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0546 - Satans Amulett

0546 - Satans Amulett

Titel: 0546 - Satans Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Stunde für wichtigere Dinge vor«, murmelte er und setzte sich zurecht. Er sah Nicole an, die sich in verführerischer Pose zurechtgelegt hatte und ihn angrinste wie die Katze die Maus.
    »Woher weißt du das? Mit dem Polizeibesuch, meine ich«, brummte Zamorra.
    »Ich hab’s in den Gedanken des Croupiers… nee, Portier heißt der ja… gelesen. Rein zufällig«, erklärte die Druidin. »Als ich das Frühstück aufs Zimmer bestellte. Willst du nun wach werden oder nicht?«
    Er war es ja schon.
    Noch nicht ganz, aber weitgehend. Während er nach dem Kaffee griff, musterte er Teri, die sich auf der Bettkante eingerichtet hatte und ihre hüftlange Haarpracht so drapierte, daß ihre Blößen auf höchst reizvolle Weise andeutungsweise verdeckt wurden. Zamorra sah von einer Frau zuf anderen. Zwei hübsche Nackedeis zugleich, eine prachtvolle Methode, die Lebensgeister eines müden Mannes zu wecken. »Warte mal. Du bist wieder okay? Vor ein paar Stunden warst du noch ziemlich weit weg vom Fenster. Geht es dir wieder einigermaßen gut? Kannst du dich an das erinnern, was passiert ist?«
    »Ich bin wieder in Ordnung«, sagte die Druidin. »Aber Panshurab und dein spezieller Freund Gerret haben sich verbündet. Ich wurde gekidnappt. Es sollte wohl eine Falle für dich sein. Ihr habt mich befreit, nicht wahr? Danke! Wenn Nicole nicht eifersüchtig würde, würde ich dich jetzt umarmen und abküssen.«
    »Ich werde nicht eifersüchtig«, log Nicole. »Aber laß es trotzdem. Du verschüttest nur seinen Kaffee über unser Bett. Aber ich gebe ihm gern einen Kuß von dir weiter.«
    »Dann muß ich ja erst mal dich küssen«, grinste Teri. Sie wurde schnell wieder ernst. »Diese Befreiungsaktion scheint eine Menge Staub aufzuwirbeln. Kann es sein, daß dabei so ziemlich die ganze Stadt zu Bruch gegangen ist?«
    »Nur eine leere Fabrik und ein unterirdischer Tempel«, brachte Zamorra hervor, während er ein Honigbrötchen an Nicole weiterreichte und sich selbst Lachs und Schinken widmete. »Wer ist Zarkahr?«
    Die Frage überraschte Teri, die Antwort kam spontan.
    »Der Corr.«
    ***
    Die Kaffeetasse landete auf dem Bett; der Inhalt verfärbte das Laken. Zamorra starrte die Druidin entgeistert an.
    »Sag das noch mal!«
    »Zarkahr ist der Corr. Kannst du mir mal verraten, weshalb du deshalb dein Bett naßmachst?«
    Er fauchte eine Verwünschung, nahm die leere Tasse und feuerte sie quer durchs Zimmer gegen das Kissen in einem Sessel. »Der Corr?«
    »So hat er sich jedenfalls selbst genannt.«
    Nicole murmelte etwas Unverständliches vor sich hin.
    »Druidenweibchen, du hast eine fantastische Art, anständigen Menschen den Tag zu versauen«, sagte Zamorra und ließ sich wieder aufs Kissen zurückfallen. »Ist dir klar, was du da sagst?«
    »Mach mich schlau«, verlangte sie.
    »Corr«, sagte Zamorra, »ist der Name einer Dämonensippe der Schwarzen Familie. Oberhaupt: ein gewisser Zorrn. Äußeres Merkmal: Spitze Ohren. Bloß der Rest von Zarkahr stimmt nicht. Der paßt eher zu Lucifuge Rofocale, der mich bedauerlicherweise auch noch im Traum verfolgt.«
    »Hoffentlich nicht nur der, ich beanspruche auch ein wenig Platz in deinen Träumen«, mahnte Nicole nicht ganz ernsthaft.
    »Wir hatten schon einige Male mit Zorak zu tun, einem Vertreter der Corr-Sippe«, fuhr Zamorra fort. »Irgendwie paßt es. Dieses blaue Kraftfeld, das dich blockierte - Zorak kann die Schwerkraft verändern, unter anderem. Er ist immun gegen Merlins Stern. Was die anderen Corr können, weiß ich nicht. Aber es paßt zusammen. Zarkahr ist also auch ein Corr… na dann, gute Nacht, liebe Freunde. Einer von der Sorte hat mir schon gereicht. Daß jetzt noch einer auftaucht, ehe ich mit dem ersten fertig bin, stimmt mich nicht gerade heiter. Hinter Zorak bin ich seit einem Dutzend Jahren her. Anfangs zusammen mit Kerr, dann war Zorak verschwunden, um vor ein paar Monaten wieder auf der Bildfläche zu erscheinen. Offenbar hat Zorak jetzt einen Nachkommen. Der hat eine leichte Ähnlichkeit mit Lucifuge Rofocale und mit diesem Zarkahr. Fällt mir in diesem Moment erst auf. Der Nachkomme ist übrigens seinerseits immun gegen - Dhyarra-Energie.« [4]
    »Großartig«, seufzte Teri. »Auf so was muß natürlich ich stoßen. Panshurab hat Zarkahr versehentlich aufgeweckt. Vorher war das wohl nur eine Steinstatue. Ziemlich grün übrigens. Ich mag Grün nicht so sehr.«
    »Panshurab weckte Zarkahr?« hakte Nicole nach. »Er hat also eines von seinen verfluchten

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