Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0592 - Computer-Monster

0592 - Computer-Monster

Titel: 0592 - Computer-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Sie nur das nicht. Es ist ebensowenig ein Scherz wie die Sache mit den drei Leichen. Sie haben doch auch hier gelegen.«
    Suko gab keine Antwort. Er wollte sich nicht provozieren lassen und fragte: »Kann ich Ihr Haus untersuchen?«
    Ratkin dachte nach. »Ich könnte auch ablehnen, nicht wahr?«
    »Wenn Sie wollen.«
    Er grinste. »Nein, ich will nicht. Ich bin gar nicht so. Sie können mein Haus von oben bis unten durchsuchen, wenn es Ihnen Spaß macht.« Er ging auf die Tür zu. »Bitte, fangen Sie an.«
    Suko kam sich genarrt vor. Wer so redete, war entweder durchtrieben oder hatte etwas so gut verborgen, daß es nicht ans Tageslicht kommen konnte.
    »Vielleicht später.«
    »Das müssen Sie wissen.« Ratkin trat wieder in die Tiefe des Zimmers und wandte sich einem der Fenster zu. »Es wird hell draußen. Ein sehr warmer Tag soll es werden, vielleicht sogar zu heiß. Mögen Sie Hitze, Inspektor?«
    »Ich kann damit leben.«
    »Ich weniger. Ist schlecht für meinen Computer, wissen Sie?«
    »Sie waren Hacker, nicht?«
    Ratkin lächelte etwas verlegen. »So nennen wir uns – ja, aber ich mag den Namen nicht. Wissen Sie«, er tippte zuckend mit dem ausgestreckten Mittelfinger auf Sukos Brust, »ich würde mich eher als einen Forscher bezeichnen. Hacker, das hört sich einfach zu hart und brutal an. Das macht keinen Spaß.«
    »Wonach haben Sie denn geforscht?«
    »Ich habe ein wenig gespielt«, wiegelte er ab.
    »Viren gelegt, wie?«
    »Ja, mehr aus Zufall.«
    »Das glaubt Ihnen keiner. Sie und Ihr Freund Craig Blooth sind schon mit einer gewissen Methode vorgegangen, alles andere zu behaupten, wäre Unsinn.«
    »Sie kennen Craig?«
    »Ich hörte von ihm.«
    »Aha. Ja, wir haben zusammen angefangen. Es waren tolle Zeiten, die wir noch verbessern konnten. Manchmal dachten die Leute, wir wären Zwillinge, weil wir ähnliche Gedanken besaßen. Was der eine dachte, das wollte der andere schon in die Tat umsetzen.«
    »War Blooth öfter hier bei Ihnen?«
    »Er kam ab und zu, wenn die Probleme besonders groß waren und ich sie nicht allein bewältigen konnte.«
    »In welche Kanäle sind Sie eingedrungen?«
    »Das waren viele«, gab Ratkin zu.
    »Und was haben Sie erreicht?«
    »Leider nichts. Es wurde immer gesperrt. Sie kennen das vielleicht. Da haben die anderen Programmacher regelrechte Sperren eingebaut, und man kommt nicht durch.«
    »Sie gestatten, daß ich anders darüber denke«, meinte Suko. »Darauf kommt es mir im Moment nicht an.«
    »Ich weiß, Sie suchen die Leichen!«
    »Richtig! Und meinen Kollegen John Sinclair.«
    »Mit keinem kann ich dienen – leider.«
    Suko gehörte zu den Menschen, die sich beherrschen konnten. In diesem Fall jedoch fiel es ihm recht schwer. Er hätte diesem Ratkin, der so unschuldig und naiv schauen konnte, am liebsten den Hals zum Korkenzieher gedreht, weil er sich ebenso auf den Arm genommen fühlte. Der machte mit ihm, was er wollte. Zudem mußte Suko Chiefinspektor Tanner erklären, wo die drei Toten waren. Er und seine Mannschaft rückten nämlich mit großem Getöse an, wobei sich die Wagen innerhalb des Parks verteilten und die Lichter erloschen.
    Ratkin hatte es vom Fenster aus beobachtet. Als er sich umdrehte, schüttelte er den Kopf. »Das ist es, Inspektor, das ist es genau, womit Sie sich lächerlich machen.«
    »Abwarten.« Er ging selbst zur Tür, um die Mannschaft einzulassen. Wie immer trug Tanner seinen alten Filz und machte ein wütendes Gesicht. Auf dem Kragen seines Jacketts hatte abgefallene Asche eine hellgraue Spur hinterlassen, was seine Frau wieder ärgern würde, das wußte Suko.
    »Willst du uns den Weg versperren?« fragte Tanner. Hinter ihm bauten sich die anderen Mitglieder auf.
    »Das hatte ich nicht vor, ich möchte dir nur etwas sagen.«
    »Bitte.«
    »Die Leichen sind verschwunden.«
    »Klar, die Leichen sind…« Sein Kopf ruckte so rasch hoch, daß der Hut fast vom Schädel gerutscht wäre. »Was sind die Leichen, Suko, was sind sie?«
    »Weg, verschwunden.«
    »Wo hast du sie hingelegt?«
    »Ich nicht. Sie sind nicht mehr da. Vielleicht haben sie sich in Luft aufgelöst.«
    Tanner drehte sich einfach zu seinen Leuten um, die nicht wußten, ob sie weinen oder lachen sollten. »Habt ihr das gehört? Vor mir steht ein Komiker, der rechtschaffene Menschen in der frühen Morgenstunde alarmiert, weil es angeblich drei Leichen gibt und…«
    »Tanner es hat sie gegeben, ebenso wie John Sinclair.«
    »Was soll das denn schon wieder?«
    »Er ist auch

Weitere Kostenlose Bücher