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0515 - Die Wächter der Einsamkeit

Titel: 0515 - Die Wächter der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Funk.
    „Nein, Sir!" erwiderte ich. „Es ist alles in Ordnung."
    Pampo sagte: „Ich kann es kaum abwarten, nach draußen zu kommen."
    Ich blickte aus der Kuppel. Zwischen den Gebäuden am Rande des Raumhafens konnte ich Abschnitte des verlassenen Landefelds sehen. Mir fielen einige sockelförmige Erhöhungen auf, die überall aus dem Boden ragten.
    „Fellmer Lloyd sagte mir gerade, daß er schwache Mentalimpulse empfängt", berichtete Rhodan über Funk. „Er kann sie jedoch nicht lokalisieren und weiß auch nicht, woher sie kommen. Auf jeden Fall ist äußerste Vorsicht angebracht."
    Wir schlossen die üblichen Messungen ab. Dann überprüften wir unsere Schutzanzüge. Die Helme brauchten wir nicht zu schließen, denn die Luft außerhalb der Space-Jet war atembar.
    „Wir steigen aus!" entschied Rorvic.
    Ich ergriff das tragbare Funkgerät, mit dem wir die Verbindung zur GOOD HOPE II aufrecht halten wollten.
    Rorvic öffnete die Schleuse. Verhältnismäßig kühle Luft drang in die Kanzel.
    Der Albino verließ die Jet und setzte als erster seinen Fuß auf den fremden Boden. Von der Schleuse aus konnte ich beobachten, wie Rorvic sich umblickte. Ich folgte ihm.
    Er bedachte mich mit einem schwachen Grinsen.
    „Alles in Ordnung, Captain!"
    Ich nickte.
    Pampo kam aus der Schleuse, dann kam Sandal. Der Barbar beachtete uns nicht, sondern lief die Uferböschung hinab und warf sich mit seinen Waffen kopfüber in den Fluß.
    „Sandal!" schrie ich.
    „Ich wollte hinter ihm her, doch Rorvic hielt mich am Arm fest.
    „Lassen Sie ihn!"
    Ich sah Sandal wieder auftauchen. Seine kräftigen Arme wühlten sich durchs Wasser. Er schwamm auf das gegenüberliegende Ufer zu.
    „Er darf sich nicht von uns entfernen", sagte ich heftig. Ich wollte mich aus Rorvics Griff befreien, doch seine Hände schlössen sich wie Eisenklammern um meine Arme.
    „Er wird zurückkommen, wenn er sich ausgetobt hat", prophezeite der Ultrafrequenz-Ingenieur. „Wir haben uns jetzt für die Gebäude in der Nähe des Landefelds zu interessieren."
    Inzwischen hatte Sandal das andere Ufer erreicht.
    Er blieb einen Augenblick stehen und schaute zu uns herüber.
    Dann hob er einen Arm und schüttelte den Bogen. Das konnte ein Gruß, aber auch eine drohende Geste sein.
    Sandal wandte sich abrupt ab und rannte auf den düsteren Wald zu. Wenigen Augenblicke später war er zwischen den ersten Bäumen verschwunden.
    Rorvic legte den Schutzschirrm um die Space-Jet, damit während unserer Abwesenheit niemand an das Beiboot heran konnte.
    „Gehen wir!" sagte er.
    Cucula, Pampo schaute mich unschlüssig an.
    „Was tun wir jetzt?"
    Ich deutete auf Rorvic.
    „Fragen Sie ihn! Er ist der Chef."
    Rorvic brummte nur und stampfte in Richtung des Raumhafens davon. Ich blickte unwillkürlich auf den Boden, denn von einem Mann wie Rorvic erwartete man unwillkürlich, daß er tiefe Spuren hinterließ.
    Die Favalo-Instrumente in Pam-pos Gürteltaschen klirrten leise, als wir uns den ersten Gebäuden näherten.
    „Können Sie den Lärm nicht abstellen?" fragte ich Pampo.
    „Wenn es hier Lebewesen gibt, können sie uns meilenweit hören."
    „Ich brauche ständigen Kontakt mit meinen Instrumenten", versetzte Cucula Pampo beleidigt. „Sonst kann ich nicht auftreten, wenn es darauf ankommen sollte."
    Ich machte eine alles umfassende Geste.
    „Niemand will Sie hier hören!"
    Er schürzte die Lippen und sah dadurch noch häßlicher aus.
    „Sie besitzen keine grundlegenden Kenntnisse über die Favalo-Musik", warf er mir vor. „Ein guter Favalo-Musiker muß jederzeit einsatzbereit sein. Wer den Kontakt mit den Instrumenten verliert, wird früher oder später zum Stümper. Bei der Favalo-Musik kommt es weniger..."
    „Ruhe!" unterbrach uns Rorvic barsch. „Ich habe keine Lust, mir das anzuhören."
    In der folgenden Stille fühlte ich mich unbehaglich. Der weiche Boden dämpfte unsere Schritte. Auch jetzt waren keine Anzeichen für die Anwesenheit intelligenter Wesen zu erkennen.
    Die Öffnungen in den nahe liegenden Gebäuden waren verschlossen. Aber nirgends gab es Spuren des Verfalls.
    Plötzlich vernahm ich ein schwappendes Geräusch. Ich fuhr herum. Die Oberfläche des Flusses hatte sich geteilt. Ein glitzerndes Metallpodest ragte aus dem Wasser. Auf dem Podest bewegten sich ein paar glitzernde Gestalten aus Metall, von denen das Wasser tropfte.
    „Dalaimoc!" rief ich.
    Die Szene war unwirklich, aber dann begann das Podest aus dem Wasser zu waten. Es bediente sich

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