Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
054 - Todesfahrt um Mitternacht

054 - Todesfahrt um Mitternacht

Titel: 054 - Todesfahrt um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
der Gorilla und lachte dröhnend.
    Daß von Mord die Rede war, wußte er nicht. Er öffnete die Tür und ließ die Gangster eintreten.
    In der Garderobe stand ein mageres, junges Mädchen. Forrest und White hatten nichts abzulegen. White steckte ihr trotzdem Geld zu und sagte: »Kauf dir was Süßes, damit du ein paar Pfunde an die Rippen kriegst. Die Männer halten sich gern an etwas fest.«
    Claudette Salina hatte davon genug. Sie war ein schönes, üppiges Mädchen mit vollen Schenkeln, schwellenden Hüften und prächtigen Brüsten. Ein blonder Traum.
    Ein Traum, der für Budd Mayo reserviert war.
    Es war nicht ratsam, sich an ihr zu vergreifen, denn das machte Mayo wütend, und wenn man den Boß reizte, konnte das verheerende Folgen haben.
    Nie im Leben wäre es Forrest oder White in den Sinn gekommen, Claudette zu nahe zu kommen, denn sie wollten es sich mit dem Boß nicht verscherzen.
    Frank Keith hatte sich nicht darum gekümmert. Er hatte mit Claudette etwas angefangen, und wie war es ihm bekommen? Schlecht, sehr schlecht, denn Budd Mayo hatte dafür gesorgt, daß er an akuter Bleivergiftung starb.
    Keith war in den Augen der Killer ein Idiot gewesen. Es gab so viele Mädchen in London. Mußte er sich ausgerechnet an Mayos Puppe vergreifen?
    Keith hatte geglaubt, Mayo würde es nicht merken. Es war passiert, als sich der Boß geschäftlich in Rom befand, aber es gibt Spitzel, und manchmal haben die Wände Ohren - und so blieb nicht lange verborgen, was Claudette und Frank getan hatten.
    Wie es Claudette geschafft hatte, Mayos Wutanfall zu überleben, war allen ein Rätsel. Wahrscheinlich hatte sie alle Schuld auf Frank Keith geschoben, und da dieser als Windhund verschrien war, richtete sich Mayos ganzer Zorn gegen ihn.
    Daß er das nicht überleben konnte, war klar.
    Der Nightclub war wie immer gut besucht. Es gab viele Spiegel, viel Messing, eine dezente Beleuchtung, und die Logen waren mit Vorhängen versehen.
    Auf der Bühne stand Claudette und sang Lieder aus Musicals. Sie trug ein mitternachtsblaues Abendkleid, vorne tief dekolletiert, hinten hochgeschlossen. Budd Mayo hatte es für sie gekauft, damit man die Striemen auf ihrem Rücken nicht sehen konnte, für die er verantwortlich war.
    Claudettes Stimme war nicht übel, und da die blonde Raubkatze großartig aussah, war sie der Star in Budd Mayos Nightclub.
    Cecil Forrest und Brian White gaben sich nicht dem Kunstgenuß hin, sondern suchten das Büro des Lokalbesitzers auf.
    Budd Mayo hörte seiner Freundin beim Singen zu. Ihre Darbietung wurde über Lautsprecher in sein Büro übertragen. Durch einen Einwegspiegel konnte Mayo das Mädchen auch beobachten.
    »Sie bewegt sich noch ein bißchen steif, weil sie Schmerzen hat«, sagte Budd Mayo grinsend. »Aber sie hält sich sehr tapfer. Was meint ihr?«
    Er drehte sich mit dem Sessel zu seinen Männern um.
    »Claudette ist klasse, Boß«, sagte Cecil Forrest. »Sie hätte echte Chancen beim Fernsehen.«
    Mayo schüttelte den Kopf. »Ich will nicht, daß sie dorthin geht. Sie ist bei mir besser aufgehoben. Hier kriegt sie alles, was sie braucht. Geld, schöne Kleider - und Prügel, wenn sie nicht spurt. Was will sie mehr?«
    White lachte. »Ich denke, damit ist sie bestens bedient.«
    Budd Mayo lehnte sich zurück, schloß die Augen, hob die Hand und sagte: »Hört euch das an! Hört zu, wie sie das bringt! Soviel Gefühl legt nicht einmal die große Barbara Streisand in ihre Songs. Mir läuft es jedesmal kalt über den Rücken, wenn ich diese Stelle höre. Verrückt, was? Ich kriege glatt eine Gänsehaut.«
    Mayo griff unter den Schreibtisch und schaltete den Lautsprecher ab.
    »Wie war's bei Frank Keith?« wollte er wissen.
    »Eine glatte Sache«, sagte Keith Forrest Brian White grinste. »Er war natürlich wieder einmal nicht allein, das erleichterte die Sache.«
    »Wen hatte er bei sich? Kanntet ihr das Mädchen?«
    »Es war Virginia Baynes.«
    Mayo schüttelte den Kopf. »Er läßt doch wirklich keine aus.«
    »Es ist vorbei. Der fleißige Wonnespender ist tot«, sagte White und berichtete, wie sie vorgegangen waren.
    Budd Mayo rieb sich begeistert die Hände und lachte schadenfroh. »Jede einzelne Kugel gönne ich diesem Bastard.«
    »Er hat eine ganze Menge davon abgekriegt«, sagte Brian White.
    »Und das Mädchen?«
    »Die blieb unverletzt«, sagte Forrest.
    »Besteht die Gefahr, daß sie drauf kommt, wer Frank Keith das Lebenslicht ausgeblasen hat?«
    »Bestimmt nicht. Wir waren maskiert, und

Weitere Kostenlose Bücher