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0496 - Sein Hobby war die Mord-AG

0496 - Sein Hobby war die Mord-AG

Titel: 0496 - Sein Hobby war die Mord-AG Kostenlos Bücher Online Lesen
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Er machte ein finsteres Gesicht. »Sicher, ihm flattert schon die Hose. Wenn wir bloß wüßten, ob und was Gina ausgespuckt hat!« Er schaute Hoogan an. »Vielleicht sind unsere Spekulationen falsch?« fragte er hoffnungsvoll. »Gina kann bereits tot sein. Möglicherweise hat Allan beim Abtransport der Leiche einen Fehler gemacht…«
    In diesem Moment klingelte es an der Haustür. Hoogan richtete sich kerzengerade auf. »Polizei!« stieß er hervor. »Jetzt haben wir den Salat!«
    Powers riß seine Pistole aus der Schulterhalfter. »Ich werde sie gebührend empfangen!«
    »Hast du den Verstand verloren?« raunzte Hoogan. »Stecke sofort die Kugelspritze wieder weg! Wenn sie uns hopp nehmen wollen, haben sie mit Sicherheit das Grundstück umstellt. Dann sitzen wir ohnehin in der Falle. Wir müssen uns bemühen, die Situation auf andere Weise in den Griff zu bekommen.«
    »Aber wie?«
    »Überlasse das Reden mir«, sagte Hoogan. »Mit diesen Burschen komme ich schon klar!«
    In der Halle ertönten Schritte. Die Tür öffnete sich. Der Butler trat ein. »General de la Costa. Soll ich ihn ’reinführen?«
    ■ Hoogan und Powers wechselten einen kurzen Blick. »Meinetwegen«, sagte Hoogan. »Gib Ed Bescheid. Er soll in der Nähe bleiben. Vielleicht brauchen wir ihn.«
    »Okay«, nickte der Butler. Im Umgang mit den Hausbewohnern war sein Ton keineswegs hochherrschaftlich. Er verließ das Zimmer.
    Hoogan stellte das Glas ab. »Noch eine Schwierigkeit«, sagte er mißmutig. »Natürlich hat er den verdammten Artikel gelesen und will jetzt wissen, warum ich ihm nicht die Wahrheit gesagt habe!«
    De la Costa betrat das Zimmer. Über seinem linken Arm hing ein zusammengerollter Regenschirm. In der rechten Hand trug er ein elegantes Köfferchen aus schwarzem Leder.
    »Guten Abend«, sagte er und blieb stehen. »Ich hoffe, Sie verzeihen mein spätes Eindringen.« Er lächelte spöttisch. »Zu meiner Entlastung darf ich anführen, daß ich nur gekommen bin, weil vornehmlich zwei Dinge diesen Entschluß rechtfertigen. Da ist zum ersten der Umstand, daß Sie ohnedies an Nachtarbeit gewöhnt sein dürften, und zum zweiten ist es die Notwendigkeit, eine sehr wichtige Frage zu klären.« Er lächelte stärker. »Natürlich läßt sich die Rang- und Reihenfolge auch umkehren.«
    »Das kann ich mir denken«, meinte Hoogan. »Aber setzen Sie sich doch, General!« Er zwang sich zu einem jovialen Lächeln. »Ich weiß, was geschehen ist. Die Artikel in den Abendzeitungen haben Sie aufgescheucht, nicht wahr?«
    »Das ist ein sehr plastischer Ausdruck, um meine Unruhe zu beschreiben«, sagte de la Costa. Er legte den Schirm und das Köfferchen auf einem kleinen Tisch ab und setzte sich . Powers und Hoogan blieben noch stehen. Der General lehnte sich entspannt zurück. »Sie haben mich beschwindelt, Mr. Hoogan«, sagte er im Plauderton. »Sie behaupteten, die Scheine schon in Umlauf gebracht zu haben. Statt dessen muß ich erfahren, daß die Sendung von der Polizei beschlagnahmt worden ist!«
    Hoogan nahm einige Eiswürfel aus dem Silberkübel und warf sie in sein Whiskyglas. »Eine bedauerliche Panne, an der wir keine Schuld tragen«, meinte er, ohne de la Costa anzublicken. »Irgend jemand hat diesen Forsythe umgebracht. Natürlich filzte die Polizei die Wohnung. Bis heute abend wußten wir selber nicht, was mit dem Geld geschehen war!«
    »Sie hätten mir reinen Wein einschenken sollen«, sagte der General.
    Hoogan beschloß, mit offenen Karten zu spielen. »Versetzen Sie sich doch einmal in meine Lage!« bat er. »Niemand gibt gern zu, eine Panne erlitten zu haben. Auch Sie wohl nicht. Ich hatte keine Lust, mir das Geschäft durch die Lappen gehen zu lassen. Ich wollte Sie nicht beunruhigen!«
    »Wie schön, daß Sie auch an mich gedacht haben!« spottete der General. »Hören Sie, General…«
    De la Costa unterbrach ihn. »Sie haben mich belogen!« wiederholte er. Er lächelte zwar bei diesen Worten, aber seine dunklen Augen blieben hart und kalt.
    Hoogan begriff, daß er plötzlich einem unversöhnlichen Gegner gegenüberstand. Hoogan biß sich auf die Unterlippe.
    Er geriet nur wenige Augenblicke ins Schwimmen. Dann nahm er den Kampf schon wieder auf. »Belogen?« fragte er. »Das ist wohl ein zu harter Ausdruck. Es war schlimmstenfalls eine Notlüge. Nehmen Sie zur Kenntnis, daß ich entschlossen war, den Verlust aus meiner eigenen Tasche zu begleichen!«
    »Das ist ein anderer Punkt«, winkte de la Costa ab. »Jetzt geht es um

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