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0496 - Sein Hobby war die Mord-AG

0496 - Sein Hobby war die Mord-AG

Titel: 0496 - Sein Hobby war die Mord-AG Kostenlos Bücher Online Lesen
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man lernen, seine Chancen zu sehen und zu nutzen. Jeder hat diese Chancen. Jeder!«
    »Warum erzählen Sie mir das?« sagte Fuller bitter. »Für mich ist das Rennen gelaufen, das wissen Sie so gut wie ich!«
    ***
    Spencer Hoogan betrachtete das Telefon aus schmalen Augen. Er saß in einem bequemen Sessel und hielt mit der Rechten ein halbvolles Whiskyglas umspannt. Gelegentlich warf er einen Blick auf seine Armbanduhr.
    Dick Powers stand am Fenster und schaute in die Dunkelheit des Parkes. »Wie wäre es mit einer Runde Poker?« fragte er. »Ich könnte leicht eine Runde zusammentrommeln.«
    Hoogan schüttelte den Kopf. »Die Sache gefällt mir nicht«, murmelte er. »Warum ruft Allan nicht an? Er müßte den Auftrag doch längst erledigt haben!«
    »Du kennst Allan. Er liebt es, mit der Maus zu spielen. Er nimmt sich gern etwas Zeit mit seinen Jobs.«
    »Auf Kosten unserer Nerven!« grollte Hoogan. »Manchmal möchte ich die ganze Organisation neu besetzen! Es ist gefährlich, mit Sadisten zusammen zu arbeiten. Ich brauche kühle, sachliche Mitarbeiter.«
    »Jeder hat seinen Spleen«, sagte Powers und drehte sich um. Er blickte auf die Uhr. »Du hast recht. Es ist schon sehr spät. Ob ich mal bei ihm anrufe?«
    »Meinetwegen, aber was ist, wenn ein Bulle ans Telefon kommt?« fragte Hoogan.
    Die Tür öffnete sich. Ed Kirk trat ein. Er vertrat an diesem Abend Freddy Winston und Allan Hunter. Er stellte einen Kübel mit Eis auf den Tisch. »Werde ich gebraucht?«
    »Du kannst dich hinlegen«, sagte Hoogan. Kirk nickte und verließ das Zimmer.
    Powers trat an das Telefon. Er wählte Allan Hunters Nummer. Er mußte einige Sekunden warten, dann ertönte am anderen Leitungsende ein gedämpftes männliches »Ja?«
    Powers legte sofort wieder auf. »Das war nicht Allan«, sagte er stirnrunzelnd. »Er meldet sich immer mit seinem Namen. Außerdem kenne ich seine Stimme…«
    Hoogan nahm einen Schluck aus dem Glas. Er verzog angewidert das Gesicht. Der Whisky schmeckte schal und abgestanden, das Eis hatte sich längst aufgelöst. »Polizei?«
    »Durchaus möglich.«
    »Bestimmt war es ein Bulle!« knurrte Hoogan grimmig. Er erhob sich. »Ich wußte, daß etwas schiefgehen würde! Das ist einer von diesen Fällen, bei denen nichts nach Wunsch klappen will. Ich wünschte, ich hätte diesen verdammten de la Costa nie zu Gesicht bekommen!«
    »Allan wird dichthalten«, tröstete Powers. »Das tut er schon aus purem Selbsterhaltungstrieb. Von ihm haben wir nichts zu befürchten.«
    »Wer spricht denn von Allan?« bellte Hoogan wütend. »Ich denke an Gina Hopkins. Sie wird singen. Vermutlich hat sie es bereits getan. Es ist die einzige Erklärung für die Anwesenheit der Cops in Allans Wohnung!«
    Powers biß sich auf die Unterlippe. »Das hat man davon, wenn man sich großzügig zeigt!« sagte er dann.
    »Großzügig?« Hoogan schüttelte den Kopf. »Wir wollen uns nichts vormachen, Dick. Die Frau ist mit Recht sauer. Wir haben ihren Mann umgebracht. Dafür sind 200 Bucks im Monat kein Ersatz.«
    »Wir wollten ihn nicht töten.«
    »Das ist für Gina Hopkins kein Trost.«
    »Ja. Freddy und Allan haben sich in diesem Falle keineswegs als Stützen unserer Organisation erwiesen. Im Gegenteil.«
    »Apropos Freddy«, sagte Powers. »Ob die Bullen schon bei ihm sind?« Er griff nach dem Telefon und wählte Freddy Winstons Nummer. Freddy meldete sich sofort. »Hier spricht Dick«, sagte Powers. »Hast du Besuch?«
    »Nee, Dick, warum?«
    »Ich habe gerade Allan angerufen. Ein Fremder meldete sich — wahrscheinlich die Polizei.«
    »Mist!« knurrte Freddy. »Dann hat die Puppe gesungen!«
    »Ich würde dir empfehlen, heute nacht nicht in deinem eigenen Bett zu schlafen. Wir müssen jetzt abwarten, wie sich die Dinge weiterentwickeln.«
    »Soll ich stiftengehen?«
    »Das ist nicht nötig. Nur keine Kurzschlußhandlungen! Halte die Wohnung unter Beobachtung und sieh, was sich ereignet. Gib uns sofort Nachricht, wenn die Bullen aufkreuzen!«
    »Wäre es nicht besser, ich würde aus der Stadt verschwinden?« fragte Winston nervös. »Wenn die Kleine gesungen hat, bin ich dran! Gina weiß, daß ich dabei war, als wir uns Hopkins vorknöpften. Dabei war er unschuldig! Hast du die Abendzeitungen gelesen? Das Geld ist von den Bullen kassiert worden.«
    »Spencer und ich wissen Bescheid. Du tust, was ich dir sage!« befahl Powers und legte auf.
    »Er will abhauen, was?« erkundigte sich Hoogan lauernd.
    Powers schob die Hände in die Taschen.

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