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0568 - Die Braut des Wahnsinns

0568 - Die Braut des Wahnsinns

Titel: 0568 - Die Braut des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unter der Decke und hinterließ einen leicht beißenden Geruch. Sie schmeckte ihn sogar im Hals und auf der Zunge.
    Noch tat Simon nichts. Er hatte seine Hände auf den Klotz gelegt, schaute die in Weiß gekleidete Braut aus seinen dunklen, unergründlichen Augen starr an und nickte ihr zu.
    Wendy schrak zusammen. War das ihr Zeichen? Sollte die Hochzeit jetzt beginnen?
    Ein leises Surren unterbrach die drückende Stille. Gunhilla von Draben hatte die Video-Kamera eingeschaltet.
    Das Surren war gleichzeitig das Zeichen.
    Die rechte Hand hob Simon an, streckte den Arm vor und winkte seiner Braut mit dem Zeigefinger.
    Durch Wendys Gestalt lief ein Ruck. Mit hocherhobenem Kopf schritt sie auf den Altar zu, bereit, die Frau dieses unheimlichen Mannes zu werden…
    ***
    Suko stoppte seinen diamantschwarzen BMW 535i auf dem Parkplatz und stieg aus.
    John Sinclair hatte ihm den Mann namens Tim Goodman genau beschrieben. Wenn er sich tatsächlich hier befand, war er nicht zu übersehen. Während Suko abschloß, schaute er sich um. Es parkten nicht viele Wagen, der Platz war ziemlich übersichtlich.
    Goodman entdeckte er. Neben einer Frau mit ungepflegten Haaren und einem weinroten umhangähnlichen Mantel hielt er sich auf.
    Auch er hatte Suko gesehen und winkte ihm sogar zu.
    Der Inspektor ging mit forschen Schritten zu den beiden, blieb vor ihnen stehen, nickte und stellte die erste Frage. »Tim Goodman?«
    »Ja, Sir.«
    »Ich bin Inspektor Suko.«
    »Ihr Kollege sprach von Ihnen.«
    »Gut, und wer ist das?«
    Lorna stellte sich selbst vor. Suko wußte mit dem Namen nichts anzufangen. Sie strich durch ihr Haar und erklärte ihm, wer sie war.
    Der Chinese nickte. Er war trotzdem mißtrauisch. »Sie arbeiten für Happy Years?«
    »Nicht mehr.«
    »Sie kann uns helfen, Sir«, sagte Tim. »Lorna kennt sich aus, glauben Sie mir.«
    »Gut.« Suko nickte. »Dann seien Sie doch bitte so freundlich und beweisen Sie es.«
    »Wir werden nicht wieder zurück in die Büros gehen«, sagte sie.
    »Dort finden wir keinen.«
    »Sind die Leute geflüchtet?«
    »Nicht direkt, aber sie haben sich zurückgezogen, um die Hochzeit zu feiern.«
    »Wo?«
    »In der Kapelle.«
    »Das glauben Sie doch selbst nicht.«
    »Doch, Sir. Es ist nur keine Kapelle, wie Sie es sich vorstellen. Sie ist anders.«
    »Wo finde ich sie?«
    Lorna deutete zu Boden. »Wir müssen in die Unterwelt klettern, Sir. Es gibt da einen zweiten Zugang…«
    »Weshalb nehmen wir nicht den ersten?«
    »Weil ich den Trick nicht kenne, der es uns ermöglicht, den Geheimgang zu öffnen.«
    »Ich verstehe.«
    »Wollen Sie mir folgen?«
    Suko überlegte noch, was Tim zu lange dauerte. »Sie können ihr vertrauen, Sir, wirklich.«
    »Okay, das muß ich wohl.«
    »Weit ist es nicht«, sagte Lorna. »Wir müssen über den Parkplatz bis zu einem Hinterhof.«
    Suko war gespannt. Die Frau führte ihn und Tim in die Nähe eines Eisstadions. Sie betraten den Komplex an der Rückseite, wo sie eine schmale, nicht verschlossene Tür fanden, und bewegten sich unterhalb der Tribünenränge weiter.
    Es war lausig kalt in dieser Umgebung. Durch irgendwelche Löcher pfiff der Wind und wehte ihnen kalt in die Gesichter.
    Der Hinterhof war keiner im eigentlichen Sinne. Nur ein kleiner Platz, auf dem sonst die Fahrzeuge hielten, die irgendwelche Dinge transportierten. Der Gullydeckel in der Mitte war weggehoben worden. Ein Zeichen, daß jemand in den Schacht geklettert war.
    Lorna blieb neben dem Gully stehen. Die Rückfronten der Ränge schützten sie vor neugierigen Blicken.
    »Sind Sie sicher, daß wir dort hinuntermüssen?« erkundigte sich der Inspektor.
    »Ja, Sir.«
    »Wo lande ich?«
    »In der Kanalisation.«
    Suko schaute die Frau scharf an. »Das habe ich mir gedacht. Londons Unterwelt ist weit verzweigt. In welche Richtung muß ich gehen, wenn ich unten bin?«
    »Nach rechts.«
    »Okay, danke.«
    Er wollte den Deckel wegschieben, als ihn Tim Goodman festhielt.
    »Passen Sie nur auf, Sir«, flüsterte er. »Diese Umgebung da unten ist verdammt gefährlich, denken Sie daran.«
    »Wissen Sie mehr?«
    »Nein, das nicht, aber ich kenne die anderen.«
    »Danke für den Rat. Was könnte mich noch erwarten, außer Gestank und verdrecktem Wasser?«
    »Ratten, Sir!« erwiderte Lorna hart. »Ich weiß, daß es dort unten von Ratten wimmelt.«
    »Hat das seinen Grund?«
    Lorna nickte. »Ich habe einmal gehört, daß Simon Arisis Ratten sehr liebt. Es sind seine Geschöpfe.«
    Suko wollte mehr wissen.

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