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0503 - Der Stierdämon

0503 - Der Stierdämon

Titel: 0503 - Der Stierdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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finden, Mademoiselle Duval wieder zurückzuverwandeln!« fauchte Zamorra den Namenlosen an. »Was denkst du dir eigentlich bei deiner Zauberei?«
    »Nur das Beste«, versicherte der Gnom düster. »Stets nur das Beste. Aber ich…« Er verstummte. Ein Ruck ging durch seinen mißgestalteten Körper.
    Er streckte die Hand aus und deutete mit dem Zeigefinger auf Zamorra. »Wenn mich nicht immer irgendein selbsternannter Besserwisser stören würde, hätte mein Zauber weit mehr Erfolg. Freund Zamorra, ich rede dir auch nicht in deine Experimente hinein! Also laß mich in Ruhe arbeiten! Ich werde dir gleich sagen, was du tun kannst, um das Verfahren zu beschleunigen, aber du solltest nicht versuchen, mit mir darüber umständlich zu diskutieren. Verstehst du?«
    Zamorra antwortete nicht. Er dachte an Don Cristofero. Wenn der Gnom ihn jetzt in Gefahr gebracht haben sollte, war das die absolute Krönung seiner bisherigen Fehlschläge. Und Zamorra fürchtete sich davor, daß bei der Rückverwandlung Nicoles noch größere Fehler entstehen könnten. Seine makabre Scherzbemerkung von vorhin, daß er Nicole nicht in Form von Goldbarren Wiedersehen wollte, war weit mehr als »nur« ein Scherz.
    Er hatte furchtbare Angst davor, daß wieder einmal ein Zauber des Gnoms »ausrutschen« würde…
    ***
    Conn ap Llewellyn spürte den Schmerz, der durch seinen Körper raste. Er wußte im gleichen Augenblick, daß das Schwert zerstört worden war, das er einst selbst geschmiedet hatte. Den glühenden Stahl hatte er damals im Blut eines Sklaven gehärtet. Dadurch war eine innige Verbindung zwischen diesem Schwert und ihm entstanden, als er selbst zum Vampir geworden war und nur dadurch hatte Rhianna auch seiner damaligen Existenz ein Ende bereiten können.
    Aber was Rhianna damals zu Conns Erleichterung versäumt hatte, nämlich das Schwert zu zerstören, war jetzt von einem anderen nachgeholt worden. Das Schwert war zerbrochen! Über die Entfernung hinweg hatte Conn es deutlich registriert. Damit war ihm die Möglichkeit genommen, über das Schwert jemals wieder in ein weiteres Leben zurückzukehren, wenn sein jetziges ein unverdientes Ende fand. Conn schrie auf. Er lehnte sich an die Hauswand und brüllte seine Wut und seine Verzweiflung in die Nacht hinaus. Welcher Frevler hatte es gewagt, sich an der Klinge zu vergreifen?
    »Ich bringe ihn um!« raste Conn ap Llewellyn. Er war schweißüberströmt. Ein Schwächeanfall zwang ihn fast in die Knie. Und wie sein Arm schmerzte! Alles hatte sich gegen ihn verschworen!
    Im Haus, dessen Tür Conn nicht hatte aufbrechen können, flammte Licht auf. Über dem Vampir wurde ein Fenster geöffnet, und ein Mann sah nach draußen, um festzustellen, wer da zu nächtlicher Stunde so markerschütternd brüllte.
    Instinktiv reckte Conn den Arm hoch. Er bezwang seine Schwäche. Ohne hinzusehen, bekam er die Pyjamajacke des Neugierigen zu fassen und riß daran. Der Mann bekam Übergewicht und flog förmlich aus dem Fenster ins Freie. Er kugelte Conn fast den Arm aus. Ein Vorgartenstrauch stoppte den Sturz des Mannes, der jetzt ebenfalls brüllte. Conn, vom Schwung mitgezogen, landete über dem Pyjamaträger und preßte ihn mit seiner Körpermasse tiefer in das Gestrüpp. Das Opfer war verletzt. Dornen hatten ihm die Wange aufgekratzt, den Pyjamastoff angerissen und überall für kleine Wunden gesorgt.
    Der Vampir witterte das Blut.
    Er roch sofort, daß dies etwas ganz anderes war als das Blut seines ersten Opfers. Dieses hier konnte er vertragen! Wenn er es trank, war er gerettet!
    Das Opfer wehrte sich, versuchte Conn zurückzustoßen. Der besaß nicht mehr genug mentale Kraft, den Schotten zu hypnotisieren. Also versetzte er ihm einen betäubenden Fausthieb. Aber auch mit Conns Körperkraft war es nicht mehr weit her. Die Aussicht, der Rettung so nahe zu sein, ließ seine Muskeln wieder erschlaffen. Vor seinen Augen wurde es schwarz. Dem Opfer genügte das, um seine Benommenheit abzuschütteln. Vom Fenster her kamen laute Hilferufe einer Frau, die dem Kampf fassungslos zusah. Der Schotte wuchtete den halb über ihm liegenden Körpèr des Vampirs zur Seite, sprang auf und holte seinerseits zu einem wuchtigen Hieb aus.
    Da erwachte Conn ap Llewellyn noch einmal aus seiner halben Bewußtlosigkeit. Er trat dem Schotten gegen die Beine. Mit einem Aufschrei brach der Mann zusammen. Und dann war Conn schon wieder über ihm.
    Der Vampir durfte sich sein Opfer nicht entgehen lassen! Diesmal traf seine Faust

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