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0575 - Vampir-Gespenster

0575 - Vampir-Gespenster

Titel: 0575 - Vampir-Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie einen vernichten und es herauskommt, haben Sie auch Ihre Mutter indirekt getötet. Ich weiß nicht, wie es Ihnen ergeht, aber ich würde meines Lebens nicht mehr froh werden.«
    »Das stimmt. Da Sie sich derartige Gedanken gemacht haben, Mrs. Perrish, haben Sie vielleicht eine Lösung für das Problem?«
    Sie nickte mir zu. »Ob es eine Lösung ist, weiß ich nicht. Mein Mann ist auf die Idee gekommen. Er wird einige Leute zusammentrommeln und eine Bürgerwehr aufstellen. Wir erwarten die Blutsauger und werden sie töten!«
    »Wie denn?«
    »Jemand hat gesagt, daß man Vampiren auch den Kopf abschlagen kann, Mr. Sinclair.«
    »Vorausgesetzt, Sie kommen derart nahe an sie heran!«
    »Die Männer werden es schon machen.« Sie rutschte auf ihrem Stuhl zurück. »Wenn wir die Blutsauger erledigen, sind Sie doch aus dem Schneider, Mr. Sinclair.«
    »Das stimmt nur bedingt. Meinen Sie nicht, daß es derjenigen Person egal ist, wer ihre Diener umgebracht hat?«
    »Ja«, sie nickte, »daran haben wir auch schon gedacht. Wirklich, aber wir müssen es machen. Es gibt keine andere Möglichkeit. Nur gemeinsam sind wir stark.«
    Ich fragte: »Weiß Sergeant McDuff davon?«
    »Nein, überhaupt nicht.«
    »Ich werde ihn einweihen müssen.«
    »Tun Sie das, Mr. Sinclair. Nur werden Sie die Männer von ihrem Tun nicht mehr abhalten können. Die Leute haben sich einmal entschlossen, es wird auch so bleiben.«
    »Ja, natürlich.« Ich stand auf.
    »Und was werden Sie tun, Mr. Sinclair?«
    Ich schaute auf das blondierte Haar. »Darauf achten, daß Ihr Mann und die anderen keine Dummheiten machen.«
    »Das kann man auch anders sehen.«
    »Bestimmt.« Ich verließ das Café trat nach draußen und blieb vor der Tür stehen.
    Die Sonne war verschwunden, der Himmel hatte bereits eine graue Farbe bekommen. Mit dem Verschwinden der Sonne schien sich auch die Atmosphäre verändert zu haben. Sie kam mir drückender und bedrohlicher vor. Ich wollte nicht von einer gewissen Angst sprechen, aber es war schon eine Erwartungshaltung vorhanden.
    Man wartete eben ab, lauerte darauf, daß etwas passiert und daß man sich wehren konnte.
    Ein Mann kam von der rechten Seite her auf mich zu. Er trug einen langen Mantel. Den rechten Arm hielt er fest gegen den Stoff gepreßt, als hätte er unter dem Ärmel etwas verborgen.
    Der Mann sah mich und änderte blitzschnell seine Richtung. Als er mir den Rücken zudrehte und der Wind seinen nicht geschlossenen Mantel öffnete, sah ich für einen Moment den Lauf eines Gewehres unter dem Saum hervorblinken.
    Für mich war klar, daß ich ein Mitglied der Bürgerwehr vor mir hatte.
    Ich lief nicht hinter ihm her. Als der Motor des BMW ansprang, schaute er sich noch einmal um.
    Ich fuhr ab. Mein nächstes Ziel war die kleine Polizeistation, wo Suko bereits wieder eingetroffen war, denn der Range Rover meines Vaters stand vor dem Haus.
    Ich brauchte die Tür nicht zu öffnen. Suko kam mir bereits entgegen. Seinem Gesicht sah ich an, daß er keinen Erfolg gehabt hatte.
    »Komm rein, John«, sagte er mit leiser Stimme…
    ***
    Früher einmal hatte der Bau als Scheune gedient. Er lag etwas abseits, aber noch nahe genug am Ort, um von dem Platz vor der Scheune aus auf die Häuser, Straßen und Gassen schauen zu können. Der Überblick war gut.
    Die Männer, die sich auf dem Platz versammelt hatten, trugen Waffen. Einige von ihnen hatten die Gewehre über ihre Schultern gehängt. Vor jeder Brust baumelte ein Holzkreuz. Sogar Äxte waren vorhanden, und mancher hatte sich einen Ring aus Knoblauch um den Hals gehängt.
    Auf den ersten Blick hin wirkten sie beinahe lächerlich. Nicht auf den zweiten. Da war die Entschlossenheit in ihren Gesichtern genau zu sehen. Sie würden sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen. Unausgesprochen stand dies auf ihren harten Mienen geschrieben.
    Als letzter traf Robert Perrish ein. Mit ihm war das halbe Dutzend voll. Man nickte ihm zu.
    Perrish trug eine Lederjacke, die ihn breiter erschienen ließ, als er tatsächlich war. Bewaffnet war er mit einer alten Armeepistole, die er in seinen Gürtel gesteckt hatte.
    »Du kommst spät«, sagte ein kantiger Mann, der einen dicken Stiernacken besaß.
    »Ich mußte noch mit meiner Frau reden.«
    »Wollte Cilly dich nicht gehen lassen?«
    »Unsinn!« Perrish schüttelte den Kopf. Er hatte ein schmales Gesicht, aus dem die Nase scharf und leicht gebogen hervorstach. »Sie hat mit Sinclair geredet.«
    »Ach.«
    Plötzlich breitete sich ein

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