übrigen Patienten auffielen. Außerdem waren jetzt erst einmal unsere Waffen ihren Blicken entzogen. Wahrscheinlich hielten sie sie für Dekorationsstücke, und es wäre mehr als peinlich gewesen, wenn sie die Wahrheit erkannt hätten.
    Völlig nackt verließen Atlan und ich schließlich die Kabinen. Die Roboter behielten ihre unterwürfige Haltung bei und behandelten uns wie Angehörige eines fiktiven Hochadels. Sie machten Komplimente über unseren guten gesundheitlichen Zustand, bewunderten ehrfürchtig unsere gute Haltung und das Spiel unserer Muskeln und führten uns dabei zu Badebecken aus einer Art Marmor.
    Das grünlich gefärbte Wasser war angenehm warm und stark kohlensäurehaltig. Es reichte mir gerade bis zum Nabel, als ich in meinem Becken saß. Aus zahlreichen Öffnungen an den Innenseiten des Badebeckens fuhren plastikverkleidete Robotarme heraus, legten mich behutsam hin und begannen, mich sorgfältig abzuwaschen. Schwämme sonderten einen duftenden Schaum ab, andere Manipulatoren massierten vorsichtig meine Haut, reinigten Ohren und Nase und wüschen mir den Kopf.
    Einmal tauchte Atlans Kopf über dem Rand des zweiten Badebeckens auf. Das lange Haar des Arkoniden troff vor Schaum und klebte an der Kopfhaut an; ein schwammähnlicher Fortsatz fuhr ständig über den Brauen entlang und verhinderte, daß mein Freund Schaum in die Augen bekam.
    Eine halbe Stunde später standen wir unter den Warmluftduschen. Unsere Haut war so rosig geworden wie die eines geschrubbten Ferkels. Anschließend führten uns die beiden Roboter zu den Ankleideräumen zurück und warteten diskret.
    Zuerst bekam ich einen Schreck, als ich meine Kabine betrat und Kombination und Unterkleidung nicht mehr vorfand. Aus Atlans Kabine hörte ich eine Verwünschung. Doch dann entdeckte ich auf der Polsterbank meinen Waffengürtel mit den gefüllten Halftern und atmete auf. Wenigstens unsere Waffen hatte man uns gelassen.
    Sekunden später öffnete sich eine Klappe in der Rückwand der Kabine. Ein Plastikkorb mit meinen Sachen glitt heraus. Nebenan lachte Atlan. Ich mußte ebenfalls lachen, als ich sah, daß sowohl Unterwäsche wie auch die Bordkombination und die Socken frisch gereinigt und scharf gebügelt waren!
    Aber das Lachen verging mir, als ich den Waffengurt aufhob,

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