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0578 - Die Geisel

0578 - Die Geisel

Titel: 0578 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zombies und ähnlichen Geschöpfen der Schwarzen Magie sind eben besonders. Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich Ihnen sage, daß ich diese Wesen jage. Es ist mein Job, mich um sie zu kümmern.«
    Da er keine Antwort wußte, leerte er zunächst einmal sein Glas.
    »So, Sie jagen also Zombies und ähnliche Kreaturen. Dann müßten Sie daran auch glauben.«
    »So ist es.«
    »Das kann ich nicht bestätigen.«
    »Daraus mache ich Ihnen keinen Vorwurf.«
    Brookman dachte weiter. »Sie gehen davon aus, daß eines dieser Wesen meine Töchter entführt hat.«
    »Ich vermute es.«
    »Und weshalb?« Er rieb Daumen und Zeigefinger gegeneinander.
    »Verdammt, hier geht es um Geld, Mr. Sinclair. Was wollen Ihre Wesen denn mit fünfhunderttausend Pfund?«
    »Das werde ich noch herausfinden.«
    »Tut mir leid, wenn ich Ihnen das sagen muß. In meinen Augen sind Sie ein Phantast.«
    »Wenn Sie so denken, kann ich Ihnen das nicht verübeln, Mr. Brookman.«
    »Gut, kommen wir zur Sache. Wie lange wollen Sie sich noch in meinem Haus aufhalten?«
    »Ich möchte gern, daß sich der Entführer meldet.«
    Brookman lachte mich kratzig an. »Ich habe den Bullen untersagt, mein Telefon anzuzapfen. Ich kenne deren Tricks. Und ich werde einen Teufel tun und Ihnen mitteilen, wo sich meine Töchter befinden, sollte der Kidnapper tatsächlich anrufen. Nein. Sinclair, das können Sie sich abschminken. Ich will Sie nicht aus meinem Haus werfen, aber es wäre das beste, wenn Sie von allein gehen würden.«
    »Fühlen Sie sich dann sicherer?«
    Er nickte heftig. »Zumindest, wenn es darum geht, mit dem Entführer zu verhandeln. Das sind doch Typen, die riechen Polizisten drei Meilen gegen den Wind.«
    Ich konnte nicht bleiben, wenn David Brookman es nicht haben wollte. Mein Blick glitt durch die Scheibe in den Garten. Noch immer brannte dort nur ein Licht.
    »Haben Sie was entdeckt, Sinclair?«
    »Nein.«
    »Es sah so aus.«
    »Was liegt hinter dem Garten?«
    »Freies Gelände.«
    »Kein Wald?«
    »Der kommt erst später.«
    »Und auch keinen Weg oder keine Straße?«
    Brookman ballte die Hände. »Sagen Sie mal, was soll diese ganze Fragerei? Was bezwecken Sie damit?«
    »Ich möchte mich nur über die Beschaffenheit des Geländes informieren.«
    »Und wozu soll das gut sein?«
    Ich drehte mich im Sessel etwas nach links und deutete auf die Scheibe. »Weil ich vorhin zwei Lichter gesehen habe. Sie erinnerten mich an Autoscheinwerfer, denn sie bewegten sich synchron ziemlich ungewöhnlich auf und nieder. Der Verdacht lag nahe, daß irgendwo hinter dem Haus ein Wagen herfährt.«
    »Dann müßte er sich im Gelände bewegen.«
    »Genau das dachte ich auch.«
    »Unsinn…« Brookman wollte abwinken, überlegte es sich dann, schielte mir noch einmal ins Gesicht, bevor er sich erhob und mit schleppenden Schritten zum Fenster ging, wo sich auch ein Schalter befand, den er umlegte.
    Zugleich flammten mehrere Scheinwerfer und Lampen auf. Der Garten lag im taghellen Licht.
    Sträucher, Bäume, Beete – das alles breitete sich vor unseren Augen aus. Besonders gepflegt war das Grundstück an der hinteren Seite nicht. Auf einer Terrasse standen helle Gartenmöbel. Sie lag im Schatten zweier mächtiger Buchen.
    »Zufrieden?« fragte Brookman.
    »Ja.«
    Er schaltete das Licht wieder aus.
    »Warum lassen Sie es nicht an?«
    »Weil ich nicht gern auf dem Präsentierteller hocke. Ich werde auch gleich die Rollos herunterlassen.« Er hob die Schultern. »Wie gesagt, Mr. Sinclair, ich wüßte beim besten Willen nicht, womit ich Ihnen noch helfen kann. Ich warte nur noch darauf, daß dieser Zombie meine beiden Töchter freiläßt. Dann ist der Fall für mich erledigt. Um die Ergreifung des Täters müssen Sie sich kümmern.«
    Es war ein glatter Rausschmiß, auch wenn er ihn durch die Blume formuliert hatte.
    Ich erhob mich aus meinem Sessel. Der Garten lag wieder in der Dunkelheit.
    Aber da waren die Lichter!
    Zwei eingeschaltete Scheinwerfer. Diesmal viel näher als bei meiner ersten Entdeckung. Als ich davon sprechen wollte, verlöschten sie. Brookman allerdings wunderte sich darüber, daß ich nicht zur Tür ging, dafür den Weg zum breiten Fenster einschlug.
    »Was wollen Sie denn da, verdammt…?«
    Ich gab ihm keine Antwort, starrte in den finsteren Garten, aus dessen Schwärze sich etwas hervorschälte, Gestalt annahm und blitzschnell größer wurde.
    Es war ein Fahrzeug, das direkt auf die breite Scheibe an der Rückseite zuraste.
    »Mensch, Sinclair!« rief

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