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0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods

0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods

Titel: 0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es sich angefühlt.«
    Die Blonde spitzte die Lippen. »Ja, das habe ich auch gehört.« Sie schüttelte sich. »Ich habe ihn aber nicht angefaßt. Ich mag nämlich keinen Fisch.«
    »Wann beginnt denn die Show?« fragte Suko.
    »Die läuft so zwischendurch. Er tritt auf, verschwindet wieder, kommt zurück…«
    »Ist er der Mann mit dem Zylinder und der dunklen Brille?«
    »Das ist sein Image. Heißer Typ.«
    »Danke, wir werden ihn uns ansehen. Vielleicht können wir ihn engagieren.«
    »Seid ihr vom Fernsehen?« Der Junge hielt mich am Ärmel fest.
    »Nein, von einer Agentur.«
    »Ach, das ist doch nichts.«
    »Da hast du recht.«
    Wir betraten die Disco. Nun sind weder Suko und ich große Disco-Freaks und Kenner, aber irgendwie sahen die Lokale immer gleich aus. Jedenfalls lief vieles nach dem gleichen Schema ab. Heiße Musik, Lichteffekte, ansonsten konnte man die Beleuchtung vergessen. Die billige Einrichtung fiel bei den miesen Lichtverhältnissen zum Glück nicht so auf.
    Die Tanzfläche war mittelgroß, bestand aus Glas, das von unten erleuchtet wurde. Die Farben Grün, Rot und Blau sorgten für ein buntes Durcheinander.
    Die Lautstärke der Musik hielt sich in Grenzen. Vier Pärchen drehten und hüpften auf der Fläche.
    Durch ihre ruckartigen Bewegungen wirkten sie wie ferngesteuerte Puppen. Die Gesichter waren angespannt. Das Tanzen konnte ihnen einfach kein Vergnügen bereiten. Sie konzentrierten sich auf die angestrengten Bewegungen.
    Eine Bar gab es auch. Sie war nicht sehr groß und sah aus wie ein übergroßer Nierentisch aus den fünfziger Jahren. Die Bar stand sehr günstig, wir konnten von dort aus über die Tanzfläche bis zur Bühne schauen, die noch von einem dunklen Vorhang verdeckt wurde.
    Wir waren die ersten Gäste an der Bar, schoben uns auf die Hocker. Die Bedienung, eine Frau mit verlebtem Gesicht und einem imitierten Tigeranzug drehte sich träge um. »Was darf's denn sein? Alkoholisches oder…«
    »Ohne Alkohol.«
    »Schon wieder.«
    »Zwei Wasser!« bestellte ich.
    »Da kann man nichts verdienen.«
    »Der Abend ist- ja noch kurz.«
    Sie sagte nichts mehr und rückte ihre blonde Perücke zurecht, die ihre braunen Haare verdeckte.
    Im Wasser schwamm Eis. Auf der Oberfläche schaukelte eine halbe Zitronenscheibe.
    »Bitte, die Herren.«
    »Was trinken Sie denn?« fragte ich.
    »Um mich anzutörnen, einen Champagner-Flip.«
    »Dann törnen Sie mal, Miß.«
    »Nennt mich ruhig Sweety.«
    Ich mußte grinsen, sie lachte auch, aber wir verstanden uns besser und erfuhren auch, daß Blake seine erste Vorstellung gegen zwanzig Uhr hatte.
    »Ist er schon da?«
    »Bestimmt.«
    »Wie komme ich zu seiner Garderobe?«
    Sweety schaute mich unter ihren künstlichen Wimpern her an. »Was wollen Sie denn von ihm?«
    »Nur mal reden.«
    Sie rauchte jetzt und schüttelte den Kopf. »Das hat noch keiner geschafft. Er läßt niemanden zu sich.«
    »Und weshalb nicht?«
    »Keine Ahnung.« Sie legte die Zigarette in einen Ascher. »Mir ist der Typ sowieso unheimlich. Wenn ich den sehe, habe ich das Gefühl, der Winter kommt.«
    »So schlimm?«
    »Ja. Sie sind vielleicht nicht so sensibel. Außerdem riecht er komisch.«
    »Wie denn?«
    »Kann ich auch nicht sagen. So muffig, wissen Sie. Als hätte er zehn Jahre in einer Kiste gelegen.«
    »Tritt er allein auf?« fragte Suko.
    Sweety nickte und ließ Rauch aus beiden Nasenlöchern strömen. »Ja, eine Assistentin habe ich nie bei ihm gesehen. Manchmal holt er sich auch welche aus dem Publikum. Wenn die dann von der Bühne kommen, sind sie grau im Gesicht.«
    »Verstehe ich nicht.«
    »Ich auch nicht«, gab die Barmaid zu. »Ist aber so.«
    Ein junger Kellner kam und bestellte einige Getränke. Der Knabe trug eine enge rote Hose und hatte sein blondes Haar ebenfalls »gegelt« und gestylt. Eine Strähne stach von seinem Kopf ab wie der Kamm eines Drachen. An seinem linken Ohrläppchen blitzte ein Ring. Das weiße Hemd besaß tiefe Ärmelausschnitte.
    »Du willst mit ihm reden - oder?« fragte Suko.
    »Nicht unbedingt ich.«
    »Soll ich ihm, in seiner Garderobe einen Besuch abstatten?«
    »Das wäre nicht schlecht. Und zwar dann, wenn er dabei ist, die erste Schau abzuziehen.«
    »Meinst du, daß ich Glenda finde?«
    »Wir müssen alles versuchen.«
    »Und du schaust dir die Vorführung an?«
    »Nicht nur das. Wenn er jemand aus dem Publikum auf die Bühne bittet, werde ich sein, der ihn besucht.«
    »Das hatte ich mir gedacht.«
    »Ich habe den Schwarzen Tod

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