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0496 - Sein Hobby war die Mord-AG

0496 - Sein Hobby war die Mord-AG

Titel: 0496 - Sein Hobby war die Mord-AG Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schritt zurück. »Sie sind wohl von allen guten Geistern verlassen! Wer sind Sie überhaupt?«
    »Wo ist das Geld? Los, her damit, Mädchen!«
    Eunice dämmerte es, daß da kein Beamter vor ihr stand. »Wer sind Sie? Ich möchte endlich Ihren Ausweis sehen!« Hunter grinste hämisch. Er zog eine Pistole aus der Tasche. »Sieh mal her, mein Täubchen! Ist das nicht ein feiner Ausweis?«
    Eunice taumelte zurück und prallte mit dem Rücken gegen die Wand. Ihre bernsteinfarbenen Augen spiegelten Furcht und Schrecken.
    »Legen Sie die Pistole aus der Hand!« brachte sie mühsam heraus.
    »Das kannst du haben, Honey. Aber erst wirst du mir sagen, wo das Geld ist!«
    »Das hat die Polizei sofort kassiert!« Auf Hunters Gesicht stand Verblüffung. »Die Polizei?« Er lachte ungläubig. »Ein hübscher Trick! Auf den falle ich nicht herein. Das hätte nämlich in der Zeitung gestanden!«
    »Das FBI hat den Fund absichtlich verschwiegen«, sagte Eunice in leicht belehrendem Ton.
    »Wo haben sie das Geld gefunden?«
    »In Artys Kühlschrank, glaube ich.«
    »Sagst du die Wahrheit, Honey?«
    In diesem Moment klingelte es an der Wohnungstür. Hunter zuckte zusammen. »Wer kann das sein? Los, raus mit der Sprache!«
    Eunice hob das Kinn. »Das FBI vermutlich. Oder die Herren von der Kriminalpolizei.«
    »Waren die nicht schon hier?«
    »Ich kann ja rausgehen und nachsehen!« sagte Eunice sehr laut, weil sie hoffte, draußen gehört zu werden.
    »Moment!« wehrte Hunter ab. »Das erledige ich!« Er schob die Pistole in die Tasche, behielt aber die Hand am Griff.
    Er ging hinaus und öffnete. Draußen stand ein etwa 25jähriger Mann in einer braunen Sportkombination. »Hallo«, sagte der junge Mann und blickte Über Hunters Schulter in das Wohnungsinnere. Er sah Eunice auf der Schwelle des Wohnzimmers stehen. Ihre weit aufgerissenen Augen und die Angst in ihren Zügen sagten ihm ebensoviel wie die Pistolenkonturen, die sich deutlich unter Hunters dünnem Jackettstoff abzeichneten.
    Der junge Mann hieß Lester Minetti und besaß Intelligenz und Reaktionsvermögen.
    Minetti landete eine knallharte Linke in der Magengegend seines Gegenübers. Mit einem gezielten Schlag fegte er die Pistole aus Hunters Fingern.
    Doch schon im nächsten Moment wurde es schwarz vor Minettis Augen. Hunter hatte blitzschnell gekontert. Minetti sah den Schlag nicht kommen. Er fiel um und blieb lieben.
    ***
    »Ist das nicht der Gorilla Allan Hunter?« fragte Phil, als wir einen Mann mit gesenktem Kopf aus dem Haus eilen sahen. »Einer von Hoogans Leibwache, glaube ich.«
    »Fahren wir rasch nach oben!« sagte ich.
    Eunice öffnete auf unser Klingeln sofort. Auf ihren Wangen brannten hektische Flecken. »Es ist etwas Schreckliches passiert!« klagte sie. Wir traten ein. Auf dem Boden der Diele lag ein junger Mann. Eunice hatte ihm ein Kopfkissen unter den Kopf geschoben. Der junge Mann stöhnte leise.
    »Das ist Lester Minetti, ein alter Freund von mir«, erklärte Eunice. Ihre Stimme bebte vor Erregung. »Er kam dazu, als dieser schreckliche Mensch mich mit der Pistole bedrohte…«
    »Hunter?« unterbrach Phil.
    »Er hat seinen Namen nicht genannt. Ich sah ihn zum erstenmal«, erwiderte Eunice. »Er gab sich als Kriminalbeamter aus. Deshalb ließ ich ihn herein. Er war hinter dem Geld her — hinter dem Geld, das in Artys Wohnung gefunden wurde! Er schien zu glauben, ich hätte es! Er warf mir vor, ich hätte Arty getötet, um das Geld zu rauben. Er wußte gar nicht, daß die Polizei das Geld längst mitgenommen hat!«
    Es klingelte. Phil öffnete die Tür. Draußen stand ein Reporter, der Eunice sprechen wollte. »Kommen Sie in 20 Minuten wieder!« sagte Phil und schloß die Tür vor dem verblüfften Pressemann.
    »Oh, ein Mann von der Presse?« fragte das Mädchen aufgeregt. Sie hatte sofort alle anderen Beschwernisse vergessen. »Sie hätten ihn bitten sollen, einzutreten! Ich muß an meine Publicity denken.«
    »Er wird bald wiederkommen, Miß Redcliff«, versicherte Phil. »Im Moment geht es um wichtigere Dinge. Was hatte der Mann an, der sich als Kriminalbeamter ausgab?«
    Eunice gab eine kurze präzise Beschreibung, die genau auf Allan Hunters Aufmachung paßte.
    Der junge Mann am Boden hob die Lider. Nur langsam kam er zu sich. Wir halfen ihm auf die Beine. Er massierte sich mit einer Hand den Hals. »Er hat die Schlagader getroffen«, murmelte er.
    Eunice stellte uns vor.
    »Ich bin Lester Minetti«, sagte der junge Mann. Er machte sich behutsam

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