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0575 - Vampir-Gespenster

0575 - Vampir-Gespenster

Titel: 0575 - Vampir-Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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andächtiges Schweigen aus. Perrish sah sich als Mittelpunkt. »Ja, Freunde, sie sprach mit dem jungen Sinclair.«
    »Wie sieht er unsere Aktion?«
    »Nicht gern. Ihr wißt, daß diese Bestien seine Mutter irgendwie gefangen haben.«
    »Darum können wir uns nicht kümmern«, sagte der Mann mit dem Stiernacken, »tut mir leid.«
    »Genau, Torry, das hat sie ihm auch gesagt.«
    Torry redete noch weiter. »Und wenn er versuchen sollte, uns aufzuhalten, werden wir alle vergessen, daß er ein Bulle ist. Okay, Freunde?« Er blickte sich um, weil er auf die Zustimmung der übrigen fünf Männer hoffte.
    Sie nickten nur zögernd.
    »Was seid ihr doch für Memmen! Hier können wir keine Rücksicht nehmen. Wir müssen die Blutsauger killen. Wenn die es schaffen und einen von uns beißen, laufen wir ebenfalls als lebende Leichen herum. Ich kann mir was Besseres vorstellen.«
    »Ich auch!« meldete sich jemand.
    Damit war das Eis gebrochen. Sie stimmten alle zu. Torry übernahm wieder das Kommando. »Wenn Sinclair sich querstellen sollte, knöpfen wir ihn uns vor und schalten ihn aus.«
    »Doch nicht töten!« rief Perrish.
    »Nein, nur außer Gefecht setzen, bis wir die verfluchte Brut erledigt haben.«
    »Er ist nicht allein«, warf einer ein.
    »McDuff wird wissen, auf welcher Seite er steht. Er muß zu uns gehören, er ist auch einer von uns.«
    »Und der Chinese?«
    »Wenn der sich nicht zurückhält, bekommt er schweren Ärger«, grinste Torry. Er klopfte gegen sein Gewehr. »Klar?«
    Man nickte ihm zu.
    Torry schaute gegen den Himmel.
    »Okay, ihr habt eure Walkie-talkies. Jeder geht dorthin, wo wir es besprochen haben. Alles andere können wir dann in Ruhe abwarten.«
    Die Männer nickten. Am Himmel zog bereits die Dämmerung herauf, als sie sich trennten und zu ihren schon zuvor bestimmten und ausgemachten Plätzen gingen.
    Die Blutsauger sollten ruhig kommen, sie waren gerüstet…
    ***
    Die Gesichter der beiden Männer waren ebenso grau wie draußen die Dämmerung. Ich hatte alles berichtet und natürlich auch von dieser Bürgerwehr gesprochen, was Sergeant McDuff die Zornesröte ins Gesicht trieb.
    »Das ist eine Sauerei«, fluchte er. »Ausgerechnet in meiner Stadt muß so etwas passieren!«
    »Es ist ja noch nicht passiert«, sagte ich. »Wir werden auch damit fertig, glaub mir.«
    Suko hob die Schultern. »Jedenfalls sind sie nicht einfach«, sagte er leise. »Sie setzen beide unheimlich auf Mallmann. Der hat ihnen eine Sicherheit gegeben, die mir Furcht einjagt. Sein Blut, das alte Blut, fließt in ihren Adern und sorgt dafür, daß sie auch tagsüber eine Gefahr bilden, wie wir es ja bei Reva erlebt haben.«
    Suko spielte dabei auf die Frau an, die Will Mallmann zum Blutsauger gemacht hatte.
    Ich nickte dem Freund zu. »Reg dich ab, ich weiß, was in dir vorgeht. Du hättest wirklich nicht schießen dürfen. Mallmann hätte meine Mutter getötet.«
    »Das sagt sich alles so leicht«, murmelte McDuff. »Was tun wir, wenn es den Männern tatsächlich gelingt, die Vampire auszuschalten?«
    »Dazu darf es nicht kommen!«
    McDuff schaute mich an. »Damit stellen Sie sich gegen die Bewohner von Lauder.«
    »Ja.«
    »Das ist egoistisch. Verstehen Sie mich nicht falsch, John. Ihre Eltern und ich sind befreundet, ich muß aber auch an das Gemeinwohl denken.«
    »Sie meinen, lieber eine Person opfern, als eine ganze Stadt in einen Blutrausch fallen zu lassen.«
    Der hünenhafte Sergeant nickte mir zu, weil er sich wohl nicht traute, das Schlimme auszusprechen.
    Ich hatte die Hände zu Fäusten geballt und spürte wieder meine Erregung aufsteigen. Der Kopf war rot geworden, Suko griff ein.
    »John, bitte, wir erreichen nichts, wenn wir hier im Office bleiben. Wir müssen nach draußen.«
    »Okay, einverstanden.« Ich stand auf.
    McDuff erhob sich ebenfalls. »Ich habe es nicht so gemeint, John, aber Sie wissen ja…«
    »Okay, Sergeant, auch wir kennen uns lange genug. Ich kann Sie voll und ganz verstehen.«
    Suko hatte die Tür bereits aufgezogen. Er mußte sie festhalten, sonst wäre sie ihm von einer Windbö wieder ins Schloß geschleudert worden. Es ging auf den Abend zu, war also noch flicht spät, aber Lauder wirkte wie ausgestorben.
    Niemand zeigte sich auf der Straße. Die geparkten Wagen wirkten wie erstarrte Schatten.
    Ich konnte auch die Bäckerei sehen, wenn ich schräg nach links schaute. Soeben verlöschte im angebauten Wintergarten das Licht.
    Hastige Schritte der jungen Verkäuferin, die Feierabend gemacht

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