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0567 - Schwingen des Unheils

0567 - Schwingen des Unheils

Titel: 0567 - Schwingen des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gerechnet. Immerhin besaß Fort Bliss hier umfangreiche Sperrgebiete, und ein paar Dutzend Meilen weiter nördlich befand sich das Raketentestgelände White Sands.
    Trotzdem, dem Sheriff gefiel es nicht, weil man ihm dadurch den Fall praktisch aus der Hand nehmen würde.
    Aber, verdammt, er beschloß, den Militärs so wenig Unterstützung wie möglich zu gewähren, denn er mochte die Art nicht, wie die Geheimdienste in normale Polizeiarbeit eingriffen und Polizeikompetenzen beschnitten.
    Und dann sah er aus dem Hubschrauber heraus den Mann, der plötzlich in den geparkten Cadillac einstieg.
    Woher war der Kerl gekommen? Auch Yorg, der Pilot, konnte es nicht sagen.
    »Vielleicht ist er uns einfach nicht aufgefallen. Immerhin war da die Explosion, oder haben Sie dabei auf Bewegungen am Boden geachtet?«
    »Bleiben Sie dran! Ich will wissen, wohin er fährt! Was macht die Anfrage in El Paso?«
    »Ich habe noch keine Antwort aus der Zentrale«, entgegnete Yorg. »Und ich glaube nicht, daß wir eine befriedigende Antwort bekommen - es sei denn, der Wagen wäre gestohlen worden. Wenn ich bei der Tendyke Industries säße, würde ich kaum irgendeinem Sheriff in irgendeinem Nachbarstaat Auskunft über Einsatz und Benutzer meiner Firmenfahrzeuge geben. Es sei denn, es ginge um ein Kapitalverbrechen.«
    »Nun, immerhin ist diese Explosion nicht gerade eine Kleinigkeit, und wenn sich der Geheimdienst ebenfalls aufdrängt…«
    »Sie denken, der Mann könnte mit dem Feuerball zu tun haben?«
    »Sie nicht? Vergessen Sie nicht diese seltsamen Männer in Schwarz. Und der anonyme Anruf an die Polizei kam eindeutig aus diesem Cadillac!«
    Der Wagen wendete soeben, um in die Richtung zurückzufahren, aus der er ursprünglich gekommen sein mußte.
    »Wir bleiben dran«, befahl Pratcher. »Wenn er Anstalten macht, nach Texas zu wechseln, stoppen wir ihn. Es ist mein Fall, und ich will als erster wissen, was hier los ist.«
    ***
    Odin, der Einäugige, betrachtete das ausbrennende und zerglühende Wrack. Den Ewigen, die zur Erde gekommen waren, war somit der Rückweg abgeschnitten, und Zamorra und seine Gefährten würden ihnen nun den Garaus machen.
    Das Feuer, in dem das Raumschiff verging, hatte noch einen Nebeneffekt, der Odin gar nicht unlieb war. Es lockte weitere Schmetterlinge herüber.
    Schmetterlinge, die mit ihrem Zauber in der Lage waren, jene zu seinen Werkzeugen zu machen, die sich mittels ihrer Para-Kräfte ansonsten gegen jegliche Manipulationen verteidigen konnten.
    Vielleicht brauchte Odin die Hilfe der neuen Schmetterlinge gar nicht mehr. Vielleicht genügten schon die, die bereits hier waren. Aber zurückschicken konnte er sie immer noch, wenn alles vorüber war.
    Und schließlich waren ja die Ewigen nicht der einzige Grund, aus dem er die Schmetterlinge hergerufen hatte. Es ging ihm in erster Linie um Zamorras Amulett, das Haupt des Siebengestirns von Myrrian-ey-Llyrana. Es hatte sich verändert, und Odin wollte wissen, warum und in welcher Art. Deshalb hatte er anfangs nur mit den Schmetterlingen und einer magisch präparierten Kerze nach dem Träger des Amuletts gerufen, doch der falsche Träger war mit dem falschen Amulett gekommen. Jener Neger, der das 6. Amulett besaß, und Odin hatte mit ihm gesprochen und festgestellt, daß das seinige nicht das Amulett war, was er suchte.
    Aber die beiden Amulette schienen sich sehr ähnlich zu sein. Vielleicht ähnlicher, als sie es sein durften.
    Sobald Zamorra seine jetzige Aufgabe erledigt hatte und Ruhe einkehrte, würde sich Odin um dessen Amulett kümmern.
    Es eilte nicht.
    Der einäugige Wanderer hatte Zeit, sehr viel Zeit. Es kam ihm nicht einmal auf Jahrhunderte an.
    Nur wenn es darum ging, die verhaßten Ewigen zu hindern, ihre Klauen noch einmal nach der Erde auszustrecken, war ihm Eile wichtig, denn je früher er sie stoppte, um so besser war es…
    Odin folgte dem pferdelosen Wagen, mit dem Zamorra fuhr. Der Ase schritt kräftig aus, und mit jedem Schritt legte er Hunderte von Metern zurück und war damit etwa ebenso schnell wie der Wagen.
    Niemand sah ihn.
    Weil er nicht gesehen werden wollte.
    ***
    Florida(?):
    Der Schmetterling starb.
    Vor Julians Augen begann er sich aufzulösen. Zuerst verloren die Flügel ihre wunderbare Farbe, wurden transparent, und während dieser Vorgang auch auf den Rest des Körpers überging, lösten sich die Flügel bereits auf. Sie zerfaserten und zerfielen zu davonwehendem Staub.
    Im ersten Moment glaubte Julian, der Schmetterling

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