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0582 - Das Monstrum

0582 - Das Monstrum

Titel: 0582 - Das Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beiden unterschiedlichen Männer das Gräberfeld. Der Sergeant wirkte im Vergleich zu Dick Campbell beinahe wie ein Zwerg.
    Zurück blieb der Fahrer, der den beiden ungleichen Männern grinsend hinterherschaute.
    »So – und jetzt?« fragte der Sergeant, als sie vor dem Stein ihre Schritte gestoppt hatten.
    »Moment.« Dick bemühte sich. Er hatte schon zuvor festgestellt, daß der Grabstein schief im Boden stand. »Da, Sergeant, sehen Sie doch. Hier ist die Erde aufgewühlt, als hätte jemand versucht, den Stein von unten her in die Höhe zu schieben.«
    Auch der Beamte bückte sich. Diesmal lachte er nicht mehr. Er brummte nur etwas vor sich hin und umrundete das Denkmal. Dabei schabte er über seinen Nacken.
    »Na, was sagen Sie nun?«
    »Sieht schon ungewöhnlich aus.«
    »Das meine ich auch.«
    »Trotzdem, Campbell, glaube ich nicht, daß dieser Brocken fliegen kann. Den heben wir nicht zu fünf Mann hoch.«
    »Das weiß ich, Sir. Deshalb bin ich auch der Ansicht, daß beim Fliegen des Steins andere Kräfte am Werk gewesen sind.«
    »Welche denn?«
    »Unheimliche, magische, wenn Sie verstehen. Hat man diesem Killer nicht solche Kräfte nachgesagt?«
    Der Sergeant winkte ab. »Man hat vieles gesagt. Ich jedenfalls glaube nicht, daß dieses Ding fliegen kann und damit basta.«
    »Werden Sie meinen Bericht denn weitergeben, Sir?«
    »Und mich blamieren?«
    »Nur ich würde mich blamieren, wenn die Sache nicht stimmt.«
    »Das haben Sie jetzt schon. Kommen Sie, Campbell, steigen Sie endlich wieder ein.«
    Dick warf noch einen Blick auf das Monument. Er konnte nicht vermeiden, daß ein Schauer über seinen Rücken floß. Dieser Anblick machte ihm einfach Angst…
    ***
    Vor mir auf dem Schreibtisch lag ein ovaler Stein, der dunkelrot schimmerte und einen besonderen Namen bekommen hatte.
    Der Blutstein!
    Um ihn hatte sich in der letzten Zeit alles gedreht. Ein Vampir namens Will Mallmann, der meine Mutter gekidnappt hatte, verlangte von uns, den Blutstein zu finden.
    Ich hatte ihn gefunden, den Stein, aber nicht Mallmann übergeben können, weil mein Vater dazwischenfunkte. Er hatte einfach durchgedreht, verständlich, aber indirekt hatte er Mallmann zur Flucht verholfen. Ohne den Stein.
    Der lag vor mir, und ich schaute ihn genauer an. Prall mit dem Blut der Opfer gefüllt, die ihm die Hexe Gina gebracht hatte. Sie hatten wir ebenfalls erledigt. Ihr altes Schloß stand noch, den Schacht, in dem ich fast mein Leben auf der Suche nach dem Stein verloren hatte. [1]
    Als ich seufzte, schaute mich Sir James, mein Chef an. Wir beide saßen uns in meinem Büro gegenüber. Zwischen uns lag der Stein.
    Über ihm bildete Kaffeeduft eine unsichtbare Decke. Er strömte aus meiner Tasse, die mir Glenda Perkins frisch gefüllt hatte.
    »Ein mieser Morgen, nicht wahr, John?«
    Ich hob die Schultern. »Sie meinen bestimmt nicht nur das Wetter, oder?«
    »Nein.« Er deutete auf den Stein. »Damit sind wir kaum einen Schritt weitergekommen.«
    »Wir müssen eben Mallmanns Nachricht abwarten, Sir.«
    »Wird er sich denn melden?«
    »Wenn er den Stein haben will, bleibt ihm nichts anderes übrig.«
    Ich hob ihn an. Er war nicht schwer, besaß praktisch ein normales Gewicht. »Will Mallmann bekommt den Stein nicht, wenn er nicht auf meine Bedingungen eingeht. Die Freilassung meiner Mutter, und zwar als normaler Mensch und nicht als Vampir.« Bei den folgenden Worten senkte ich meine Stimme. »Sollte er sie allerdings zu einer Blutsaugerin gemacht, haben, werde ich beide zerstören, den Stein und ihn!«
    »Und Ihre Mutter?«
    Ich legte den Stein wieder auf den Schreibtisch. »Sir, ich möchte Sie bitten, das Thema zu lassen. Ich habe einmal die Frau eines Freundes erlösen müssen, weil sie eine Blutsaugerin gewesen ist. Ich meine damit Marie Marek. Würde ich das gleiche bei meiner Mutter tun müssen, dann müßte ich meinen Dienst quittieren, Sir. Dann hätte es einen John Sinclair bei Scotland Yard gegeben.«
    Er blickte mich scharf an. »Dazu sind Sie fest entschlossen, John?«
    »Ja, es bleibt mir keine andere Möglichkeit. Ich… ich habe Zeit genug gehabt, mir alles genau zu überlegen. Es gibt für mich keine andere Chance.«
    Der Superintendent lehnte sich zurück. »Ich kann Sie verstehen, obwohl ich nach Kräften versuchen würde, Sie an Ihrem Vorhaben zu hindern.« Er gönnte mir ein Lächeln. »Zum Glück ist alles nur Theorie.«
    »Noch, Sir.«
    »Ich bin beinahe sicher, daß es auch so bleiben wird.« Er klopfte mit der

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