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05 - Der Kardinal im Kreml

05 - Der Kardinal im Kreml

Titel: 05 - Der Kardinal im Kreml Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Feuers untersuchte und entschied, daß sie erfüllt waren. Wenige Sekunden später standen die Laser unter Leistung. Daß diese Laser überhaupt nicht existierten, war für den Test unerheblich.
    Den Bodenspiegel gab es tatsächlich, und dieser reagierte auf die Befehle des Computers und reflektierte den imaginären Laserstrahl zu dem in achthundert Kilometer Höhe schwebenden Umlenkspiegel. Dieser Spiegel, den die Raumfähre erst kürzlich an Bord gehabt hatte und der sich nun in Kalifornien befand, änderte seine Konfiguration und lenkte den Laserstrahl zum Gefechtsspiegel um, der sich allerdings nicht im Orbit, sondern bei Lockheed befand und seine Instruktionen über Kabel erhielt. An allen drei Spiegeln wurden die sich permanent verändernden Brennweiten und Azimut-Einstellungen präzise aufgezeichnet. Diese Informationen gingen an einen Überwachungscomputer bei Tea Clipper Control.
    Der von Ryan vor einigen Wochen beobachtete Test hatte mehrere Zwecke gehabt. Eines der Resultate war, daß man die Ergebnisse von Simulationen am Boden mit fast absoluter Sicherheit voraussagen konnte.
    Gregory spielte mit einem Kugelschreiber, als die Daten auf dem Monitor erschienen.
«Okay, zum letzten Schuß», merkte ein Ingenieur an. «Hier kommt das Resultat -»
«Donnerwetter!» rief Gregory. «Sechsundneunzig von hundert! Dauer des Zyklus?»
«Null Komma null eins sechs», antwortete ein Software-Experte. «Das liegt um null Komma null null vier unter dem Nominalwert. Wir können die Zielbefehle noch während des Computerzyklus alle noch einmal prüfen -»
«Und damit haben wir die PK wie von selbst um dreißig Prozent gesteigert», schloß Gregory. «Das bedeutet, daß wir sogar versuchen können, nicht erst nach zwei, sondern schon nach jeweils einem Schuß neu zu richten und am Ende immer noch Zeit übrig haben. Leute!» er sprang auf «Wir haben es geschafft! Die Sache mit der Software ist geritzt!» Vier Monate früher als versprochen!
Im Raum brach ein Jubel los, den kein Außenstehender verstanden hätte.
«Los, ihr Laserklempner!» rief jemand. «Bringt euren Kram auf die Reihe und baut uns einen Todesstrahl. Das Visier ist fertig!»
«Seien Sie nett zu den Laserklempnern.» Gregory lachte. «Mit denen arbeite ich nämlich auch.»
Draußen kam Beatrice Taussig auf dem Weg zu einer Verwaltungssitzung vorbei und hörte den Jubel. Betreten konnte sie das Labor, das mit einem Kombinationsschloß gesichert war, nicht, aber das war auch überflüssig.
Das Experiment, von dem am Vorabend beim Essen die Rede gewesen war, mußte stattgefunden haben. Über das Ergebnis konnte kein Zweifel bestehen. Bea Taussig ging weiter.
«Zum Glück ist das Eis nicht besonders dick», meinte Mancuso, der durchs Periskop schaute. «Sechzig, höchstens neunzig Zentimeter.» «Es wird eine Fahrrinne freigehalten werden», sagte Ramius. «Die
    Eisbrecher halten die Zufahrten zu allen Häfen offen.»
«Sehrohr einfahren», befahl der Captain und ging an den Kartentisch.
«Laufen Sie eintausendneunhundert Meter nach Süden und gehen Sie auf
den Grund. Da haben wir ein festes Dach überm Kopf und sind vor den
Grischas und Kriwaks sicher.»
«Aye, Captain», erwiderte der IA.
«Gehen wir Kaffee trinken», sagte Mancuso zu Ramius und Clark und
führte die beiden ein Deck tiefer in die Offiziersmesse. Mancuso führte
ähnliche Unternehmen jetzt seit vier Jahren durch, war aber trotzdem
nervös. Sie lagen in nur fünfzig Meter tiefem Wasser und in Sichtweite
der sowjetischen Küste. Wenn ein sowjetisches Schiff sie ausmachte und
ortete, würden sie angegriffen werden. So etwas war schon vorgekommen. Es hatte zwar noch kein westliches Schiff ernsthaften Schaden
erlitten, aber irgendwann mußte etwas passieren und besonders, wenn
man sich zu selbstsicher fühlte, sagte sich der Captain von USS Dallas.
Sechzig Zentimeter Eis, das war zu dick für die dünnen Rümpfe der
Grischas, und die Hauptwaffe dieser Patrouillenboote, ein MehrfachRaketenwerfer namens RBU-6000, war über Eis nutzlos, aber eine Grischa konnte immerhin ein U-Boot anfordern. Es waren auch russische
Unterseeboote in der Nähe; zwei hatten sie am Vortag gehört.
«Kaffee, Sir?» fragte der Messesteward. Auf ein Nicken hin holte er
eine Kanne und Tassen hervor.
«Sind wir auch bestimmt nahe genug?» fragte Mancuso Clark. «Sicher, das reicht. Von hier aus komme ich rein und wieder raus.» «Ein Spaß wird das aber nicht», bemerkte der Captain.
Clark grinste. «Deshalb werde ich auch

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