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0569 - Teufel im Leib

0569 - Teufel im Leib

Titel: 0569 - Teufel im Leib Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorbereiten, wenn du verstehst. Wie gesagt, er kann auch in Amerika oder Osteuropa erscheinen. Jedenfalls ist er eine gewaltige Gefahr, und er wird nicht so sein, wie man die Vampire von früher her kennt. Glaub mir.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Es sind die Träume, die Wahrträume, die uns diese Information gaben. Die Vampire, die Ratten, die Wölfe, sie alle sorgen für die große Pest. Ein zweiter Dracula wird kommen, deshalb sage ich dir noch einmal, John Sinclair. Hüte dich vor Dracula. Er wird alles beherrschen, und dir wird es nicht gelingen, ihn so einfach zu vernichten.«
    Ich nickte ihr zu. »Sie sind gut informiert, Gunhilla. Das freut mich natürlich. Wie wäre es, wenn wir gemeinsam versuchten, die Vampirpest zu stoppen?«
    »Du und ich?«
    »Ja. Zumindest käme es auf einen Versuch an. Die Verletzung ist eigentlich nicht lebensgefährlich. Ich wundere mich, daß Sie nicht mehr am Leben bleiben wollen. Irgend etwas muß dafür gesorgt haben, daß Sie so ungewöhnlich reagierten.«
    »Es ist das Wissen darum, keine Chance mehr zu haben.«
    »Jeder hat eine Chance.«
    »Nein, John Sinclair, nein. Außerdem würden diese Kräfte eine Verräterin nicht dulden. Du hast mich mit einer geweihten Silberkugel erwischt. Ein normaler Schwarzblütler wäre sofort vergangen, ich existiere noch immer. Allerdings nicht mehr lange. Kein Arzt der Welt wird mir helfen können. Bevor ich die lange Reise antrete, wollte ich dir das noch sagen. Wer weiß, vielleicht begegnen wir uns wieder. Irgendwann in anderen Sphären, in anderen Reichen. Du mußt versuchen, die Pest zu stoppen!«
    Ich wollte mehr über die Kugel wissen. »Was hat es mit dem geweihten Silber bei dir auf sich?«
    »Ich war bereits infiziert.«
    »Na und?«
    »Der Keim benötigte einige Tage, um sich auszubreiten. Alles braucht seine Zeit, auch die Rückkehr des neuen Dracula. Das mußt du begreifen, mein Freund.«
    »Was tat der Keim?«
    Sie schaute mich an. Ihr Blick, zuvor noch verschwommen, klarte regelrecht auf. »Willst du das wirklich wissen, John Sinclair?«
    »Ich bitte darum.«
    »Die Ärzte haben es noch nicht gesehen, da es in den letzten Minuten geschah. Dir will ich es zeigen, da du unmittelbar betroffen bist. Wenn du den Mut aufbringst, dann schlag die Decke zurück. Schau mich an, John Sinclair.«
    Sollte ich ihr glauben? Ja, eine Person, die kurz vor der Schwelle zum Tod stand, log nicht mehr.
    Ich packte die Decke am Saum, der fast mit dem Kinn der Gunhilla von Draben abschloß. Mit einer kurzen, heftigen Bewegung zog ich die zu mir hin gekehrte Hälfte auf.
    Ich wurde auf dem Stuhl zu Eis. Was ich sah, war schrecklich. Unter dem Kopf befand sich ein mumifizierter Körper…
    ***
    Er war um mehr als die Hälfte geschrumpft, vergleichbar mit der Größe eines Kleinkindes. Aus Staub bestand er nicht, dafür sah er aus wie altes Leder.
    Ich schluckte und spürte die Kälte in meinem Innern. Die Arme, die Hände, die Beine, der gesamte Körper bot einen fürchterlichen Anblick, als hätte eine heiße Flamme sämtliche Flüssigkeit aus ihm herausgesaugt. Das wollte mir nicht in den Kopf.
    Ich spürte, wie mir das Blut in den Schädel stieg. Mir wurde heiß und kalt zugleich. Daß Dr. Cramer zu mir kam, merkte ich erst, als er neben mir stehenblieb und ebenfalls einen Blick auf den veränderten Körper erhaschte.
    »Nein!« Der sprach das Wort gurgelnd aus. »Das… das ist doch unmöglich. Sie ist …« Er wischte über seine Augen, als könnte er das Bild verscheuchen. Als er wieder schaute, hatte ich die Decke zurückfallen lassen und hielt den Doc am Arm fest.
    »Sie werden es hinnehmen müssen, Dr. Cramer, und nichts tun. Haben Sie mich verstanden?«
    »Ja, aber wieso?«
    »Das ist eine Sache, die uns angeht. Der Körper hat sich aus bestimmten Gründen aufgelöst, über die ich mit Ihnen jetzt nicht reden kann. Sie fallen nicht in den Bereich der Wissenschaft. Sind weder medizinisch noch chemisch erklärbar.«
    »Wie dann?«
    »Lassen wir das.« Ich wollte keine langen Erklärungen geben und kümmerte mich um Gunhilla.
    In den letzen beiden Minuten war sie noch stärker im Gesicht eingefallen. Mir kam es so vor, als könnten die Knochen den Druck nicht mehr aushalten. Sie wurde langsam aber sicher brüchig, und die Haut bekam Falten, wobei sie sich gleichzeitig zusammenzog.
    »Ich merke es, Sinclair, aber du mußt es sehen.«
    »Leider.«
    »Die Mumifizierung schreitet fort. Soll ich sagen, daß dein verfluchtes Silber daran die Schuld

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