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0496 - Sein Hobby war die Mord-AG

0496 - Sein Hobby war die Mord-AG

Titel: 0496 - Sein Hobby war die Mord-AG Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu sagen bereit war.
    »Blieb er oft ganze Nächte weg?«
    »Zum Frühstück war er immer wieder da. Heute mußte ich das erstemal allein frühstücken.« Ihre Augen glänzten feucht. »Von nun an wird es immer so sein.«
    »Besaß er eine Waffe?«
    »Nicht daß ich wüßte.«
    »Wie gut kannte er Mr. Forsythe?« fragte ich.
    »Er hat ihn nicht gekannt«, sagte Gina Hopkins.
    Phil und ich verließen die Wohnung. Als wir auf der Straße standen, sagte Phil: »Sie hat gelogen!«
    Ich nickte. »Geschickt, aber nicht geschickt genug. Ist dir das Trauerschleifchen am Bilderrahmen aufgefallen? So etwas hat man nicht zehn Minuten nach einer Todesnachricht fertig. Mrs. Hopkins mußte schon früher von dem Tod ihres Mannes informiert worden sein. Sie will ihn rächen, das spürt man deutlich.«
    »Wir sollten sie beobachten lassen«, meinte Phil. »Wenn wir Glück haben, führt sie uns auf die Spur des Mörders.« Wir kletterten in den Jaguar. Ich griff nach dem Telefonhörer. »Das ist eine Aufgabe für Steve Dillaggio.« Ich gab die notwendigen Anweisungen durch und legte auf.
    »Es gibt allerdings keinerlei Anhaltspunkte dafür, daß der Fall Hopkins mit der Ermordung von Arthur Forsythe zusammenhängt«, sagte Phil.
    »Doch, Phil«, hielt ich dagegen. »Wir wissen, daß der Gorilla Allan Hunter in die Geschichte verwickelt ist. Hunter ist ein Werkzeug Spencer Hoogans. Hast du nicht bemerkt, wie die Frau reagierte, als ich den Namen des Syndikatsbosses erwähnte? Ich bin beinahe sicher, daß auch Hopkins für ihn gearbeitet hat.«
    Phil stieß einen dünnen Pfiff aus. »Die Vorfälle um Marion Forsythe und Eunice Redcliff haben bewiesen, daß die Gangster glauben, das Geld sei gestohlen worden. Ist es nicht möglich, daß sie Hopkins den gleichen Vorwurf gemacht haben? Kann es nicht sein, daß sie die Wahrheit aus ihm herausprügeln wollten und dabei zu weit gegangen sind? Die Leiche weist keine Schuß- und Stichverletzungen auf. Daraus läßt sich folgern, daß man Hopkins nicht etwa ermorden, sondern nur zum Sprechen bringen wollte!«
    »Fahren wir zu Hunter!« sagte ich und startete die Maschine. Wir schossen aus der Parklücke.
    »Was hältst du übrigens von diesem Lester Minetti?« fragte Phil plötzlich.
    Der Themawechsel überraschte mich. »Minetti? Ach so. Ein verliebter junger Mann, nichts weiter!«
    »Er weiß, was er will, nämlich Eunice!« sagte Phil. »Dieses Ziel verfolgt er sehr hartnäckig, davon wird ihn nichts und niemand abbringen, das spürt man.«
    »Traust du ihm einen Mord aus Eifersucht zu?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Phil nach kurzem Zögern. »Trotzdem sollten wir den jungen Mann ein wenig im Auge behalten! Meinst du nicht auch, Jerry?«
    ***
    General Ramon de la Costa kletterte aus dem Taxi. Er entlohnte den Fahrer und schaute sich kurz um. Niemand war ihm gefolgt. Der General lächelte zufrieden. Er befand sich in geheimer Mission in diesem Land und verspürte keine Lust, die geplante Revolution durch irgendwelche Leichtfertigkeiten zu gefährden.
    Der General war in Zivil. Nur das Bärtchen und der für hiesige Verhältnisse etwas zu breitkrempig geratene Hut deuteten darauf hin, daß General de la Costa aus Lateinamerika stammte.
    Es war seine Aufgabe, die' Revolution vorzubereiten. Spencer Hoogan war einer der Männer, die ihm dabei helfen sollten.
    Ramon de la Costa war 51 Jahre alt. Er gehörte zur eleganten, geschmeidigen und geldgierigen Garde der Berufsrevolutionäre, die bei einem Umsturz kaum je an die Interessen des Volkes denken, sondern ausschließlich an eine finanzielle und prestigemäßige Verbesserung der eigenen Position.
    Spencer Hoogan empfing den General in der Halle seines Hauses. Die Männer begrüßten sich mit jovialem Gebaren. Gorilla Freddy Winston stand auf, als die beiden Männer eintraten. Winston zog sich mit so etwas wie Respekt im Gesicht zurück.
    Die beiden Männer setzten sich an den runden, schweren Marmortisch in der Mitte des Zimmers. Whisky, Eis und Zigarren standen bereit. »Sie nehmen doch einen Drink, mein lieber General?« fragte Hoogan lächelnd. Er gab sich betont freundlich und versuchte dem Gesicht seines Besuchers zu entnehmen, ob von den Pannen der letzten Nacht schon etwas durchgedrungen war.
    »Danke, gern«, sagte der General.
    Hoogan füllte die Gläser. Er nahm sich Zeit dabei, weil er hoffte, der General werde einige einleitende Worte äußern. Doch diese Hoffnung trog. Mit »Cheerio« und »Salud« prosteten sich die Herren zu.

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