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0502 - Die Disco-Hexe Tessy

0502 - Die Disco-Hexe Tessy

Titel: 0502 - Die Disco-Hexe Tessy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gutes Gehör. Sie kannte die Schritte und rechnete damit, daß dieser Jemand bald klopfte.
    Sekunden später stand er an der Tür. Er klopfte nicht, er kratzte wie ein Hund.
    »Bist du es, Pete?«
    »Ja, ich bin es.«
    Sie schloß die Tür auf. Pete stand draußen. Er starrte sie an. Seine Mundwinkel zuckten.
    »Komm rein.«
    Mit einem Sprung überwand Pete die Stufen und schaute zu, wie Tessy die Tür schloß. »Was hast du mir zu berichten?«
    Pete starrte gegen die kleine Lampe. Er konnte Tessy einfach nicht in die Augen schauen und auch nicht das Zittern vermeiden, das seinen Körper schüttelte. »Weißt du es schon?«
    Tessy lehnte sich an einer freien Stelle gegen die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich kann es mir denken. Du hast keinen Erfolg gehabt.«
    »So ist es.«
    Sie lachte spöttisch. »Ist dieser Sinclair denn so stark?«
    Pete schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Aber er hat auch nicht in dem Wagen gesessen.«
    »Wer dann?«
    »Ein anderer, der zu ihm gehörte. Ich habe es so gemacht, wie du es wolltest und das Ei geworfen.«
    »In den Wagen?«
    »Ja, er wurde auch zerstört. Aber nachher.«
    »Was heißt das?«
    »Der Mann entkam. Er überraschte mich. Er stieß die Tür auf und hechtete nach draußen.«
    »Der Wagen explodierte später.«
    »So ist es. Da war der Kerl schon verschwunden. Auch ich mußte fliehen. Sie sind gefährlich.«
    Tessy starrte ihn an. »Wo steckte Sinclair?«
    »Oben, bei ihr.«
    »Das habe ich mir gedacht. Du hättest hochgehen sollen und sie beide vernichten…«
    »Ich sollte doch nicht auffallen. Im Flur hätte man mich vielleicht gesehen.«
    »Jedenfalls hast du versagt!« stellte die Disco-Hexe fest. »Mein Plan hat nicht geklappt.«
    »Wir werden ihn wiederholen. Wir werden alles nachholen und besser machen, das verspreche ich dir.« Pete kannte ihre Stärke. Er rang die Hände wie ein Bittsteller.
    »Besser machen?« Sie lachte schrill. »Was willst du eigentlich besser machen, du Idiot? Auf dich kann man sich nicht verlassen, tut mir leid. Ich muß es in die Hand nehmen. Und du verschwindest jetzt, aber halte die Augen offen, ich muß nachdenken.«
    »Ja, Tessy.«
    Er schlich davon wie ein geprügelter Hund. Tessy Lamar war froh, wieder allein zu sein. Sie mußte überlegen, war wütend über sich selbst, daß sie es nicht versucht hatte, diesen verfluchten Geisterjäger zu killen.
    Wenn man sich auf andere verließ, war man verlassen, das hatte sie wieder zu spüren bekommen.
    Der Blick auf die Uhr zeigte ihr, daß sie fast Mitternacht hatten.
    Und morgen war wieder ein Auftritt. Sie kannte Sinclair zwar nicht persönlich, aber sie konnte sich vorstellen, daß er jetzt, wo er einmal die Spur hatte, es nicht versäumen würde, dem Auftritt beizuwohnen.
    Wenn er da war, würde er sich wundern.
    Tessy war von einer so starken Vorfreude erfüllt, daß sie sich die Hände rieb. Sinclair sollte in den Sarg. Sie wollte ihn der Hölle zum Geschenk machen.
    Der Sarg war die perfekte Falle. Der Eingang zu einem anderen Reich, in die Welt des Satans.
    Wieder klopfte es. Das Geräusch unterbrach Tessys Gedanken. Sie erhob sich und wollte fragen, wer draußen stand, da meldete sich dieser Jemand bereits.
    »Ich bin es, Pete.«
    »Komm rein.«
    Wieder schlich er in den Wagen. Er hatte seine demütige Haltung behalten. Hände und Finger bewegten sich, und er nickte Tessy dabei zu.
    »Was ist los?«
    »Draußen schleicht einer rum.«
    »Hast du ihn gesehen?«
    »Nicht ich. Es war Frankenstein, der mir davon berichtet hat. Er kann ihn auch beschreiben.«
    »Und warum ist er nicht selbst hergekommen?«
    »Er beobachtet den Fremden weiter.«
    »Beschreibe ihn.«
    Pete hob die Schultern. »Er sieht normal aus, ist ziemlich groß, hat auch blonde Haare.«
    »Und weiter?«
    »Der Fremde will nicht gesehen werden. Ich glaube aber, daß er sich auch um deinen Wagen kümmern will.«
    Tessy starrte Pete an. »Um meinen Wagen?« sagte sie lächelnd.
    »Nun ja, das soll er nur.«
    »Und wir?«
    Die Disco-Hexe überlegte. »Ja, was sollt ihr machen? Ich habe einen bestimmten Verdacht«, sagte sie mit lauernder Stimme und wirkte so, als würde sie in sich hineinhorchen. »Einen ganz bestimmten Verdacht. Ich kenne den Kerl zwar nicht persönlich, aber so wie du ihn mir beschrieben hast, kann es sich nur um Sinclair handeln. Um John Sinclair, verstehst du? Du hättest ihn erledigen sollen.«
    »Ja, ich weiß.«
    Tessy überlegte. Sie hatte sich den Sarg für Sinclair

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