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0506 - Das unheimliche Grab

0506 - Das unheimliche Grab

Titel: 0506 - Das unheimliche Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bekam keinen Halt. Da war einfach nichts, nur die Gestalt, die neben ihm stehengeblieben war und mit ihrem Knochengesicht zu ihm herabschaute.
    Daß Dimitrou auf dem Boden lag, das hatte er selbst nicht mitbekommen. Er befand sich in einem Zustand zwischen Wachsein und tiefer Bewußtlosigkeit. Auf dieser schmalen Grenze blieb er auch.
    Alles schien in Watte gepackt zu sein, und hinter dieser Schicht aus Watte tobten die Schmerzen durch seinen Kopf.
    Dimitrou stöhnte. Er wollte liegenbleiben, schlafen und wünschte sich gleichzeitig weit weg.
    Galinka Bachmann aber hatte ihm etwas versprochen, und das Skelett würde dieses Versprechen einlösen. Es bückte sich. Den Sensenschaft hielt es mit der Linken fest. Die Finger der rechten Hand hielt es ausgestreckt. Damit packte es auch zu.
    Es umfaßte die Schulter des Fahrers und hob diesen mit einer spielerisch anmutenden Leichtigkeit in die Höhe. Dimitrou wurde auf die Beine gestellt, wobei er sicherlich gefallen wäre, hätte ihn der Knöcherne nicht gehalten.
    Er schleifte Dimitrou zurück.
    Der Rumäne merkte dies kaum. Er befand sich in einer anderen Welt. Nur den harten Druck der Knochenhand merkte er. Ansonsten drehte sich alles um ihn. Er setzte seine Beine vor, doch bei jedem Kontakt mit dem Boden glaubte er, ins Leere zu treten.
    Dennoch fand er Halt.
    Galinka Bachmann wartete. Sie war durch den Schlag in das Gestrüpp gestoßen worden und hatte sich wieder sehr gut erholt. Jetzt stand sie neben dem offenen Grab, atmete heftig und stoßweise, lachte auch vor Freude auf, als sich die Gestalt des Skeletts aus der Dunkelheit schälte und sie sah, daß der Knöcherne sein Opfer erwischt hatte.
    Diesmal gab es kein entrinnen!
    Sie nickte einige Male und wartete, bis ihr unheimlicher Helfer neben ihr stand.
    »Das hast du gut gemacht«, flüsterte sie dem Monstrum entgegen.
    »Sogar sehr gut.«
    Das Skelett öffnete seine Klaue und ließ Dimitrou los. Neben dem Grab fiel er auf den weichen Boden, wo er bäuchlings liegenblieb.
    Bewußtlos war er nicht, Galinka hörte seinen keuchenden Atem, untermalt von stöhnenden Geräuschen.
    »Du bist der erste!« flüsterte sie. »Aber du wirst nicht der letzte sein. Das Grab hat noch viel Platz.« Sie kicherte. »Mehr als man sich vorstellen kann.«
    Sie selbst wollte den Körper hochhieven, dagegen hatte der Knöcherne etwas. Er bückte sich. Abermals benötigte er nur eine Hand, um den Wehrlosen anzuheben.
    Dimitrou hing in einer Schräglage. Er bekam zwar nicht alles mit, aber er hatte das ihm versprochene Schicksal nicht vergessen. Sein Körper wurde vorgedrückt, so daß er zwangsläufig in das offene Grab schaute.
    Dunkelheit gähnte ihm entgegen. Der Rumäne war noch immer nicht klar im Kopf.
    »Darin wirst du sterben!« versprach die alte Galinka. »Es gibt keine Chance für dich…«
    Der Sensenmann wußte, was er zu tun hatte. Er drückte den Körper so weit vor, bis dieser beim Lösen der Klaue das Übergewicht bekam und in das Grab hineinkippte, aus dem ein erschreckter und panischer Schrei klang.
    Das Skelett trat zurück.
    Die alte Galinka ging vor. Direkt am Rand blieb sie stehen und starrte nach unten.
    Ja, da lag er, und da würde er auch liegenblieben. Eine verkrümmte Gestalt, zusammengerollt und unbeweglich.
    Es war geschafft!
    Sie drehte sich zur Seite. Mit träumwandlerischer Sicherheit fanden die Finger den kleinen Hebel.
    Langsam schloß sich der Stein.
    Auch Dimitrou hörte das Geräusch. Er lag auf dem Boden, war völlig verzweifelt und schrie.
    Doch die Schreie wurden leiser, je mehr sich das Oberteil schloß.
    Schließlich waren sie nicht mehr zu hören…
    ***
    Kräftige Wurst, schmackhafter Käse, ein Ei, dazu zwei Semmeln und gutes Vollkornbrot sowie Kaffee und Konfitüre bildeten ein Frühstück, bei dem ich glänzende Augen bekam, denn ich hatte an diesem frühen Morgen einen Bärenhunger.
    Will Mallmann wollte später kommen und sich vorher noch um unseren Schützling kümmern.
    Ich aber brauchte etwas in den Magen. Ohne konnte ich einfach nicht aktiv werden.
    Ein strahlender Morgen hatte die dunklen, unheimlichen Schatten der Nacht abgelöst, aber nicht mein Wissen um die schrecklichen Vorgänge gelöscht. Nach wie vor standen sie plastisch vor meinen Augen. Das verdarb mir nicht den Appetit. Ich war fest davon überzeugt, daß wir den Fall innerhalb kürzester Zeit lösen würden.
    Zum Frühstück hatte ich mir einen Tisch aussuchen können und natürlich einen am Fenster genommen. Mein

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