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0541 - Im Banne des Panikfeldes

Titel: 0541 - Im Banne des Panikfeldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Modells.
    Wenn es in diesem System wirklich einst zwei große Planeten gegeben hatte, mußte einer von ihnen bei einer kosmischen Katastrophe oder wegen der instabilen Gravitationsverhältnisse zerplatzt sein. Dabei hatten die freiwerdenden Energien die Bruchstücke in verschiedene Bahnen geschleudert, die sie beibehalten hatten. Diese Bahnen führten nicht nur äquatorial um GEPLA und seine Sonne, sondern auch von Pol zu Pol und in jeder anderen beliebigen Richtung. Sie bildeten eine natürliche Abwehr gegen jeden unvorsichtigen Eindringling.
    „Es ist so gut wie unmöglich, die kleineren Bruchstücke auf diese Entfernung hin von einem Schiff zu unterscheiden", sagte Baiton Wyt enttäuscht. „Ich kann nur die Bahnen aufzeichnen lassen, und wenn eine von ihnen unregelmäßig verläuft ..."
    „Das würde zuviel Zeit beanspruchen", unterbrach ihn Atlan.
    „Bedenken Sie außerdem, daß der Positronenzeichner ja nur die errechneten und damit lediglich hypothetischen Bahnen sichtbar wiedergibt! Er kann sich demnach irren."
    „Stimmt, das ist kein Hinweis für uns. Wir müssen also näher an das System heran."
    „Genau das werden wir auch tun -wir haben keine andere Wahl."
    Kosum legte die Programmierung des Notstarts beiseite.
    „Vier Lichtwochen also ..."
    Die Berechnung nahm nur wenig Zeit in Anspruch. Die Automatik lief an, dann lehnte sich Kosum zurück, ohne in seiner gespannten Aufmerksamkeit nachzulassen.
    „Es dauert nicht lange", meinte er und lockerte die SERT-Haube für den Bruchteil einer Sekunde.
    Ras Tschubai hatte an den Funkgeräten Platz genommen, um Baiton Wyt bei seiner Ortertätigkeit zu unterstützen.
    Im Augenblick waren naturgemäß keine Sendungen zu empfangen, aber sobald die GEVARI in den Normalraum zurückkehrte, wollte Ras mit den Entfernungsbestimmungen eintreffender Funksignale beginnen.
    Die blaßgelbe Sonne, fast weiß, flammte auf, als das Schiff den sicheren Linearraum verließ. Sofort schlossen sich die automatischen Blenden. GEPLA stand seitlich der augenblicklichen Flugrichtung, aber jetzt waren die hinderlichen Asteroiden wichtiger. Zwar war kein Zusammenstoß mit der langsamer werdenden GEVARI zu befürchten, aber das Aufblitzen des automatischen Schutzschirmes, wenn er einen zu nahe an das Schiff geratenen Körper zerstrahlte, konnte einem noch nicht entdeckten Gegner leicht die Position der ungebetenen Gäste verraten.
    „Funksendungen!" meldete sich Ras Tschubai laut und deutlich. „Sie werden stärker, stammen also mit Sicherheit von dem Planeten GEPLA. Ich nehme noch eine genaue Peilbestimmung vor."
    „Gut, Ras. Versuchen Sie auch, die Art der Sendungen herauszufinden. Schalten Sie notfalls den Translator dazwischen."
    „Bin schon dabei." Auf dem Panoramaschirm hatte sich das Bild beträchtlich verändert. Die Sonne Intern-Alpha stand in bedrohlicher Nähe, seitlich GEPLA, und davor bewegten sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und auf unbekannten Bahnen die Asteroiden. Wenn Kosum ohne weitere Berechnungen in das System eindringen wollte, mußte er vorsichtig und behutsam vorgehen.
    Gucky wurde unruhig, je näher sie kamen.
    „Die Sendungen stammen einwandfrei von GEPLA", sagte Ras von den Funkkontrollen her. „Starke Sendungen, für größere Entfernungen bestimmt. Der Translator gibt nichts her."
    „Dachte ich mir schon", gab Atlan zu, ohne seine Enttäuschung zu verbergen. „Vergessen Sie aber auch nicht, Ras, daß auf der MARCO POLO parapsychische und paraphysische Sendungen festgestellt wurden, die aus dieser Gegend kamen, wahrscheinlich ebenfalls von GEPLA. Läßt sich der Zusammenhang feststellen und beweisen?"
    „Die Sendungen sind identisch, aber die GEVARI besitzt, keine Instrumente, die Parasendungen einwandfrei zu empfangen und zu identifizieren."
    Darauf schien Gucky nur gewartet zu haben. Jetzt kam wieder einmal seine Stunde. Er, der empfindliche Mutant, konnte solche Sendungen nicht nur empfangen, sondern auch orten und identifizieren. Wenigstens konnte er das unter normalen Umständen.
    „Es treffen Parasendungen ein", sagte er und kam zu Atlan, der neben Kosum vor den Kontrollen Platz genommen hatte. „Sie sind noch schwach, werden aber ständig stärker. Ich fürchte, wir werden sie bald deutlicher zu spüren bekommen. Erinnert euch an den Kristallplaneten!"
    Die Erinnerung war noch frisch.
    „Wir müssen vorsichtig sein. Kosum, wenn Sie plötzlich den dringenden Wunsch verspüren, die GEVARI in die Sonne stürzen zu lassen, dann

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