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0496 - Sein Hobby war die Mord-AG

0496 - Sein Hobby war die Mord-AG

Titel: 0496 - Sein Hobby war die Mord-AG Kostenlos Bücher Online Lesen
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stellte den Polizeifunk an.
    »… gefunden«, ertönte eine sachliche Männerstimme aus dem Lautsprecher. »Der Fahrer ist flüchtig. Der Tote wurde als Larry Hopkins identifiziert. Hopkins ist vorbestraft, er ist in einschlägigen Kreisen als Spieler bekannt. Der Fahrer des gestohlenen Wagens ist flüchtig…«
    Ich rief Steve Dillaggio an. »Wir haben gerade gehört, daß ein Toter namens Larry Hopkins gefunden wurde. Ich wüßte gern etwas Näheres darüber. Ruf bitte zurück!«
    Dillaggios Antwort kam schon fünf Minuten später. »Ein vorbestrafter Spieler«, sagte er. »Verheiratet seit zwei Monaten. Die Leiche sollte wohl aus der Stadt gebracht werden. Erste Eindrücke lassen darauf schließen, daß Hopkins brutal zusammengeschlagen wurde. Vermutlich ist Hopkins inneren Blutungen erlegen, die durch Schläge ausgelöst wurden. Leider sind die wenigen Zeugen des Unfalls nicht in der Lage, eine genaue Beschreibung des flüchtigen Fahrers zu geben.«
    »Wann ist denn der Tod eingetreten, Steve?«
    »Man nimmt an, daß Hopkins schon in der letzten Nacht gestorben ist. Das ließ sich am Grad der Leichenstarre ablesen.«
    »Hatte Hopkins seine Papiere bei sich?«
    »Ja«, antwortete Steve Dillaggio. »Waffen? Geld?«
    »Keins von beiden, Jerry.«
    »Wie sieht es mit seinen Vorstrafen aus, Steve?«
    »Scheckbetrug, verbotene Glücksspiele und illegale Buchmacherei.«
    »Wo wohnt seine Frau?«
    Steve gab mir die Adresse durch. Phil notierte sie rasch. Ich bedankte mich und legte auf. »Bringst du Hopkins mit dem Fall Forsythe in Verbindung?« fragte Phil.
    Ich zuckte die Schultern. »Hopkins ist in der vergangenen Nacht ermordet worden. Mich interessiert alles, was in der letzten Nacht geschah.«
    »Befragen wir doch einmal Hopkins’ Frau!« schlug Phil vor.
    »Gute Idee«, sagte ich. »Also los!«
    ***
    »Ich denke, du wolltest mich erst heute abend abholen?« fragte Eunice Redcliff erstaunt, als sie die Tür öffnete und Lester Minetti vor sich stehen sah.
    »Ich konnte nicht so lange warten. Ich mußte wissen, wie es dir geht. Sind die G-men weg?«
    »Ja«, sagte Eunice. Sie ging mit Minetti ins Wohnzimmer. »Willst du einen Drink?«
    »Kognak, bitte.«
    Eunice füllte zwei Schwenker. Sie ließ sich auf der Couch nieder und rückte unwillkürlich ein wenig zur Seite, als sich Minetti zu dicht neben sie setzte.
    »Ich erwarte den Mann von der Zeitung«, erklärte sie. »Ich weiß, du meinst es gut mit mir, aber ich habe keine Lust, mich von dir bevormunden zu lassen. Ich will frei sein, selbständig sein, will Karriere machen!«
    »Ich wäre der letzte, der dich am Erfolg hindern würde!« versicherte Minetti. »Aber Erfolg schließt weder Liebe noch Ehe aus…«
    »Fang nicht wieder davon an!«
    »Forsythe hättest du geheiratet, nicht wahr?« fragte Minetti ärgerlich.
    »Nein.«
    »Du hast es aber behauptet!«
    »Ich habe mit Arty darüber gesprochen. Ich habe ihn in dem Glauben gelassen, daß zwischen uns eine Verbindung möglich sei… Er war mir nützlich. Ich habe ihn sehr geschätzt, mehr als irgendeinen anderen Mann, aber ich hätte ihn nicht geheiratet.«
    »Wenn du von Forsythe sprichst, schwelgst du in Superlativen! Weißt du, was er war?«
    »Lester, er ist tot!« sagte das Mädchen scharf.
    Minetti senkte den Kopf. »Verzeihung. Man soll Toten nichts Schlechtes nachsagen.«
    »Das fällt dir reichlich spät ein. Trink deinen Kognak und geh zurück ins Büro.« Minetti leerte sein Glas mit einem Schluck. Er verzog das Gesicht. »Ich gehe nicht mehr ins Büro.«
    Eunice blickte ihn erstaunt an. »Wovon lebst du denn?« fragte sie.
    »Vom Texten. Daran hat sich nichts geändert. Ich bin unter die freischaffenden Künstler gegangen. Ich verdiene gut, Eunice. Wir könnten heiraten und…« Er winkte ab, als er Eunices Augen kalt und abweisend werden sah. »Schon gut.«
    »Wir sollten uns trennen. Das wäre besser für dich.«
    »Ich kann dich nicht aufgeben«, versicherte Lester. »Ich brauche dich. Wie war das übrigens in der vergangenen Nacht? Hast du den Mörder wirklich gesehen?«
    »Aber ja! Liest du denn keine Zeitungen? Es steht alles klipp und klar auf den ersten Seiten. Die New York Times hat sogar mein Bild gebracht…«
    »Im Bikini!« unterbrach Minetti wütend. »Was hat der Bikini mit dem Mord zu tun? Woher haben sie überhaupt das Bild?«
    »Von mir. Es ist doch sehr vorteilhaft! Oder?«
    »Du solltest froh sein, daß du den Mörder nicht beschreiben kannst«, meinte Minetti. »Du wärst

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