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053 - Manitous Fluch

053 - Manitous Fluch

Titel: 053 - Manitous Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wartete McGuire, bis sie sich gelegt hatte, dann warf er den kleinen Sender in den Wagen und eilte in die Höhle, um zu sehen, was er mit der Sprengung erreicht hatte.
    ***
    Die Detonation warf Yazzingha zurück. Er fletschte die Zähne und bemerkte Lichtstrahlen, die jetzt einen Weg in seinen finsteren Kerker fanden.
    Der Tag der Freiheit war endlich gekommen.
    Rasch begab sich der rote Zombie zu jener Steinplatte, die dafür gesorgt hatte, daß er so lange hier festsaß. Seine sehnigen Finger packten zu. Die Platte war von der Explosion verrückt worden, und schon beim ersten Versuch fiel dem Untoten auf, daß sie nicht mehr festgeklemmt war. Sie wackelte!
    Ein grausames Grinsen verzerrte die Züge des lebenden Leichnams, und Mordlust durchpulste ihn. Er würde den Menschen wieder den Tod bringen und den Keim des Bösen, der in ihm steckte, weitergeben. Eine Zombielawine würde London überrollen. Dazu hätte es schon vor 62 Jahren kommen sollen, aber ob damals oder heute - darin sah Yazzingha keinen Unterschied.
    Der Untote vernahm jenseits des Steins Schritte.
    Ein Opfer!
    Der rote Zombie setzte seine große Kraft ein. Als er die Steinplatte anhob, hatte es den Anschein, als wollte er die ganze Welt aus den Angeln heben.
    ***
    Gordon McGuire stellte zwei Grubenlampen, die die Explosion umgeworfen hatte, wieder an ihrem Platz und näherte sich gespannt der Steinplatte. Auch er erkannte, daß sich ihre Lage verändert hatte. Er lehnte die Schrotflinte hinter sich an die Felswand, bewaffnete sich mit dem Brecheisen, schob es in eine Spalte und zog mit aller Kraft daran.
    Als die Platte sich bewegte, vernahm McGuire ein hartes Knirschen, das ihm durch Mark und Bein ging. Er setzte die Brechstange kurz ab, doch der Stein bewegte sich weiter.
    Zuerst dachte Gordon McGuire, er hätte die Platte aus dem Gleichgewicht gebracht, und sie würde nun von selbst umfallen, aber dann sah er Finger!
    Und im nächsten Moment stürzte der Stein krachend um!
    Das Licht der Grubenlampen fiel auf das grausame Gesicht des einstigen Schamanen. Kupferfarben glänzte seine Haut, und der Blick seiner toten Augen stach in McGuires Seele und lähmte ihn. Sein Puls raste. Er konnte angesichts dieses Monsters keinen klaren Gedanken fassen.
    Was er geplant hatte, schien vergessen. Er hatte sich nicht vorstellen können, daß die Begegnung mit dem roten Zombie so grauenerregend sein würde.
    Sein Herz hämmerte wie verrückt, als Yazzingha näherkam. In seiner heillosen Aufregung schlug McGuire mit der Brechstange zu. Er wollte den Kopf des Zombies treffen, doch der Untote hob den Arm und fing den Schlag ab.
    Entsetzt ließ Gordon McGuire das Eisen los und wich zurück. Endlich fiel ihm die Schrotflinte ein, und er besann sich auch Pater Severins Worte. Wenn man das Gehirn eines Zombies zerstörte, war er erledigt.
    McGuire wirbelte herum. Er streckte die Hände nach dem Gewehr aus, doch der Untote brachte ihn mit einem Faustschlag zu Fall. Er schrie vor Schmerz laut auf, kroch auf allen vieren zur Flinte, preßte die Kiefer zusammen und kämpfte verbissen um den Sieg über das Monster.
    Seine Finger berührten den Gewehrkolben.
    Yazzingha riß ihn zurück. Wutentbrannt drehte sich Gordon McGuire auf den Rücken und schlug mit seinen Fäusten in das verhaßte rote Gesicht des starken Gegners.
    Er befreite sich aus Yazzinghas Griff, sprang auf und versuchte sich sofort wieder das Gewehr zu holen. Der rote Zombie erwischte seinen Arm. Eigentlich war es nur der Ärmel seiner Jacke. Ein kräftiger Ruck! Stoff zerriß mit einem häßlichen Geräusch, und Yazzingha schleuderte den abgerissenen Ärmel knurrend hinter sich.
    Der Hemdsärmel war tief eingerissen, und Yazzingha sah McGuires teilweise entblößten Oberarm.
    Fleisch!
    Der rote Zombie griff fester zu. Er zog McGuire an sich. Der Mann versuchte es zu verhindern. Verzweifelt unternahm er alle Anstrengungen, um freizukommen. Immer wieder traf seine Faust das Gesicht des lebenden Leichnams.
    Der Zombie spürte es nicht. Jeder Schlag traf totes Fleisch, das schon längst verwest sein sollte.
    Immer näher zog der rote Zombie sein wild um sich schlagendes Opfer an sich heran. Ein gieriger Ausdruck grub sich in Yazzinghas Gesicht.
    Seine toten Augen starrten auf den Arm. Er zerfetzte den Hemdsärmel noch weiter, und dann riß er den Mund so weit auf, als wolle er Gordon McGuire mit Haut und Haaren verschlingen.
    Als er zubiß, brüllte McGuire wie auf der Folter auf. Ihm wurde schlecht vor

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